Ich habe vor 2 Wochen auch das große Programm duchgefahren:
Zahnriemen, Wapu, Thermostat, Keilriemen, Phasensteller.
Alles vorschriftsmäßig, mit Meßuhr und Blockierklötzen. Als ich dann den Motor startete, ist mir das Herz fast stehengeblieben.
Ein hartes Klackern, es hörte sich besorgniserregend an. Ich habe dann den Motor sofort wieder ausgemacht.
Ventildeckel wieder runter, Kerzen raus, Meßuhr rein und Steuerzeiten geprüft. Alles perfekt. Habe dann den Motor wieder und wieder durchgedreht, keine Erklärung warum er vorher so komisch lief.
Ich hatte dann schon befürchtet, die Nockenwelle beim Phasenstellerwechsel ruiniert zu haben. Habe dann mit Klaus (das Boot) Kontakt aufgenommen, der mich beruhigte und sicher war, das nur ein Hydrostößel leergelaufen ist.
Ich habe dann wieder alles zusammengebaut, und den Motor länger laufen lassen.
Nach ca 15min Leerlauf wurde das Geräusch deutlich weniger. Nachdem ich dann vorsichtig Gas gegeben, wars dann weg.
Der Motor lief jetzt wieder richtig leise. Das Geräusch kam dann auch nach 7 Tagen Standzeit nicht mehr wieder. Klaus hat recht gehabt und ich mir umsonst Sorgen gemacht.
Trotzdem konnte ich anfangs nicht verstehen, warum die Hydros auch nach 4 Monatiger Standzeit nicht leer waren, aber einer wohl nach dem Zahnriemenwechsel.
Ich habe mittlerweile eine Erklärung gefunden. Ich habe am Freitag mit der Aktion begonnen, und den Motor am 1. Zylinder auf OT gestellt und die Nockenwellen blockiert.
Über Wochenende war ich unterwegs, die Aktion habe ich dann am Montag fortgesetzt.
Der Motor hat also über Tage in dieser Position gestanden.
Ich habe mir das ganze dann nochmal angeschaut. In dieser Position ist ein Ventilpaar voll geöffnet, die Hydros stehen also unter "Vollast". Normalerweise bleibt ein Motor in dieser Stellung nie stehen, da er sich beim Auslaufen eine Stellung "sucht", wo der Widerstand gering ist. In den 3 Tagen Standzeit ist dann das Öl aus den voll belasteten Hydros des geöffneten Ventilpaares rausgelaufen.
Auch wenn ich kein Freund der Markiermethode bin, wenns sorgfälltig gemacht wird, können die Steuerzeiten nicht so daneben liegen, das der Motor schaden nimmt.
Mit Uhr geht es natürlich sicherer, und es findet noch ein Feinabgleich statt, der dann einen wirklich optimalen Motorlauf garantiert.
Ich hoffe, das es auch bei dir nur ein leergelaufender Hydrostössel ist.
Viele Grüße
Ralf