Autor Thema: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk  (Gelesen 5794 mal)

0 registrierten Nutzern (Mitgliedern) und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Bernie

Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #10 am: 14. Januar 2009, 19:28:56 »
Hallo Mathias,

Kurzarbeit an der Hochschule? :D Glaub' ich Dir nicht. :D
Und auch -33,3% würde ich nicht "wenig" nennen. :D

Anyway, wenn der gute Mann tatsächlich so viel Erfahrung hat (und es scheint so) dann kriegt er die Achseinstellung wahrscheinlich auf Anhieb perfekt hin ohne erst per Probefahrt ausprobieren zu müssen, ob er jetzt eher in Richtung Vorspur oder Nachspur gehen muß.
Das kost' ihn vermutlich keine Stunde.
Zum Dämpfer einstellen muß aber auch er mehrfach auf die Bühne denn anders kommst Du an die hinteren ja nicht ran.
Also hoch, raus, verstellen, rein, runter, fahren, hoch, raus, verstellen..........
Knapper halber Tag Arbeit insgesamt? Passt doch...
Bernd

Offline luschipuschi

  • B-Flüsterer
  • *********
  • Beiträge: 5636
  • Alter: 64
  • Ort: Flensburg
  • sind wir nicht alle ein bisschen b.?
  • Galerie ansehen
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #11 am: 14. Januar 2009, 19:54:57 »
Er lernt es nie!
Es heisst 'Benster' nicht 'Bengster'.
OK ich geb' Dir 'ne Eselsbrücke: "Fenster" mit "B".


Uli, danke für den Hinweis und die Eselbrücke. Ich gelobe Besserung :lol:.
Ich hatte eine andere Eselbrücke: Bengster mit G! :P natürlich ohne A-Umlaut, sonst wärs ja ein Ganove :lol:

Kann mir einer mal sagen, wie sich ein Sack Nüsse fährt ?  :lol:
Barfly, ganz einfach: du baust dir ein KAW-Fahrwerk mit meinen Fahrwerksvermessungsdaten ein und fährst ne Runde oder du kommst zu mir nach Flensburg, wir bitten Thorkild für 250 Euro mein Fahrwerk zurückzubauen und fährst meine B. mal Probe; ganz ehrlich Fahrverhalten wie ein Sack Nüsse = unausgewogenes zu hartes, fickriges Fahrwerk. Die Symtome hatte ich ja beschrieben.


Tja, so ist das. Viele kleine Abweichungen können sich zu einem größeren Problem summieren, wenn sie nur ungünstig genug zusammentreffen.


Bernie, das denke ich auch. Und dann noch die harten KAW-Federn dazu. Das summiert sich alles.
Fahrer mit weicheren Federn bzw. ein weicheren Fahrwerksabstimmung können das wahrscheinlich gar nicht nachvollziehen. Da fällt das wahrscheinlich gar nicht auf, wenn etwas am Fahrwerk ein klein wenig aus dem Runder läuft.



Jockel, zur Dämpferverstellung....
wenn ich mich recht erinnere, ist der gesamte Verstellbereich 1,5 Umdrehungen.
Dabei wird die Zugstufendämpfung wohl verdoppelt (+100%).
0,5 Umdrehung entspricht also +33,3% Zugstufendämpfung.


Bernie, das muss ich mal ermitteln. Mir war irgendetwas mit 720 Grad (also 2 U). Bei den Dämpfern an der HA weiß ich aber, dass man sie knapp 4 Umdrehungen zu drehen kann.
Vorne bin ich mir aber nach deinem Betrag nicht mehr so sicher.


Zitat von: Bernie
Ob +33,3% nicht viel ist, kann man ja mal ausprobieren indem man zu seinem Chef geht und ihn fragt, ob man so wenig Geld mehr bekommen kann.  :lol: :lol: :lol:
Zurück zum Thema
Wie kommen die 250 Euro zustande? Da kommt jemand in die Werkstatt, der sogar seine Hinterachse bunt lackiert hat und er möchte seine Fahrwerksprobleme endlich los sein. Da kann man doch ein paar Scheinchen extra kassieren und sich ganz gewissenhaft mit dem Fall beschäftigen. Am Ende sind alle zufrieden.
Wobei ich anhand der Schilderung von Thorkild ganz sicher bin, dass Erfahrung und exakte Einstellung ihr Geld wert sind. So etwas kriegt man bei ATU nicht geboten, da wird nur in AW gerechnet und 08/15-Arbeit abgeliefert.

