Autor Thema: Additive für´s Motoröl  (Gelesen 5547 mal)

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Offline Guido R.

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Re: Additive für´s Motoröl
« Antwort #30 am: 22. März 2010, 18:10:36 »
Zitat
der Motor eines SuperSeven auf Ford-OHC-Basis.

Hab ja so nen OHC viele Jahre im Escort gefahren. Zuletzt mit dem vom Ford-RS-Programm vertriebenen
Zylinderkopf mit großen Ventilen und schärferer Nockenwelle. (und den Webers natürlich ;-) )
Bevor ich das Teil montiert habe, hab ich das Ölverteilrohr gegen ein anderes mit größerem Durchmesser
und größeren Löchern verbaut (gabs im Tuningzubehör aus England), gerade weil man den OHC-Motoren
schwächelnde Nockenwellen nachsagt. (wobei ich erst eine gehört habe, bei nem Transit von nem
Kollegen, da tippe ich aber eher auf Wartungsstau)
Auf die Originalwelle (RS 2000 Motor) hab ich 200tkm ohne Probleme gefahren, nachher, mit dem
anderen Zyl-Kopf (und dem dickeren Rohr) nochmal 100tkm ohne Probleme.
Beide Zylinderköpfe hab ich danach weiter verkauft und keine Beschwerden bekommen.
Öl hatte ich meist das 10W60 RS von Castrol drin, später das 5W40 bzw. 0W40 von Mobil.
Keinerlei Zusätze.

Kann natürlich sein, dass im SuperSeven eine andere Welle verbaut ist, evtl. noch extra nitrierte
Schlepphebel, und dass der Materialmix somit nicht so gut zusammen passt.
Oder der Kollege hat beim letzten Nockenwellentausch ne besser vergütete NW verbaut und/oder
das größere Ölrohr.

Diese Zusätze verleiten mich auch immer mal wieder zum Nachdenken, allerdings hab ich auch schon
ab und an solche Geschichten wie die von Syn@PuntoHGT gehört, und lass es dann lieber.

Im Getriebe hab ich so nen Mos-Zusatz von Liqui Moly drin, viel leiser ists nicht geworden.
(geschaltet hats vorher schon gut)
Dort entstehen aber auch mehr Scherkräfte.
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Benster

  • Gast
Re: Additive für´s Motoröl
« Antwort #31 am: 22. März 2010, 18:56:01 »
Das mit den Getriebeölen ist aber recht einfach zu erklären.

Das hat nichts mit Wunderadditiven oder sonstwas zu tun, sondern damit dass es a) ein synthetisches Öl ist und vorher mineralisch war. Mineralische Öle sind deutlich temperaturempfindlicher als synthetische und b) das Öl hat einen höheren hm... weiß das Fachwort nicht: "Haftanteil". Getriebeöle haben eine Art Haftkomponente, die aber wiederum nicht zu stark ausfallen darf. Das SMX-S z.B. hat diese Komponente stärker ausgelegt um die Synchronringe zu entlasten. Bei mir wars ein Unterschied wie Tag und Nacht. Erst recht nachdem ich meine erste Füllung SMX-S wieder rausgelassen habe mit dem ganzen Dreck vom Mineralöl, der nach 15.000 KM mit rausgespült wurde.

Auszug Castrol SMX-S

Eigenschaften und Vorteile
# Besonders bei tiefen Temperaturen wird ein "sanftes" Schalten gewährleistet.
# Verhindert vorzeitigen Verschleiß der Zahnräder und Lager.
# Geringer Kraftaufwand in der Warmlaufphase ergibt eine Reduzierung des Treibstoffverbrauches.
# Hervorragende Oxydationsstabilität und thermische Belastbarkeit.
# Da Castrol SMX-S weder Chlor noch Schwermetall enthält, kann es einer problemlosen Entsorgung zugeführt werden.
# Viele namhafte Hersteller empfehlen Castrol SMX-S

dohcdriver

  • Gast
Re: Additive für´s Motoröl
« Antwort #32 am: 23. März 2010, 10:38:26 »
Ok,

es wird immer ein Für und Wieder geben, damit ihr aber mal selbst seht, um welches Auto es sich handelt, hier seine kleine HP: Holgers HP.

Der Knabe ist Feinmechanikermeister, äusserst penibel und genau und spricht normalerweise mit niemandem über solche Dinge, weil er weiss, wie sich da die Geister scheiden.

Aber die Tipps, die ich zum Teil auch weitergebe (Fluid-Film usw.) sind vom ihm oder mit ihm zusammen erarbeitet und ich fahre in meiner b das Zeug selber seit einem Jahr spazieren. 

Mein Motor suppt nicht, ist also absolut trocken und ich habe auch sonst keinerlei Nachteile verspürt, also vom Supergau gaaaaanz weit entfernt. In wie weit sich das Ganze positiv auswirkt werde ich erst sehen, wenn ich den Motor mal komplett üerarbeite und auf solche Dinge wie einen halben Liter weniger Verbrauch habe ich bisher nie geachtet und werde dies auch wahrscheinlich nie tun. :happy:

Ob nun jemand einen Zusatz welcher Art auch immer nehmen möchte oder nicht, überlasse ich demjenigen selber, ich spreche hier nur von meinen EIGENEN ERFAHRUNGEN und nichts anderem. :)

Benster

  • Gast
Re: Additive für´s Motoröl
« Antwort #33 am: 23. März 2010, 11:58:58 »
Bei Additiven find ichs recht einfach: Wissen ums  eingesetzte Material und die Wirkung und Kopf einschalten. Dann ist eigentlich alles klar. Aber viele Menschen glauben halt gern.

Ich für meinen Teil bevorzuge ein sehr gutes Motoröl z.B. die Empfehlung vom Sterndoktor: Mobil M1 0W40. Mein Motor ist auch nach 130.000 Km extrem sauber und hat minimalste optische Verschleisserscheinungen an den Nockenwellen.

PS: Wir sind damals im Fiat Panda 1.1 Fire von einem Freund 580 KM zu viert von München nach Berlin gefahren. Da hat sein Kühlwasserlämpchen schon seit 3 Monaten gebrannt (Ist auch das Öllämpchen wie wir später feststellten). Wir sind mit fast keinem Öl bzw. am Ende ohne Öl 5 KM vor Berlin mit Kolbenfresser stehengeblieben. Ein Motor kann also auch eine ganze Zeit ohne Öl fahren ohne Additive....