Die Macht der Wassertemperaturfühler wird einfach generell unterschätzt. Wenn die Dinger nicht mehr die richtigen Werte liefern, bedankt sich das Steuergerät mit einem bunten Strauß an Fehlern. Gemisch zu fett, zu mager, Leerlaufprobleme, zu hoher Verbrauch, schlechte Gasannahme, unruhiger Motorlauf und diverse exotische Ausartungen wie "Der Motor gab manchmal alleine Gas, bis zu 2500 U/min".
Man merkt es halt nicht so schnell bei den alten Maschinen. Bei den neuen Autos geht da sofort der Notlauf an etc. aber beim Alter von 10, 15 Jahren sagt das Steuergerät einfach "des basst scho".
Es ist halt schon eine sensorgestützte Motorsteuerung - wenn da was nicht rund läuft, gehören einfach die Sensoren geprüft, denn da liegt meist der Hase begraben. Von der Lambdasonde kennt das wohl jeder, Nocken- / Kurbelwellensensor können sich viele noch denken, aber der Wassertemperaturfühler wird meist nicht beachtet, zumal er mit dem Sensor für die Temperaturanzeige gerne verwechselt wird.
Mit ein wenig Zeit, den Referenzwerten, einem Thermometer und einem Multimeter sind Fehlerquellen ganz einfach ausgeschlossen und gefunden, auch wenn der Fehlerspeicher was anderes sagt. Das Steuergerät erkennt zwar einen totalen Defekt - sprich es kommen keine Werte an - aber beim Temperaturfühler merkt es nicht, ob der Sensor bei 80°C Wasser auch den passenden Widerstand hat, oder ob er fälschlicherweise den Widerstand zu 50°C hat.
Ich hatte so ein Theater bei meinem letzten Auto, da wich der Kurbelwellensensor nur geringfügig von den Sollwerten ab und der Motor startete nicht mehr. Habe ich dann rausgefunden, nachdem die komplette Zündanlage erneuert war - dabei wäre die Sache für 29 Euro erledigt gewesen.
PS: Ich denke der M1 hat zwei Sensoren. Einen hinten im Motorblock, und dann noch einen im Kopf, direkt am Thermostat. Für den hat mein StepA Kabelbaum nämlich keinen Stecker, wie ich nach einer Stunde Steckersuche feststellen musste