Autor Thema: Teillastruckeln  (Gelesen 5795 mal)

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Offline Frank

Teillastruckeln
« am: 02. Dezember 2015, 14:07:51 »
Hallo alle zusammen,

bei uns ist schönes Wetter und so habe ich die schon eingemottete Bella wieder spazieren geführt. Aber die Dame bedankt sich für die Unterbrechung ihres Winterschlafes mit nervigem Ruckeln bei Teillast, scheint gar für kurze Zeit auf weniger als auf ihren 4 Zylindern zu laufen. Am wohlsten fühlt sie sich, wenn man bei Vollgas den Motor schön ausdreht, was anstandslos gelingt. Aber dann bei Teillast und niedriger Drehzahl wieder dieses deutliche Ruckeln. Bei Leerlauf geht der Motor nicht aus, aber er zeigt alle ein bis zwei Sekunden ein kleines kurzes "Loch".
Da es die Kerzen nicht sein können (Sualk hat diese noch dieses Jahr erneuert), tippe ich zunächst mal auf defekte Zündspulen.
Der Ansaugschlauch scheint kein Loch zu haben, wenigstens ist nichts zu sehen und zu fühlen.
Ich weiß um die Schwierigkeit von Ferndiagnosen, aber vielleicht sind die Symptome so eindeutig, dass jemand die Ursache kennt.
Was mich verblüfft ist, dass bei höheren Drehzahlen alles Bestens ist, nur untenrum mags die Dame nicht.
Ist halt doch etwas zickig!

Frank

Offline sualk

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Re: Teillastruckeln
« Antwort #1 am: 02. Dezember 2015, 14:46:08 »
ich würde mal mit dem luftmassenmesser anfangen und den reinigen..

Offline Antenne

Re: Teillastruckeln
« Antwort #2 am: 02. Dezember 2015, 14:51:07 »
naja - sieh es mal so......deine Schöne hat sich gerade für den Wnter richtig eingekuschelt - und denn kommt son Heinz und reißt die Bettdecke weg  :shock: da kannst ja nur ruckelig werden.

Du hast da nicht zufällig E10 im Tank ?


Offline Frank

Re: Teillastruckeln
« Antwort #3 am: 02. Dezember 2015, 16:06:16 »
Du hast da nicht zufällig E10 im Tank ?

Doch, hab ich. Ist da was?

Offline Frank

Re: Teillastruckeln
« Antwort #4 am: 02. Dezember 2015, 17:13:43 »
naja - sieh es mal so......deine Schöne hat sich gerade für den Wnter richtig eingekuschelt - und denn kommt son Heinz und reißt die Bettdecke weg  :shock: da kannst ja nur ruckelig werden.

Du hast da nicht zufällig E10 im Tank ?

Ja Antenne, das wirds wohl sein. Unsensible Behandlung einer alternden Schönheit, die Ihren Schlaf braucht. Und dann auch noch das billigste Gesöff! E 10. Rülps, Kotz, Spei!
Im Ernst: Gibts Probleme bei der Kombination "Barchetta - E 10"?

Frank

Offline oldtimer1000

Re: Teillastruckeln
« Antwort #5 am: 02. Dezember 2015, 17:33:54 »
Trotz deiner Aussage, daß der Ansaugschlauch in Ordnung ist, würde ich ihn genauer prüfen. Mit "Fühlen" ist da wenig gewonnen. Meiner sah obenherum gut aus, aber in den Faltenbälgen untenherum verbargen sich zahlreiche Risse. Folge: Teillastruckeln. Ist ja auch klar: Bei Vollast wird jede Menge Luft angesaugt. Da ist ein bißchen Falschluft nicht so tragisch. Läuft der Motor aber langsamer, macht sich die Falschluft wesentlich mehr bemerkbar. Ich würde den Ansaugschlauch zur Drosselklappe mal herausnehmen und genau checken. Vielleicht hast du dann dasselbe Aha-Erlebnis wie ich. Übrigens, den Schlauch gibt's bei sualk noch neu.

Gruß,

Micha
Fiat Barchetta - Trouvez mieux!

Offline Antenne

Re: Teillastruckeln
« Antwort #6 am: 02. Dezember 2015, 20:05:52 »

Im Ernst: Gibts Probleme bei der Kombination "Barchetta - E 10"?

Frank

die Kombi E10 - Barchetta ist nicht problematischer als die Kombi E10 und Standzeit.

Das Zeug ist Affenpisse und läßt dir im Tank Pilze wachsen, wenn du es lange genug stehen läßt.


husky-willem

  • Gast
Re: Teillastruckeln
« Antwort #7 am: 02. Dezember 2015, 20:34:26 »
Da muss man Antenne recht geben,

Der E10 sprit ist nicht für den Motor von der B geeignet.

Google da mal ein bischen auf rum, wirst du finden welche motoren da nicht für geeignet sind.
Ich habe da schon mal ein ganzes stück über geschrieben hier im Forum.

E10 sprit tanken is sparen am falschen ende.

Da diese BIO shit sehr schnell kaputt geht (veraltert)was sich dann wieder in slecht laufen der motor zeigt, (slechte verbrennung u.s.w.)hat dieses beim lange stehn die eigenschaft algen bildung zu formen was eine verstopfung von  zufuhr leitungen filter u.s.w. zu folge hat.


Offline Mille Miglia

Re: Teillastruckeln
« Antwort #8 am: 03. Dezember 2015, 09:32:58 »
Da sind ja zwei Fachleute einer Meinung. Affenpisse, Bio shit...

Vorurteile werden nicht richtig, wenn man sie oft genug am Stammtisch wiederholt.