Mille da hast du Recht, vielzuviele Werkstätten machen nur 0815 (Teile tauschen :(). So ging mir das auch mit meinen Mechanikern in meiner alten Firma, wo ich bis Ende November letzten Jahres als Aufbereiter gearbeitete hatte (heute Verkaufe ich Laminat). :lol:
Der eine Mechaniker baut mir mein Domlager falsch herum ein (aber richtig herum ausgebaut), ein anderer Mechaniker erkennt das aber bei der Achsvermessung nicht. Was total offensichtlich war, die Werte für den Nachlauf an der VA wichen links und rechts erheblich von einander ab und waren sogar farblich von einander ab (knallrot und grün!!). Auf Nachfrage (ich war bei der Achsvermessung dabei): Schulterzucken (!!).
Wenn beide Werte aus dem Ruder Laufen, kann ich das ja noch nachvollziehen (z.B. Sturz an der HA durch die Tieferlegung!).
 Nach den Federbeinwechseln an der VA auf meine Frage: Achsvermessung? Wieso, du kannst doch eh nix einstellen.
Das da doch was geht, hat Thorkild ja bewiesen (auch wenns mit dem Montiereisen war :shock:. Aber es sind ja Veränderungen von fast einem Grad im Sturz an der VA endstanden!!).
Wenn ich dann noch an die Quitschorgien mit meinem defekten Koni denke, wird mir ganz schwindelig .... :x
Fast jeder Mechaniker in unserer Werkstatt hat sich da versucht. Keiner hat den Fehler gefunden. Und der Wagen wurde mir (samt nicht behobenen Fehler) wieder auf den Hof gestellt. Nun war ich in einer Zwickmühle: einseits Kunde und andererseits Angestellter. Als Kunde hätte ich nicht bezahlt. Tja und als Angestellter ... tja ... zumindest konnte ich den Preis um über die Hälfte drücken.
Frustrierend war das schon.
So dann gings ja noch weiter: Querlenkereinbau, das Anziehen der Bolzen mit Drehmoment und im eingefederten Zustand wie Fiat es vorschreibt, Daten dank Lexikon,(auf der Bühne oder mit dem "Getriebefritzen". Das gab Diskusionen mit den Mechanikern und dem Meister, ich kann euch sagen.
Das war nachher soweit, dass keiner der Mechaniker mehr an meinem Auto schrauben wollte.

Zu Thorkild: als ich letztes Jahr mit meinem Schätzchen bei ihm auf den Hof fuhr und ihn bat sich meines Fahrwerks mal anzunehmen sagte er nur, bevor ich den Wagen Probefahre und Diagnosen abgebe, baut erstmal das Domlager richtig ein.
Nach "Domlagerdrehung" hat er dann den Verursacher des Quitschens beim Einfedern nach 10 Minuten Fahrwerksinspezierung entlarfen können. Mit einem Stäthoskop! Was meine Mechaniker in Stunden (die ich bezahlt habe) nicht geschafft hatten und alles mögliche am Fahrwerk und am Unterboden ein- und ausgebaut und geschmiert hatten! Sogar die Bremsscheibe!
Es war der Koni!! Dann noch der Streß mit KAW. Ich sollte für den Ersatz-Dämpfer in Vorkasse gehen. "Ars..lecken", nicht mit mir. Dank Koni-Deutschland wurde das dann aber zu meinen Gunsten geregelt. Leider habe ich den Fahrwerksumbau an unseren Schraubertagen als "Nachbarschafthilfe" machen. Sonst hätte ich KAW das alles in Rechnung gestellt!
Ach ja, den linken vorderen Querlenker habe ich dann auch noch mehrfach wechseln lassen. Zum Glück verliefen sich die Reklamationes des Querlenkers im Sande. DIE waren es nämlich nicht!!  Sonst müsste ich die auch noch bezahlen! :(

Damit wir über das gleiche reden: ich spreche von einer großen Werkstatt vom größten Autohaus in Flensburg und von keiner Hinterhofwerkstatt.

