Autor Thema: Motorentwicklung über die Jahre.....  (Gelesen 3485 mal)

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Maniac

  • Gast
Motorentwicklung über die Jahre.....
« am: 15. Februar 2009, 15:12:24 »
Was denkt Ihr über den barchetta Motor, da man ja oft von Motorschäden dieses Aggregats liest. Ist der Motor der ersten Jahre anfälliger als zB ein 2001er Motor oder gibt es da generell keinen Großen Unterschied. Was sind die häufigsten Ursachen eines b Motorschadens außer dem Zahnriemenriss? Wie kann ich vorbeugen? Bin echt bissl geknickt weil ja auch von euch schon einige Erfahrung mit nem Motorschaden hatten....

Ich weiss, dass wurde schon xmal durchgekaut aber ich wollte nochmal drüber sprechen , weil die Suchfunktion nicht richtig aufschluss in meine Frage gebracht hat.

Ich freue mich über eure Antworten,

Gruß

Timo

Offline JP

Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #1 am: 15. Februar 2009, 17:19:29 »
Also kurz zusammengefasst:

Das was einen Motor (auch den barchetta-Motor) killt ist der Fahrer!!!

Zum einen, wenn er die Wartung schleifen lässt (der barchetta Motor hält ewig... aber man muss ihn halt dann auch penibel pflegen), weil er zum beispiel am Öl oder am Zahnriemen spart. Zum anderen, durch die Fahrweise. Wie bei allen Motoren ist Gasfuss bei kaltem Öl und übermässiges Kurzstreckenfahren nicht unbedingt zuträglich für die Lebensdauer.

Ach ja... nochwas:

Der grund, warum du "nervös" bist ist der, dass hier natürlich keiner sagt wenn alles gut läuft, sondern in einem Forum natürlich häufig nur dann gepostet wird, wenn man Probleme hat. Darum kommt es einem schonmal so vor, als wenn der Motor grundsätzlich geringe Lebensdauer hat.

Dem ist aber nicht so. Es gibt hier in unseren Reihen barchettas mit der ersten Maschine, die durchaus mehr als 200.000 km gelaufen haben... ohne Probleme.

Meine b. hat auch schon über 140.000km runter... ich habe sie seit 5 Jahren und fahre nicht immer nur vorsichtig oder langsam... ;-) Läuft aber wie ne eins.
Allerdings mache ich auch jedes Jahr nen Ölwechsel mit hochwerigem Öl und Filter. Ausserdem halte ich alle Wartungsintervalle penibel ein.

Zwischen den einzelnen Motorversionen gibt es übrigens keine Unterschiede die sich auf die Lebensdauer auswirken ;)


ALSO: Das was den Motor kaputt macht ist der Fahrer... meine Meinung!
Frauen tun für ihr Äußeres Dinge, für die jeder Gebrauchtwagenhändler ins Gefängnis kommt.  (Nick Nolte)

Mit den Menschen ist es wie mit den Autos: Laster sind schwer zu bremsen. (Heinz Erhardt)

Offline doc-vinylski

Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #2 am: 15. Februar 2009, 17:28:55 »
Ein barchetta-Motor braucht dass, was alle Motoren brauchen:

- regelmäßige Wartung (vor allem gutes Öl und den Zahnriemen bei Zeiten wechseln)
- Vollgas erst wenn das Öl warm ist
- Einfach mal bei Gelegenheit nach dem rechten sehen, also Wasser, Ölstand, etc.

Hatte deine b. einen Wartungsmuffel mit Bleifuß als Vorbesitzer, dann kannst du dich auf Reparaturen gefasst machen. Leider kommt die b. mittlerweile in Preisregionen, in denen jeder "Depp" sich einen schicken Roadster als Sommerauto leisten kann. Im Frühling kaufen, im Sommer fahren, im Herbst verkaufen, weil es doch Geld kostet. Und das mach der nächste auch so. Und dann kauft man die Kiste und peng, Motorschaden. Ich finde den Motor, bis auch die leidige Geschichte mit dem Phasensteller, was aber nicht unter Motorschaden läuft, durchaus belastbar.
孔子说: 谁晚煞车,当然速度比别人快。 (Konfuzius sagt: Wer später bremst, ist länger schnell.)

Hatte mal ne 2000er barchetta Riviera in Stahl Grau

yuki

  • Gast
Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #3 am: 15. Februar 2009, 17:32:25 »
Hi Timo,

also allgemein kann man sagen das ein Motor nur so gut ist wie die Pflege die man ihm angedeiht.
D.h. regelmaessig Olwechsel mit Filter, Kerzen, Luftfilter, Motor immer warm fahren bevor 'Feuer" gegeben wird (Ich dreh zB nur auf max 3000 bis der Motor warm ist, danach aber auch nicht unbedingt 'volle Kanne'. Nur weil die Wassertemp warm aussieht, ists das Oel noch lange nicht!). Die groesseren Sachen wie Zahnriemen und Lagerschalen sollte man auf keinen Fall vergessen auch wenn die Intervalle etwas hoeher liegen.

