der härtere Stabi kommt nur zum "Einsatz", wenn die Einfederung vom rechten Rad zum linken unterschiedlich ist, also in Kurven (oder wenn man nur mit einen Rad über eine Unebenheit fährt). Beim Geradeausfahren, wenn das ganze Auto über eine z.B. Bodenwelle einfedert, überhaupt nicht, dann kommen nur die Federbeine zum Einsatz.
In Kurven zieht mit einem härteren Stabi das einfedernde äußere Rad das innere ausfedernde Rad ebenfalls mit nach "oben" bzw. umgegehrt. Die Wankneigung wird damit verringert, aber folglich auf unebener Strecke auch die Bodenhaftung des inneren ausfedernden Rades verringert. Daher macht man im Motorsport bei Regen auch die Stabis weicher, weil am Reifen weniger Grip, die Kurvengeschwindigkeit geringer und mehr Grip erforderlich ist als im Trockenen. Weichere Stabis im Regen machen z.B. auf der Nordschleife (sehr wellig) ein 300 PS Rennwagen einige Sekunden schneller, wobei eine Abstimmung vorne zu hinten sehr wichtig ist.
Ich bin immer ein Freund von härteren Stabis (nicht zu hart), da dadurch der Grundkomfort beim Geradeausfahren so gut wie nicht beeinträchtigt wird. Federn und Stoßdämpfer machen das Auto aber auch dabei schon sofort unkomfortabler (man, was bin ich alt und empfindlich geworden ...
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