Zur Kohle: natürlich ist das ne Menge Holz. Ich hätte man gleich zu Thorkild fahren sollen. Dann hätte ich den ganzen Ärger und Stress nicht gehabt.
Erfahrung ist durch nix zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung. Und wenn ein Wettbewerbsfahrer  und Fiat-Meister nichts von Fahrwerken und Einstellung versteht, wer dann??
Als ich ihm die Schoten von meiner Werkstatt erzählte, kam von ihm nur Schulterzucken: Seine Kommentare dazu gebe ich lieber nicht wieder!

Oder erinnert ihr euch an meine rumzuckende Elektronik, defektes ABS und was nicht alles . Ich war bei Fiat zum Auslesen am Tester. Kommentar vom Fiat-Meister:
ABS defekt, Pumpe und Elektronik. Kostenpunkt nur das Ersatzteil: über 1850 Euro!! Zum Glück hatte mir Henk ein Gebrauchtes für 50 Euro angeboten.
Und was war´s zum Schluss: meine Batterie.

So das war ne ganze Menge zu 0815-Arbeit und AW!
Grüsse aus Flensburg
Jockel





Mille, das mit der bunten Hinterachse bin ich nicht. Meine ist (noch) schwarz. :P
Zur Erinnerung:

Jockel
(Geschichtenerzähler)

Offline Mille Miglia

Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #12 am: 14. Januar 2009, 23:26:33 »
Bernie, ich hab nicht MICH gemeint mit dem Thema Kurzarbeit. Ich kann dir versichern, ich krieg schon noch mit, wie das Leben "draußen in der freien Wirtschaft" so ist. ;)

Zitat von: luschipuschi
Mille, das mit der bunten Hinterachse bin ich nicht. Meine ist (noch) schwarz. :P
Uuups, da hab ich das glatt verwechselt!  8)
Ist auch egal, Hauptsache sie ist obenrum schön gelb!  :lol: :lol: :lol:

p.s. jetzt haste aber viel geschrieben, Jockel!  :shock:
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Offline luschipuschi

  • B-Flüsterer
  • *********
  • Beiträge: 5636
  • Alter: 64
  • Ort: Flensburg
  • sind wir nicht alle ein bisschen b.?
  • Galerie ansehen
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #13 am: 15. Januar 2009, 08:16:54 »
Jo Mille, das stimmt. Das grenzt ja schon fast an Körperverletzung für den Jenigen, der´s lesen soll. Ich merke das aber meist erst, wenn´geschrieben ist. Es war halt an der Zeit, sich den Frust von der Seele zu schreiben. Es war ja ne ganze Menge passiert "ums Fahrwerk" herum. .... und alle waren  schlau, und keiner hatte richtig Ahnung!
Aber alles selber machen, kann ich leider nicht, da bin schon auf die "Fachmänner" angewiesen. Ich kann mein "Baby" nur polieren und hübsch machen! :lol:
Gruß Jockel
Jockel
(Geschichtenerzähler)

IceTea87

  • Gast
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #14 am: 18. Mai 2009, 16:56:13 »
kurz nochmal zum thema spur einstellen, nächste saison kommt bei mir eibach 30mm und kayaba ganzachsig drauf...

könnt ihr mir die "traumwerte" für eine spureinstellung nennen ? und viell nen tip geben wie ich diese erreiche ? viell kennt ja jemand ne sehr gute werkstatt im bereich heilbronn... wollte normal zum vergölst

Offline luschipuschi

  • B-Flüsterer
  • *********
  • Beiträge: 5636
  • Alter: 64
  • Ort: Flensburg
  • sind wir nicht alle ein bisschen b.?
  • Galerie ansehen
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #15 am: 18. Mai 2009, 17:11:13 »
Ice, ich hoffe, du hast den Thread gelesen.
Die KAW-Federn sind sehr hart von der Abstimmung, im Gegensatz zu den Einbachfedern. Zwar sind die KYBs vom Dämpfverhalten sehr straff, dürften zusammen aber eine gute Kombination geben. Ein "Fachmann" zum Abstimmen brauchst du nicht, deine Dämpfer lassen sich ja eh nicht verstellen. Es langt eine normale Achsvermessung.

