Autor Thema: Bio Alkohol  (Gelesen 10133 mal)

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snowman

  • Gast
Re: Bio Alkohol
« Antwort #40 am: 04. April 2008, 23:27:09 »
Dann gehen wir halt noch länger für noch weniger Geld arbeiten, dann können sich die Manager ihre unnötigen Porsche auch besser leisten.

Offline spacemover

Re: Bio Alkohol
« Antwort #41 am: 07. April 2008, 09:08:59 »
Nur Porsche zu nennen ist ungerecht. Mercedes, BMW und VW sind eher das Problem. Sie verkaufen viele Autos wo selbst die Verbrauchswerte nicht stimmen. Ein Sportwagenhersteller ist nicht ausschlaggebend für unser Umweltproblem. Porsche, Ferrari und co. verkaufen im Vergleich zu allen anderen nur kleine Stückzahlen. Witzigerweise sind die Motoren von Porsche besser was den Umgang mit dem Sprit angeht als vergleichweise andere Motoren vom Wettbewerb. Hersteller können Motoren entwickeln die auch bezahlt werden beim Verkauf. VW muss damit sie "günstig" bleiben lange alte Technik nutzen.
Ich freue mich über jeden der aus meiner Nähe kommt. Ein Treffen ist immer super.
https://fotoalbum.web.de/gast/spacemover/Barchetta

rotesboot

  • Gast
Re: Bio Alkohol
« Antwort #42 am: 07. April 2008, 12:04:03 »
Zitat
VW muss damit sie "günstig" bleiben lange alte Technik nutzen.
Abgesehen davon, daß ausnahmslos alle europäischen Autobauer ihre Motoren viel länger in der Produktion lassen als Japaner, ist nun ausgerechnet VW der Hersteller, der momentan seine Motorenpalette komplett erneuert, während bei PSA (Peugeot/Citroen) urururalte Konstruktionen weiterlaufen.
VW hat 35 Jahre lang den EA827 munter weiterentwickelt und dabei gewaltige SPrünge gemacht (Fünfventiler, TDI usw.), löst ihn aber momentan durch den EA888 ab, der EA111 wird heftigst überarbeitet - man kann den TSIs nicht vorwerfen, wie wären veraltet, ganz inm Gegenteil.
Eher ist bei den PSAs der TU-Motor veraltet, der ein elender Brummbär ist, sich in 20 Jahren Produktion nicht wesentlich verändert hat und damals schon nur ein Update eines Triebwerks aus 1970 war, das wiederum auf einer Konstruktion von 1963 basierte.
Prozentual gesehen haben die deutschen Hersteller ihre Hausaufgaben sehr viel besser gemacht als die Franzosen: ein heutiger Benz ist im Vergleich sehr viel sparsamer als seine Vorgänger aus den Siebzigern/Achtzigern als die Franzosen von heute es gegenüber vergleichbar alten Böcken sind. Nur hat es niemand interessiert, als Benz beispielsweise mit den W126 und W124 einen absolut gewaltigen Sprung im Verbrauch getan hat.
Die Franzosen sollten sich lieber an die eigene Nase packen, denn der von ihnen getriebene Trend zu den ganzen unsäglichen Hochbau-Autos mit entsprechend schlechter Aerodynamik und zwangsweise unnötig hohem Verbrauch ist einer der wesentlichen Faktoren dabei, daß die gesamte europäische Autoindustrie ihre CO2-Sparziele immer wieder verfehlt. Ein paar Millionen französischer Kleinwagen, die völlig überflüssigerweise 15 Zentimeter höher sind als ihre Vorgänger, verbrauchen sehr viel mehr Sprit als alle Cayennes dieser Welt zusammengerechnet.

Offline T.G.

Re: Bio Alkohol
« Antwort #43 am: 07. April 2008, 21:34:09 »
Nur dass mit diesen Kleinwagen viel mehr Leute unterwegs sind, als mit den paar Cayenne :zwinker:

Grüsse
   Thomas

snowman

  • Gast
Re: Bio Alkohol
« Antwort #44 am: 07. April 2008, 22:33:11 »
Hmh,

und wie schaffen die Franzosen es dann mit die besten Schadstoffwerte zu haben ? Schon mal die (französischen) Motoren des 207 mit dem (japanischen) Motor des Copen verglichen ?

rotesboot

  • Gast
Re: Bio Alkohol
« Antwort #45 am: 08. April 2008, 07:16:56 »
Zitat
Nur dass mit diesen Kleinwagen viel mehr Leute unterwegs sind, als mit den paar Cayenne
Eben!
Wenn drei Millionen Peugeot 307/308 jeweils 1,5 Liter mehr auf 100 Kilometer verbrauchen, weil sie 15 Zentimeter zu hoch sind, und wenn zwei Millionen Golf V dasselbe tun, weil VW als Reaktion auf den unglaublich hohen 307 meinte, den Golv V ebenfalls unglaublich hoch bauen zu müssen - wieviel Sprit verpulvern diese fünf Millionen Fahrzeuge völlig unnötigerweise?
Jeden Tag und bei jeder Fahrt?
Richtig, genau soviel, daß die Autohersteller in Brüssel die Hosen runterlassen und kleinlaut eingestehen, daß sie die Klimaschutzziele nicht erreichen werden, weil ja niemand den Trend zu immer höheren Autos vorhersehen konnte. Wer, zum Teufel, soll ihn den vorhersehen, wenn nicht die Hersteller, die diese Fahrzeuge in den Markt drücken!

Mal wieder haben es die Franzosen dabei geschafft, den schwarzen Peter der deutschen Industrie zuzuschieben, und diese ist mal wieder so blöd und läßt es mit sich machen statt zurückzuschießen. Der Trick speziell der Franzosen ist dabei deren hervorragende Vernetzung in Brüssel, die den Deutschen völlig abgeht. In Frankreich ist es völlig selbstverständlich, daß ein EU-Kommissar wie Jacques Calvet Chef bei Peugeot wird und nach dem Ende seines Engagements bei PSA wieder in die EU geht. Da reicht ein Telefonanruf und die Autobauer kriegen, was sie wollen.


Offline Mille Miglia

Re: Bio Alkohol
« Antwort #46 am: 08. April 2008, 09:53:31 »
Zitat von: snowman
...und wie schaffen die Franzosen es dann mit die besten Schadstoffwerte zu haben ?
Sie bauen durchschnittlich kleinere Triebwerke als z.B. die deutschen Hersteller.

Du sagst aber ganz richtig "mit die besten Schadstoffwerte"

Führend im Bereich CO²-Reduzierung ist Fiat
Nicht nur, weil sie vor allem kleine Motoren im Angebot haben, auch das ist Fakt:
Fiat konnte seine CO2-Abgase seit 1997 um knapp ein Drittel mindern und verfehlt mit aktuell 139 Gramm je Kilometer die neue EU-Vorgabe nur knapp.


Trotzdem: Es bringt nichts, in Sachen Umweltschutz und CO²-Reduzierung national zu denken, da muss Europa zusammenarbeiten und ein stimmiges Gesamtkonzept ausarbeiten. Was nützt es, wenn Deutschland aus der Kernenergie aussteigt und verstärkt auf Steinkohle setzt, während Frankreich gleich mehrere neue AKW's in Bau hat? Was nützt es, wenn Schweden immer mehr E85-Sprit anbietet, während in Deutschland angeblich Millionen von Autos so einen Sprit nicht vertragen? Wenn in Deutschland der Chemieindustrie immens hohe Umweltauflagen gemacht werden und diese dann (mit EU-Fördermitteln) nach Rumänien ausweicht, wo erst 2000 Europas größter Chemieunfall passierte? Oder wenn Spaniens Süden mit EU-Geldern zur größten Erdbeeranbauregion der Welt mutiert, obwohl dadurch der eh kritische Grundwasserspiegel dort dramatisch abfällt?

Da könnte man stundenlang Beispiele aufzählen...  :?

Für mich hat der Begriff BIO einen ziemlich verlogenen Touch
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

fraerw1

  • Gast
Re: Bio Alkohol
« Antwort #47 am: 04. Dezember 2008, 23:42:44 »
E10 Wird nicht 2009 kommen!

lt. Umweltminister Gabriel will die Bundesregierung nicht schuld sein das mehr als 1000000 Autofahrer gezwungen werden müssen das teurere Super+ zu tanken!!!


Blödsinn!!! Das einzige was Ethanol angreift ist Alu. Dichtungen sind  nicht betroffen.
Legt doch mal alte gebrauchte Dichtungen in Sprit und in Bio Alkohol. Der Leihe staunt und der Fachmann wundert sich. Die Dichtungen die im Sprit liegen ( 2 wochen), sehen schlimmer aus als die im Bioethanol. Die Spritleitung der B habe auch hinein gelegt.Fazit: keierlei Veränderung. Ich fahre nach dem Test mit den Dichtungen jedenfalls 50% Sprit und 50% E85. Ohne probleme. Die B hat außschliesslich Kunststoffspritleitungen. Kein Alu. Das einzige was aus Alu ist, ist der Spritfilter. Den kann man auch gegen einen andern austauschen. Bei den neueren B liegt der Filter im Tank. Keine Ahnung aus welchem Marerial dieser nun besteht.
Viel Wind um nichts............. :shock: 8) :glasswim:

Offline Guido R.

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Re: Bio Alkohol
« Antwort #48 am: 05. Dezember 2008, 14:02:07 »
Kenn mich diesbezüglich ja nicht so aus (war in Chemie ne Niete*), aber was ist mit dem
Zylinderkopf aus Alu, dem Anssaugkrümmer aus Alu (zumindest bis 98 in der b. verbaut) ?






* lag natürlich am Lehrer.... 8)
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Offline Mille Miglia

Re: Bio Alkohol
« Antwort #49 am: 05. Dezember 2008, 22:46:05 »
Wundert mich, dass bei den aktuellen Benzinpreisen das Thema Bioethanol wieder hochkommt.
Im Sommer bin ich auch E50 gefahren (insgesamt knappe 5tkm), allerdings war der Kaltstart bei Temperaturen unter +10° nicht so optimal. Wollte eigentlich auf E20 mischen, aber durch den günstigen Benzinpreis ist das erst mal unnötig. Bei Verwendung von Bioethanol erhöht sich der Verbrauch (bei mir ca 1/2l auf 100km bei E50).


@Guido
Alu wird vom Bioethanol auch nicht stärker angegriffen wie von Benzin. Völlig problemlos, wird in den USA, Brasilien oder schweden schön längere Zeit gefahren.
Die FuelFlex-Farzeuge, die von Herstellern angeboten werden, haben andere Kolben(wg. Verdichtungsoptimierung), andere Einspritzventile und geänderte Steuergeräte (wg. Mehreinspritzung)
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