In den Anfangstagen der Automobilzeit war Ethanol der Kraftstoff, den Berta Benz in der Apotheke kaufte. Benzin kam erst später, weil es billiger war. Bis 1935 wurde Ethanol dem Benzin beigemischt zur Steigerung der Klopffestigkeit. Auch in der Nachkriegszeit war es üblich bei Fahrzeugen, die längere Zeit überwintern, eine gewissen Menge Spiritus beizumischen um Wasser zu binden, das durch die Luftfeuchtigkeit in den Tank gelangt. Zudem ist es ein altes Schraubergesetz, Autos vor der Winterpause voll zu tanken. So wird wirkungsvoll verhindert, dass überhaupt eine relevante Menge Wasser in den Sprit gelangt.

Die Zeitschrift Oldtimer-Praxis hat zum Thema E10 schon seit 2011 verschiedene Versuche durchgeführt und ein für Stammtischler überraschendes Ergebnis aufgezeigt. E10 hat sogar Vorteile bei längeren Standzeiten!

Ist E10 völlig unproblematisch?
Ein paar Eigenarten des derzeit billigsten Ottokraftstoffs gilt es zu beherzigen, und die hängen vornehmlich mit der wasseranziehenden Eigenschaft des Alkohols zusammen. Wird ein Oldtimer für längere Zeit stillgelegt, sollte der Tank stets möglichst voll sein. Außerdem sollte man vermeiden, das Kraftstoffsystem austrocknen zu lassen. Der schlechteste Fall wäre ein großer Tank, in dem sich nur noch ein Bodensatz an Kraftstoff befindet. Bei größeren Temperaturschwankungen in der Garage kommt es durch Ausdehnen und Zusammenziehen der Luft zur sogenannten Tankatmung, bei der ständig frische Luft – und mit ihr auch Luftfeuchtigkeit – in den Tank gerät. Die Alkoholbestandteile des Kraftstoffs binden die Luftfeuchtigkeit so lange, bis der Alkohol mit Wasser gesättigt ist. Dann trennen sich Benzin, Alkohol und Wasser voneinander. Das ist ein Vorgang, der nicht mehr umkehrbar ist und bei dem sich das schwerere Wasser zusammen mit einigen aggressiven Stoffen am Tankboden absetzt. Nicht der Alkohol verursacht die Korrosion, sondern das Wasser. Wenn der Tank hingegen bis in den Stutzen gefüllt ist, kann der Kraftstoff über die geringe Oberfläche niemals so viel Wasser aufnehmen, dass der Alkohol gesättigt wird. Außerdem findet quasi keine Tankatmung statt. E10 ist in dieser Hinsicht übrigens weniger heikel als E5, da der größere Ethanolanteil des E10 auch mehr Wasser verträgt, bevor sich die Komponenten entmischen.

Ist E10 besser als E5?
Unser hemdsärmeliger Praxistest, bei dem wir je einen Vergaser und zwei Benzinschläuche ein Jahr lang in Superbenzin mit unterschiedlichem Ethanolanteil eingelegt hatten, förderte 2012 Erstaunliches zutage. Während das selten angebotene E85 (nur nutzbar für speziell ausgerüstete Fahrzeuge, zum Beispiel Opel EcoFlex) erhebliche Anlagerungen zeigte, sahen die Probanden bei E10 am besten aus. Bei E5 (als Super 95 im Handel) gab es stellenweise Korrosionsspuren am Vergasergehäuse. Auch dafür hat Wolfgang Dörmer als Chemiker eine Erklärung: „Bei geringer Alkoholbeimischung ist die Aufhebung der Wasserstoffbrücken-Bindung ein Problem, das bei steigendem Ethanolanteil wieder nachlässt. Auch deshalb ist E10 bei längeren Standzeiten weniger heikel.“

Bei Gummischläuchen sieht es anders aus. Ottokraftstoffe greifen Schläuche und Dichtungen aus sogenannten Elastomeren an und lassen sie aufquellen. Dieser Quellangriff wird schon bei der Konstruktion von Kraftstoffsystemen berücksichtigt. Im Verlauf dieses Quellangriffs werden die Weichmacher aus den Elastomeren herausgelöst und Aromate treten an ihre Stelle. Diese Bestandteile des klassischen Ottokraftstoffs verdunsten, sobald das System austrocknet. Dadurch schrumpfen Schläuche und Dichtungen und werden brüchig. Wird nun E10 getankt, findet ein erneuter Quellangriff statt, der aber stärker ausfällt als bei reinem Ottokraftstoff. Die Folge sind Volumenveränderungen, die zu Undichtigkeiten und Versprödungen führen können. Deshalb ist es wenig ratsam, ständig zwischen Sorten mit verschiedener Ethanolkonzentration zu wechseln. Wer sich für E10 entschieden hat,
sollte auch dabei bleiben.


Der ganze Artikel ist hier zu finden: Oldtimer-Praxis-Test




Zur Problematik an Franks barchetta vermute ich entweder Falschluft oder Feuchtigkeit an den Zündspulen.
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Offline Frank

Re: Teillastruckeln
« Antwort #9 am: 03. Dezember 2015, 12:45:58 »
Herzlichen Dank für alle Tips!
Ich werde die Dame jetzt erst mal ihren Winterschlaf halten lassen, um dann nach dem Aufwecken im Frühjahr, sollten die genannten Symptome noch voirhanden sein, systematisch die möglichen Fehler abarbeiten.
Und wenn dann noch bis Frühjahr die neuen Verdeckdichtungen von Andreas eintreffen  :x :x :x, dann steht der vergnüglichen Schrauberei nichts mehr im Wege!
Grüße, Frank