Eingestellt ist meine B. auf die "Werkseinstellung". Die Daten dazu hat der "Reifenfritze", der dir deine Spur einstellt.
Auch wenn sich bei der B. der Sturz nicht einstellen läßt, achte aber darauf, dass dieser nicht aus den vorgegebenen Werte läuft. Ansonsten müssen die Dämpfer gelöst und die Werte entsprechend angepasst werden.
Ich war auch in dem Glauben, dass man an der B. den Sturz nicht verändern kann. Dem ist aber "augenscheinlich" nicht so. Thorkild, mein Fiat-Meister, der mir das Fahrwerk abgestimmt hatte, hat den Sturz, der vorher durch die Tieferlegung total aus dem Ruder lief, um fast 1 Grad (das ist ne ganze Menge) so verändern können.
Bei den weicheren Eibachfedern wird das aber nicht ganz so das Problem sein. Meine Diva fuhr sich mit dem negativen Sturz wie ein Sack Nüsse. Jetzt ist wieder alles prima.
Die 250 €, die ich für die Einstellung bezahlt habe, taten zwar weh, haben sich aber gelohnt.
Aber wie gesagt, es liegt an meinem knüppelharten Fahrwerk. Das ist zwar auf der "Rennstrecke" super, im normalen Alltagsbetrieb denkbar ungeeignet!
Gruß Jockel
Jockel
(Geschichtenerzähler)

Benster

  • Gast
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #16 am: 18. Mai 2009, 17:31:31 »
Den vorgegebenen Sturz kann man nur durch das Nachbohren der Stoßdämpfer erreichen. Da wird das Loch etwas aufgebohrt zum "langloch". So kann man dann auch den Sturz einstellen.

Offline luschipuschi

  • B-Flüsterer
  • *********
  • Beiträge: 5636
  • Alter: 64
  • Ort: Flensburg
  • sind wir nicht alle ein bisschen b.?
  • Galerie ansehen
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #17 am: 18. Mai 2009, 18:47:02 »
Ich glaube, das hat Thorkild nicht gemacht, sondern er hat mit dem "Kuhfuß" nachgeholfen.
Die Bolzen haben ja ein gewisses Spiel. Zumindest hat er mir das so erklärt.
Aber die Idee mit dem Langloch ist auch nicht verkehrt. Hat das nicht FK?
Gruß Jockel
Jockel
(Geschichtenerzähler)

IceTea87

  • Gast
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #18 am: 18. Mai 2009, 18:50:10 »
vielen dank für die super ausführlich anwort !

ja habe alles gelesen, aber ich dachte das man allgemein die geometrie verbessern kann, wusste nicht das es NUR an dem koni und den ultraharten federn lag bei dir.

also wars eigentlich echt ne richtige profi abstimmungssachen mit der "schlecht" passenden komponenten passend gemacht wurden.

okay denke das wird bei mir nicht so sein, wie ihr sagtet die weiche eibach werden wohl von den harten kayaba direkt auf die mitte gebracht.

das mit dem langloch dachte ich ist schon werksseitig so ??? ansonsten könnte man da nachhelfen, jedoch muss man dann die schrauben ultra genau anziehen und viel loctite verwenden, nen kollega hatte sowas mal und da ist beim bordsteinhochfahren die ganze einstellerrei den bach runter (geschw. 5 Km/h)


Offline luschipuschi

  • B-Flüsterer
  • *********
  • Beiträge: 5636
  • Alter: 64
  • Ort: Flensburg
  • sind wir nicht alle ein bisschen b.?
  • Galerie ansehen
Re: Fahrwerkseinstellung vom Fachmann; KAW-Fahrwerk
« Antwort #19 am: 18. Mai 2009, 19:11:57 »
Ice, da hast du Recht. Thorkild fährt um die Deutsche Meisterschaft (DM Slalom), wenn der keinen Plan vom Fahrwerk hat, wer dann!!
In den Kurven fährt sich meine B. astrein .... aber nur in den Kurven. Irgendwann geht´s ja auch mal gerade aus (obwohl Rennen werden in den Kurven gewonnen)! Und das Fahrverhalten war vorher "Käse".
Ich werde dieses Jahr noch eine "veränderte Servopumpe" (mit weniger Druck/ Rennsport) einbauen lassen. Mir geht subjektiv die Lenkung zu "butterweich". Das passt nicht zum sehr straffen Set-up. Wenn das nix hilft, fliegen die Federn raus, und ich steige dann auch auf Eibach um.
Die Federn sind einfach zu hart für den normalen Alltag!
Gruß Jockel
Jockel
(Geschichtenerzähler)