Hallo zusammen,ich habe teilweise wirklich herzhaft gelacht,es waren wirklich gute Beiträge dabei.Ich bedaure sehr,das meine B bei rund echten 200 zumacht.Eigentlich reicht das auch,weil ich das nur kurzfristig mal mache ansonsten wird man in dem Auto taub oder zumindest schwerhörig.Also,wer mit der B 300 fahren will,der sollte zunächst mal zumindest ein solides Dach montieren oder Mickymäuse aufsetzen.Wo das Cabriodach bei 300 hinfliegt,wage ich nicht zu prognostizieren.Man behält eine B ohne Fahrwerksänderungen garantiert nicht mehr in der Spur,zumindest 3-spurig sollte die völlig freie Autobahn schon sein.
Nun kommen wir aber da hin,wo es an physikalische Gegebenheiten geht.
Das schnellste Auto,was ich so in meinem Sport betrieben habe war ein BMW 2002 im Renntrimm.Na klar,das sind die Kindertage des Automobils.Das Ding hatte bei der DVG auf dem Rollenprüfstand 270-280 PS an der Hinterachse,das reichte in Hockenheim für circa 240-250 KM/h..je nach Hinterachsübersetzung,wobei der Motor dann so rund 8800 RPM machte und man dort auch aus Gesundheitsgründen (für den Motor) die Grenze setzte.Um eine höhere Topspeed zu erreichen,hätte man eine andere Hinterachsübersetzung wählen können,wobei sich allerdings die Frage stellt,ob die Motorleistung ausreicht,um die steigenden Wind und Rollwiderstände zu überlisten(nicht mal zwei,sondern hoch 2).Wir haben es ehrlich gesagt nicht probiertMan möge bedenken,daß sogar die aerodynaschisch ausgefeilten Formel1-Fahrzeuge nicht gerade die Weltmeister der Höchstgeschwindigkeit sind.Um die 300 KM/h zu überschreiten brauchen die schon rund 700 PS (Räder stehen frei-sehr schlecht !!! ).
Mit einer vergleichbaren Leistung erreichte aber der Porsche 917 ( Langheckversion ) schon vor über 30 Jahren in Le Mans auf der Mulsanne-Geraden knapp über 390 KM/h und ist damit das mir bekannte schnellste Straßenfahrzeug !!!! auf 4 Rädern.Straßenfahrzeug deshalb,weil ich 2 Personen kenne die sowas auf der Straße zugelassen haben,der Conte Rossi von Martini & Rossi in Alabama (mit der Auflage,sich niemals mit diesem Auto in Alabama blicken zu lassen ) und ein mir persönlich bekannter Gastronom aus Wildbad im Schwarzwald,welcher das Original von Hans Herrmann in Le Mans gefahrene Auto auf einem Schrottplatz in Stuttgart entdeckte.
Ich möchte ehrlich gesagt keine 300 mit der B fahren,denn wenn ich mir deren Aerodynamik betrachte beschleicht mich ohnehin das Gefühl,das Auto bleibt bei 200 nur deshalb auf dem Boden,weil das Motorgewicht ordentlich auf die Vorderachse drückt und der Frontantrieb noch etwas dazu beiträgt weil er durch die Antriebsddynamik das Fahrzeug praktisch in die Federn herunterzieht.
Man kann diesen ganz schnellen B-Fahrer aber dadurch entlarven indem man die Sache so angeht wie man es machen sollte (die Tachoanzeige kann man ohnehin vergessen-die funktioniert eigentlich als eine Art Schätzinstrument ) .
Der Motor macht angeblich 7500 RPM-Am Getriebeausgang dürfte ein Verhältnis von 1:1 anstehen (es gibt auch andere,0,8 gab es für Rennfahrzeuge bei GETRAG,HEWLAND oder auch ZF,es sind aber Sonderfälle).Nun gehen diese 7500 RPM ins Ausgleichsgetriebe,werden dort reduziert und kommen dann so mit einer gewissen Drehzahl an die Antriebs-Räder,wenn ich deren Abroll-Umfang kenne,dann weiß ich wieviel Meter/Minute das Ding macht.Das in Kilometer/Stunde umzuwandeln überlasse ich nun den Mathematikern.......aber 300KM/h kommen dabei nicht heraus.
So nun schau ich mal in die technischen Unterlagen der B und messe mal den Abrollumfang der Bereifung......es gibt noch ne Möglichkeit.Auf der Autobahn(bitte nur wenn völlig frei ) B bis zu Anschlag treten,am Straßenrand diese kleinen,blauen Schildchen beobachten (Kilometrierung mit 0,5 Km) wenn ich z.B.bei Km 70,0 angekommen bin Stoppuhr starten,bei Km 71 stoppuhr stoppen..wenn ich dann 1000 Meter in 14 Sekunden zurückgelegt habe,dann würde ich wieviel KM/Stunde zurücklegen?Keine 300,das ist gewiß.
Im Übrigen ist davon auszugehen,daß für die Höchstgeschwindigkeit eines Fahrzeugs nicht nur die Motorleistung sondern sehr,sehr stark die aerodynamischen Eigenschaften wichtig sind.Die Weiterentwicklung des Porsche 917 endete ja mit der Turboaufladung,lt.W.Kauhsen damals mehr als 1000 !!!! PS...wobei die Frage nach der Höchstgeschwindigkeit mit gut über 300 angegeben wurde (es war ein offenes Fahrzeug).
Das erste von mir im Rennsport eingesetzte Auto war ein Opel Kadett B Coupe,welches in der Serie 55 PS hatte und rund 140 KM/h langsam war.Getunt und mit beinah der doppelten Motorleistung waren circa 190-200 Km/h möglich,solide errechnet,nicht am Tacho abgelesen,der ging nur bis 160.Später-hier ein Fiat-Beispiel-benutzten wir einen Fiat 128 Coupe,Leistung i der Serie ähnlich wie der Opel Kadett,aber mit den besseren technischen Voraussetzungen.Mit einem Setup von Nothelle oder Hörmann bekam man diese Autos auf ca.130 PS Vergaserversion oder rund 150 PS Einspritzer.Das Gewicht lag rennfertig bei 800 KG (B mind.1100!!!) Höchstgeschwindigkeit bei ca. 220 KM/h.
Diese Beispiele sollen nur aufzeigen,wie unwahrscheinlich es ist,eine Barchetta auf 300 Km/h zu bringen.Ich denke,basierend auf Erfahrungswerten,400 PS müßte man haben...das bekommt man aber eigentlich bei diesem ( technisch herbvorragend ) Motor nur mit nem Turbo mit ind. 1,5 bar Ladedruck oder nem Kompressor hin.
Allen B-Freunden alles Gute und haltet diesem Fahrzeug einfach die Treue....Mazda kann jeder.