Autor Thema: metallisches "Summen" bei 2.250 U/Min und Getriebeölspezifikationen  (Gelesen 1964 mal)

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sedicivalvole

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Hallo Zusammen,

habe vor einer Woche Luftfilter, Öl, Getriebeöl und Bremsflüssigkeit wechseln lassen. Zündkerzen wollte ich auch wechseln lassen, der Meister hat die eingebauten Zündkerzen von 2 Zylindern rausgeschraubt und angeschaut und diese als sehr gut eingestuft und mir empfohlen, diese weiterzufahren und nicht meine mitgebrachten 1 poligen NGK´s (V-Line 26) reinzuschrauben. Verbaut waren 3 oder 4 polige(=Massenelektroden) Beru Zündkerzen, welche seiner Aussage nach "sportlicher" als die 1 poligen seien. Beim Längenvergleich ist uns zudem aufgefallen, dass sie Berus im Vergleich zu den NGK´s nicht 100%ig gleich lang waren - deswegen auch die Empfehlung von ihm, die eingebauten weiterzufahren. Nun habe ich seitdem folgendes Problem, welches ich vorher definitiv und 100%ig nicht hatte:

Beim normalen Beschleunigen habe ich in allen Gängen bei exakt 2.250 ein metallisches "Summen" für ca. 1-2 Sekunden. Es hört sich wie eine Art metallische Vibration an oder wie eine Art Kurzschluss bei einem Elektrogerät (Funkenflug). Mein erster Gedanke bei dem Summton : Vibration vom Hitzschutzblech? Zudem hat sich das Ansauggeräusch sowohl beim Beschleunigen als auch im Schubbetrieb verändert, es hört sich wie ein Krümmerriss an, so als ob der Wagen irgendwo rausbläst.

Der Meister hat nach dem Ölwechsel eine Probefahrt in meiner Anwesenheit gemacht. Er hat mit dem frisch gewechselten Öl (Mobil 1 New Life, 0W40) bis 4.500 hoch gedreht, dafür dass das Öl kalt war - ich mach das nie, solang das Öl nicht Betriebstemperatur hat. Kann hier der Krümmer gerissen sein?

Als Getriebeöl habe ich 2 Liter vom vollsynthetischen Liqui Moly GL 4+ 75W90 mit Art. Nr. 4434 eingefüllt bekommen - lt. Liqui Moly Produktkatalog beim Teilehändler war dieses Öl freigegeben, im gedruckten Katalog hatte die barchetta keine Freigabe für ein GL 5 Öl - sonst hätte ich natürlich jenes genommen. Jetzt habe ich auf der Liqui Moly HP gelesen, dass dieses Öl welche ich jetzt drinnen habe keine MIL-L-2105 Freigabe hat. Ich müsste das liqui moly GL 5 mit Art. Nr. 1414 fahren - welches ich definitiv nicht drinnen habe. Was würdet ihr tun? Ich habe seit dem Getriebeölwechsel keine Verbesserung zu vorher feststellen können. Die Gänge sind sehr knochig, beim Ampelstart habe ich ziemlichen Wiederstand den 1-ten Gang reinzukriegen. Generell würde ich die Schaltbarkeit insgesamt als verbesserungswürdig einstufen. Soll ich jetzt mit einem Additiv nachhelfen (wenn ja, welches) oder gleich das GL5 mit der entsprechenden MIL-L 2105 Freigabe holen und nochmal alles wechseln. Ich möchte keinen Getriebeschaden riskieren...

Ich bin ziemlich deprimiert, dass die b. jetzt nach allem schlechter läuft wie vor dem Tausch. Über Tips zum Summgeräusch und Empfehlungen bezüglich des Getriebeöls bin ich dankbar.

Vielen Dank und schöne Grüße,

sedicivalvole

Benster

  • Gast
Zum Summgeräusch kann ich erstmal nichts sagen, da gibts 100 Möglichkeiten.
Ich glaube nicht, dass der Krümmer gerissen ist, weil er 4500 U/min gefahren ist.
Ein Krümmerriss klingt eher wie eine Klapperschlange - es zischt und rasselt. Hitzeschutzblech müsste aber mit dem Ohr leicht zu orten sein. Gerade das Geräusch bei einer bestimmten Drehzahl deutet auf Hitzeschutzblech hin.

Zum GL5 habe ich schonmal irgendwo was geschrieben in einem Getriebeölthread.
Du hast dir zwar ein moderneres Öl geholt, dieses Öl ist aber für ganz andere Getriebe gedacht und hat (GL5) mehr Komponenten die einen Schutzfilm bilden und weniger Haftkomponenten. Ergo - die Synchronringe tun sich sehr schwer, das Schalten wird keinesfalls erleichtert, die Zahnräder sind aber besser geschützt. Fiatgetriebe haben aber eher verschlissene Synchronringe als ausgeleierte Zahnräder. Das merkst du, wenn du z.B. schnell schalten willst und es blockiert/ratscht.

Ich empfehle dir das Getriebeöl wieder rauszumachen und z.B. das Castrol SMX-S einzufüllen, wie hier schon oft erwähnt. Es ist ein vollsynthetisches GL4 mit besonders starker Haftkomponente zur Unterstützung der etwas schwachbrüstigen Synchronringe des Fiat-Getriebes.

Castrol SMX-S

Ansonsten kann ich dir nur anbieten, dass du mal bei mir vorbeischaust....
« Letzte Änderung: 26. Juli 2010, 13:32:17 von Benster »

Offline Mille Miglia

Zitat von: sedicivalvole
...Zündkerzen wollte ich auch wechseln lassen, der Meister hat die eingebauten Zündkerzen von 2 Zylindern rausgeschraubt und angeschaut und diese als sehr gut eingestuft und mir empfohlen, diese weiterzufahren und nicht meine mitgebrachten 1 poligen NGK´s (V-Line 26) reinzuschrauben. Verbaut waren 3 oder 4 polige(=Massenelektroden) Beru Zündkerzen, welche seiner Aussage nach "sportlicher" als die 1 poligen seien. Beim Längenvergleich ist uns zudem aufgefallen, dass sie Berus im Vergleich zu den NGK´s nicht 100%ig gleich lang waren - deswegen auch die Empfehlung von ihm, die eingebauten weiterzufahren.

Die V-Line 26 (also die BKR6EKC) wurde von NGK speziell für Fiat entwickelt.

Sie hat aber nicht eine, sondern 2 Masseelektroden! siehe Bild: NGK6EKC

Originaltext NGK:
Die V-Line Nr. 26
In Zusammenarbeit mit FIAT wurde von NGK die Zündkerze BKR6EKC entwickelt. Das „C“ weist auf eine Spezial-Zündkerze für Motoren aus dem FIAT Konzern hin.
Die BKR6EKC arbeitet auch unter schwierigsten Betriebsbedingungen einwandfrei – Stop and Go bei niedrigen Verbrennungstemperaturen bis hin zu höchster Temperaturbelastung des Motors bei Vollast. Die Testergebnisse
zeigen, dass das besondere Design der Zwei-Masse-Elektroden höchste Zündfähigkeit sowie die geforderte Lebensdauer der Zündkerzen innerhalb des von Fiat empfohlenen Zündkerzen-Wechselintervalls garantiert.
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy: