Aber wer macht denn heute noch ein Getriebe auf?
Auf schon, aber wer kriegt das wieder zu?
Das Penthouse für den Fünften machen viele Werkstätten noch auf, weil bei vielen Autos die Lager in diesem Gehäuseanbau kaputtgehen.
Aber das eigentliche Getriebe? Wer soll denn die Hauptwelle ausdistanzieren? Mit den dafür notwendigen Werkzeugen kann doch heute keiner mehr umgehen, oder wann hat das letzte Mal einer einen Mechanikus gesehen, der eine Meßuhr handhaben konnte (und wollte)?
Außerdem greift Getriebeöl die Haut an, igitt.
Mal ganz abgesehen davon, daß die Kunden die vielen Arbeitsstunden auch nicht bezahlen würden.
Manchmal frage ich mich, ob nicht viele Grundkenntnisse der Autoschrauberei einfach verloren gehen. Irgendwann wird man Zündkontakte oder Vergaser betrachten wie peruanische Knotenschnüre oder babylonische Keilschrifttexte. Vermutlich halten die Mechatroniker des Jahrs 2020 einen Weber DCOE für einen mystischen Kultgegenstand.