Was Motorschaeden angeht hab ich nur von sehr wenigen bei der b gehoert. Durch Oelschlamm (Oelwechsel nicht regelmaessig gemacht), Zahnriemenriss (k.a. wie alt der wohl war) und Zuendkerze die Teile verlohr. Also lag in allen Faellen die Ursache in mangelnder Wartung meiner Meinung nach, wobei die Zuendkerze auch ein Materialfehler gewesen sein kann.

Pfleg ganz einfach Deinen Motor und Pruegel Ihn nicht, dann haste auch sehr sehr lange was davon!

Gruesse,

Sascha

Benster

  • Gast
Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #4 am: 16. Februar 2009, 11:23:51 »
Der einzige mir bekannte tatsächliche "Schwachpunkt" sind die Pleuellager, die wohl überdurchschnittlich oft kaputt gehen. Häufig sieht man auch Laufspuren in den Lagerschalen. Hier müsste gutes Öl bzw. so eine toller Ölzusatz wahrscheinlich vorbeugend helfen. Aber auch das hält sich im ganz kleinen Rahmen.

Honda1000cbx

  • Gast
Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #5 am: 21. April 2009, 22:17:10 »


Der grund, warum du "nervös" bist ist der, dass hier natürlich keiner sagt wenn alles gut läuft, sondern in einem Forum natürlich häufig nur dann gepostet wird, wenn man Probleme hat. Darum kommt es einem schonmal so vor, als wenn der Motor grundsätzlich geringe Lebensdauer hat.


Da kann ich Dir nur zustimmen. Besonders probelamtisch wenn man Krankheitssymptome hat und diese mal googeld. Aus kribbelden Händen wird dann ganz schnell mal ein Todesurteil.

Offline r_bleumer

Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #6 am: 21. April 2009, 23:10:21 »
Ich kann aus eigener Erfahrung berichten;

barchetta: von 60.000 bis 170.000 gehalten, 0 Probleme

Marea: von 120.000 bin 176.000; 0 Probleme, dann hat der Motor eine Zunderkerze ausgespuckt. Neue Zilinderkopf eingebaut, und jetzt steht sie auf 205.000 km und geht wie die Feuerwehr. Auf LPG, das auch noch.

barchetta 2: Pleuellagerschaden bei 140.000 km bei Andi. Jetzt steht im Prinzip alles wieder auf 0, also mal sehen wie es geht. Sie wird irgendwann diese Woche warscheinlich laufen.

Kann also nicht sagen das die 1747 cc Motoren sehr schadenanfällig sind. Ab und zu geht's schief, aber sehr schlimm ist es allemal nicht.

husky-willem

  • Gast
Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #7 am: 22. April 2009, 00:03:54 »
natürlich sind die neuere motoren hochwertiger, aber wartung und pflege von den motor ist dass erste was gilt, dazu komt der fahrer wenn er gleich mit kalte motor wegknallst als sei er auf ne rennstrecke kannst du davon ausgehen das was kaput geht.

bei normale nutzung und vernunftige wartung mit richtiges öl, solltes du keine probleme haben.

willem.

Offline doc-vinylski

Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #8 am: 22. April 2009, 00:40:42 »
Moderne Motoren sind mit modernen Maschinen gefertigt, da sind die Toleranzen enger als früher. Heutzutage kann man mit ganz anderen Fertigungsmethoden arbeiten.
Dafür werden moderne Motoren immer mehr "mit dem Rotstift" gebaut. Am besten einen Grundmotor der sich Plattform- oder Konzernweit in möglichst viele Autos einbauen lässt. Und dann am besten so günstig wie möglich. Da will man gar keine Astronimischen Laufleistungen mehr schaffen, hauptsache das Ding ist billig und hält in den meisten Fällen einen normalen Lebenszykus.

Und so kommt es dann, dass ein moderner 4 Zylinder Turbo-Benziner unter Vollast fast mehr Kraftstoff für die Innenkühlung benötigt, weil das Material des Turbos oder des Kats billig und nicht extrem Hitzebeständig ist.
孔子说: 谁晚煞车,当然速度比别人快。 (Konfuzius sagt: Wer später bremst, ist länger schnell.)

Hatte mal ne 2000er barchetta Riviera in Stahl Grau

Alfons1972

  • Gast
Re: Motorentwicklung über die Jahre.....
« Antwort #9 am: 26. April 2009, 08:37:40 »
also, meine barchetta hat jetzt knapp 176.000 km drauf und der nächste Ölwechsel steht an.
Kann man eigentlich Ölschlammbildung irgendwie "von außen" erkennen? Oder hilft da nur, die Ölwanne abzumontieren?

ich bin grad am überlegen, dass ich die Ölwanne abmontieren lasse, dazu ein neues Ablassschraubengewinde und auch gleich die Pleuellager wechseln lasse...
was ist denn das für ein Aufwand?

Und: Wenn ich unterstelle, dass es schon Ölschlamm gibt, kann es dann Probleme geben, wenn ich ein hochwertiges Öl einfülle? dass sich also die Ablagerungen lösen und Schäden verursachen?