Autor Thema: Widerstandswert der Zündspulen.  (Gelesen 4728 mal)

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peter65

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Widerstandswert der Zündspulen.
« am: 07. August 2011, 13:52:27 »
Habe heute mal den gemessenen Wert der vier Zündspulen mit den Werten die im Werkstatthandbuch vorgegeben sind verglichen.

Die vorgegebenen Werte sind im Kreis A gemessen zwischen Pin 1 und 2 ( wenn man auf die Buche schaut der linke und mittlere) 6 Ohm
und im Kreis B mit Sperrdiode zwischen Pin 3 ( der rechte ) und dem Fußkontakt 17  K Ohm.

Die Werte welche ich gemessen hatte sahen aber deutlich anders aus. Bei allen vieren Kreis A 1,3 K Ohm und Kreis B 19  M Ohm.

Der Motor läuft damit, für mich stellt sich da die Frage, sind solche Werte noch normal? Kann es bei deutlich höherem Widerstandswert noch zu sauberen Zündfolgen kommen?

Bin für alle Tips und Info dankbar. Gruß Peter

Offline Guido R.

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Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #1 am: 07. August 2011, 20:01:51 »
Welche Zündspule hast Du denn ?

Meine 96er hat zw. Pin 1 und Pin 2  0,5 - 0,6 Ohm wie im WHB gefordert.

Zur Sekundärwicklung schweigt sich mein WHB aus.  (ich messe auch unendlich...? )
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

peter65

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Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #2 am: 07. August 2011, 21:45:32 »
Ich habe die für den M1 Step A, ET Nr. 46473849. Sollten die im ohmschen Wert deutlich anders sein wie die Vorgänger?

Offline REINERV

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Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #3 am: 07. August 2011, 23:33:14 »
Ein "verwirrtes" Multimeter ist auszuschließen? (Stichwort "Batterie"!!!)
Misst Du digital oder analog?

Man liest sich!!
Reiner
Der "Blaue Bock" hat nach RR/ZR-Abriss wieder TÜV ohne Mängel bis 2022 ;)
BELLA BLU braucht mal eine Winterpause und ein bisschen mehr Pflege  8)
... und BELLA ROSSA ist immer noch auf der Schlachtbank ...

Offline toclax

Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #4 am: 08. August 2011, 01:03:22 »
Nur mal ein paar Fragen von Einem, der wirklich keine Ahnung davon hat:

Habe heute mal den gemessenen Wert der vier Zündspulen mit den Werten die im Werkstatthandbuch vorgegeben sind verglichen.

Warum macht man das, was bedeuten die Ergebnisse, welchen Vorteil hat man davon?

Vielen Dank für eine lehrreiche Lektion  :D !

ZDDK / Mimikama

ubohli

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Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #5 am: 08. August 2011, 07:43:58 »
Ich will's mal versuchen:

Die Zündspule hat die Aufgabe einen Hochspannungsimpuls zu erzeugen, der an der Zündkerze sich als Funke entladen tut. Hierzu besteht die Zündspule aus zwei Kupferwicklungen, wie bei einem Trafo - eine Primär- und eine Sekundärwicklung. Durch unterschiedliche Anzahl von Wicklungen, lassen sich Impulse oder Wechselspannung rauf oder runter transformieren.
Um nun aus der Bordspannung von 12V eine Hochspannung von mehreren tausend Volt zu machen, wird der Impuls auf die Primärwicklung auf die kleinere Wicklung gegeben, und induziert  einen Impuls in der Wicklung mit den höheren Anzahl Windungen, proportional steigt auch die Spannung, die sich dann letztendlich in der Zündkerze als Funke entläd.
Nun zum eigentlichen ohmschen Widerstand: Der Kupferdraht, mit dem die Spulen gewickelt sind, haben einen Widerstand, und je mehr Windungen, desto höher der Widerstand. An der Höhe des Widerstandes kann man widerum feststellen welche Seite die Primär, und welche die Sekundärwindung ist. Die mit dem ganz hohen Widerstand die die 'Hochspannungsspule' die andere die 'Niederspannungsspule'. Dadurch das alle Zündspulen gleich sind, ist der Widerstandswert im Handbuch als Sollwert angegeben. Weicht der Widerstand zu stark ab, hat die Spule möglicherweise einen Schluß in der Leitung und erzeugt damit keinen ordentlichen Zündfunken, oder noch schlimmer: gar kein Widerstand -> Spule put.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich
Uli

Offline Mille Miglia

Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #6 am: 08. August 2011, 09:48:30 »
Einzelzündspulen sind etwas komplizierter als die alten Teile. Auch beim Messen wird der Wert durch die Sperrdioden oft verfälscht oder es ist sogar unmöglich, mit einem einfachen Ohmmeter brauchbare Ergebnisse zu bekommen.
Nähere Infos zu Einzelzündspulen HIER


Das Problem ist, dass bei den meisten Schäden ein Isolationsproblem vorliegt, das nur unter Hochspannung auftritt. Somit kann dieser Schaden nicht mit einem Ohmmeter festgestellt werden. Die Prüfung erfolgt durch Beobachten des Primär- und des Sekundärkreises am Oszilloskop. Für Fahrzeuge mit Einzelzündspulen sind spezielle Kabeladapter von Vorteil.
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

peter65

  • Gast
Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #7 am: 08. August 2011, 13:24:55 »
Der ohmsche Wert war die erste Adresse. Da der Fehler aber nur im Lastbetrieb auftritt, wird wohl nur ein Oszilloskop wie Mille schreibt weiterhelfen.

Gemessen wurde mit digitalem und analogem Meßgerät, da der Wert eben deutlich anders ausfiehl wie vorgegeben. Möglicherweise ist der in der dritten Generation Spulen ja so normal. Die Diode ist entsprechend berücksichtigt. Wenn ein Wert vom Pin 3 zum Fußkontakt gegen Null gemessen wird, einfach mal die Polung der Meßstrippen tauschen, dann sollte ein Wert zu bekommen sein.

Schlussendlich fließt bei mir das Thema mit in die Problemsuche zum Motorruckeln, was durchaus ein Isolationsproblem eines oder mehrerer Zündkreise sein kann. Es tritt ab einer bestimmten Motortemperatur auf und dann auch nur wenn spontan Beschleunigt wird.

bommel66

  • Gast
Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #8 am: 08. August 2011, 13:57:18 »
Hast Du schon mal ander Zündkerzen versucht?

Ich hab mal ne Zündkerze mit Haarriss im Isolator  gesehen, die machte die gleichen Probleme wenn Ihr warm wurde........

ubohli

  • Gast
Re: Widerstandswert der Zündspulen.
« Antwort #9 am: 08. August 2011, 14:25:13 »
Hast Du schon mal ander Zündkerzen versucht?

Ich denke, das ist das erste was man probiert....

Gruß
Uli