Ich habe beim TÜV nen Test machen lassen und laut Tester alles ok. Dannach noch bißchen mit den Leuten da gefachsimpelt und da war der Tenor eher so: Tester kann Defekt feststellen aber eine Aussage wie gut der Dämpfer im Vergleich zum Neu-Zustand ist - Fehlanzeige. Die Empfehlung ging eher Richtung Wechsel bei 100.000km.
Kein Ahnung wie gut der Teststand und die Leute da waren.
Mille?
Huch ich wurde gerufen!
Die vom Tüv hatten da schon Recht: Mit solchen Schocktestern kann man nur eine Tendenz messen und keine 100%ige Aussage treffen. Liegt in der Komplexität das Fahrwerks. Gut ist zumindest: Man kann links und rechts die Werte exakt vergleichen und so einen einzelnen defekten Dämpfer lokalisieren.
Ansonsten gibt es zu viele Möglichkeiten und Fehlerquellen beim Messen selbst. Sind alle anderen Fahrwerksteile (Domlager, Endanschläge, Buchsen, etc.) ok? Stimmt die Radlastverteilung? Wurde versetzt auf den Prüfstand gefahren usw.
Besser als die "Wipp-Methode" ist es allerdings schon.
So ein Test kostet ja nicht die Welt, beim ADAC für Mitglieder gratis und für sonstige Kunden 10 - 15 €. Was erwartet man von solch einem Test?
Interessant auch: Es kommt auf den Prüfstand an, man kann die Werte nicht vergleichen. Es gibt Geräte von Bosch, Maha, Cartec, Beissbarth usw. und die alle würden unterschiedliche Messergenisse ausspucken. Das ist auch der Grund, warum in Deutschland die Stoßdämpfer beim Tüv nicht getestet werden sonder nur eine Sichtprüfung stattfindet.
Um Stoßdämpfer (eigentlich heißen sie Schwingungsdämpfer) exakt zu messen, gibt es nur eine Methode: Ausbauen und auf einen VDA-Prüfstand montieren. Sowas hat aber keine Werkstatt, nur Hersteller und sonstige Institutionen (wie z.B. unsere Hochschule).
Eines kann ich aber auch sagen: Nach 100.000km sind die Dämpfer definitiv ausgenudelt. Merkt man eben erst, wenn die Neuen eingebaut sind.