Autor Thema: Tips zu kleinem Motortuning  (Gelesen 26751 mal)

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rkscanmich

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Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #60 am: 04. Mai 2006, 08:36:59 »
Ich bin mal ne Buel Cyclon gefahren. Wer es nicht weiß, es ist ein Motorrad mit modifiziertem V2 Harley-Motor. Die hatte an der Seite so eine häßliche Plaste-Brotdose dran, über die angesaugt wurde. Der Mann auf der Motorradmesse sagte was von Helmholtz-Resonator. Buell nennt das HVPS = Helmholtz Volume Power System

Bernie, man kennt das ja von BR-Lautsprechern. Aber am Motorrad? Hm.

Wie gesagt die Dose war häßlich. Natürlich hab ich das Ding abgebaut. Aber da war der Dampf im mittleren Drehzahlbereich sowas von weg, daß ich den gleich wieder montiert habe.
Und das ist kein Zwo-Takter. Ob das bei der barchetta auch so ist weiß ich nicht.
Gruß

rotesboot

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Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #61 am: 04. Mai 2006, 09:23:13 »
Zitat
Ob das bei der barchetta auch so ist weiß ich nicht.

Es ist bei der barchetta auch so, auch wenn einige hier deren Konstrukteure für komplett bescheuert halten.

Offline UweS

Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #62 am: 04. Mai 2006, 12:39:35 »
Bescheuert sind die Konstrukteure nicht, aber die Zielsetzung war eine andere.

Über eine Resonanzaufladung lässt nur nur in einem engen Drehzahlband die Schwingung der Luftsäule ausnutzen.
Das ist Physik. Die Luftsäule schwingt nicht über das gesamte Drehzahlband in der notwendigen Frequenz !!!!

Wenn ich nun wie Benster nur den vorderen Ansaugweg ausbaue, bis zum Luftilter, dann sauge ich
a) wärmere Luft an (hier sind wir wieder beim Thema)
b) und durch eine nicht strömungsoptimierte Ansaugöffnung an.

Also muss Benster die Ansaugöffnung nach vorne zur kälteren Luft führen und die Ansaugöffnung strömungsgünstiger gestalten.

Dann wird er keinen grossen Unterschied mehr spüren.

Und wenn er sich dann noch einen Pilz einbaut, wird seine Nennleistung bei Nenndrehzahl messtechnisch höher sein, als mit dem Originalansaugsystem.
Ob das dann wirklich spürbar sein wird, das kann man eher anzweifeln.
Aber messen kann man es.

Aber ich werde mir jetzt einen zusätzlichen Ölbrenner besorgen, damit ich meinen Sprit und meine Ansaugluft zusätzlich aufheizen kann.

Boah ey, dann wird die bar aber abgehen  :lol:
Gruss
Uwe

Offline Mille Miglia

Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #63 am: 04. Mai 2006, 13:20:02 »
Zitat von: "UweS"
Aber ich werde mir jetzt einen zusätzlichen Ölbrenner besorgen, damit ich meinen Sprit und meine Ansaugluft zusätzlich aufheizen kann.

Boah ey, dann wird die bar aber abgehen  :lol:


Hey cool  ..ach nee, hot! Dann mach aber unbedingt Fotos fürs Lexikon!  :wink:  :lol:
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Offline Guido R.

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Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #64 am: 04. Mai 2006, 16:09:51 »
Zitat
Aber ich werde mir jetzt einen zusätzlichen Ölbrenner besorgen, damit ich meinen Sprit und meine Ansaugluft zusätzlich aufheizen kann.


Geht auch billiger: Wickel die Benzinleitung um den Auspuff, und
den Luftfilter schließt Du dann am Sportendtopf an...
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Benster

  • Gast
Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #65 am: 04. Mai 2006, 18:31:03 »
Ich hatte auch schon einen Pilz eingebaut...untenrum deutlich spontaner, obenrum besser, im "normal genutzten Drehzahlbereich" weniger Schub.

snowman

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Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #66 am: 04. Mai 2006, 21:25:24 »
Zitat von: "rotesboot"
Aber das kann man in diesem Forum nicht diskutieren, ohne von Schneemännern angepöbelt zu werden.
Halt dich doch einfach mal zurück du Oberschlaumeier, ich habe garnix von dir gesagt.

rotesboot

  • Gast
Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #67 am: 05. Mai 2006, 07:12:05 »
Zitat
Über eine Resonanzaufladung lässt nur nur in einem engen Drehzahlband die Schwingung der Luftsäule ausnutzen.

Fast richtig.
Das Frequenzband läßt sich verbreitern, wenn man ein Schaltsaugrohr verbaut. Außerdem dienen Resonatoren im Ansaugtrakt dazu, die resonierenden Frequenzen über ein breiteres Spektrum zu verteilen. Genau dazu sind die Trompeteneinsätze im Luftfilter da. Wenn man diese sorgfältig abstimmt, kann die schwingende Luftsäule über einen sehr breiten Frequenzbereich aufrecht erhalten werdne.
Zitat
Die Luftsäule schwingt nicht über das gesamte Drehzahlband in der notwendigen Frequenz !!!!

Anders rum ist es: für jede Drehzahl gibt es eine passende Resonanzfrequenz. Wenn man den Ansaugtrakt so baut, daß man Resonanzen in einem möglichst breiten Frequenzbereich haben kann, kann man bei vielen Drehzahlen die Schwingungen ausnutzen. Genau dafür baut man Schaltsaugrohre und Ansaugtrakte mit Helmholtz-Resonatoren.

Offline Mille Miglia

Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #68 am: 05. Mai 2006, 07:44:14 »
@ rotesboot
Genau so ist es. Warum soll bei höheren Drehzahlen keine Resonanzfrequenz mehr da sein?
Das Ganze entsteht ja, weil das Einlassventil immer wieder geschlossen wird und der Zylinder nicht kontinuirlich ansaugt. Die angesaugte Luftsäule prallt sozusagen vor dem geschlossenen Ventil zurück, um wenig später (bei sich öffnendem Ventil) wieder zum Zylinder hin zu strömen.
Und das passiert logischerweise bei allen Drehzahlen.
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Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

rotesboot

  • Gast
Tips zu kleinem Motortuning
« Antwort #69 am: 05. Mai 2006, 09:58:12 »
Zitat
Warum soll bei höheren Drehzahlen keine Resonanzfrequenz mehr da sein?

Spätestens, wenn man mal neben einem laufenden Formel-1-Renner gestanden und sich beinahe das Trommelfell gespalten hat, weiß man, daß es auch bei hohen Drehzahlen Resonanzen gibt  8)
Wenn die Resonanzen bei hohen Drehzahlen weg wären, dann frage ich mich, warum Rennautos ausfallen, wenn der Auspuff bricht oder am Ansaugsystem was einreißt.
Zitat
Die angesaugte Luftsäule prallt sozusagen vor dem geschlossenen Ventil zurück, um wenig später (bei sich öffnendem Ventil) wieder zum Zylinder hin zu strömen.
Und das passiert logischerweise bei allen Drehzahlen.

Eben.
Und durch geschickte Ausformung des "offenen" (dem Motor abgewandten) Endes des Ansaugkanals kann man die Frequenzen wudnerbar steuern, bei denen Resonanzen auftreten. Deswegen gibt's im Luftfilter die Trompete.