Autor Thema: Die Schönen und die Biester  (Gelesen 4359 mal)

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Offline Uli

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Die Schönen und die Biester
« am: 12. Dezember 2018, 08:33:00 »
Liebe Barchettisti,

für mich ist die/der Fiat Barchetta ja nicht nur einfach irgend so ein (im Prinzip austauschbares) Auto (und das Barchetta-Forum deswegen auch nicht nur ein Technik-Forum), sondern auch materialisierte Kindheits- (Autoquartett-) Nostalgie und, gerade wegen ihres Designs, eben ein anfassbares und, vor allem, bezahl- und (sehr gut!) alltagstauglich fahrbares Kultobjekt (wer würde schon mit seinem Ferrari Dino täglich zur Arbeit fahren?) - eben ein vielfach genießbares Stück Automobilbau- und -designgeschichte zum Anfassen und Fahren: Für mich DAS Alleinstellungsmerkmal der Fiat Barchetta unter all den anderen Youngtimer-Spidern, also seit Beginn der 90-er Jahre!


In diesem Zusammenhang der Hinweis auf die gegenwärtige Ausstellung im Kunstpalast Düsseldorf "PS: Ich liebe dich" - vielleicht ein kleiner Trost und Überbrücker für die saisonfreie Zeit? ;-)

Mehr dazu (und auch schon einige Fotos) hier!

In der Frankfurter Rundschau von heute (12. Dezember 2018, S. 32-33) gibt es im Feuilleton (!) zu der Ausstellung einen passenden und lesenswerten Artikel von Christian Thomas unter dem Titel "Die Schönen und die Biester" - Ausschnitte:

"[...] nicht einfach war die Wahl [beim Autoquartett-Spielen] vor fünfzig Jahren. Lieber der 250 GT Berlinetta oder doch eher der DB 5, das Fahrzeug von Bond? Ging es um die Zylinderzahl, waren die 12 unter der Haube des Ferrari, in V-Form verbaut, oder des Aston Martin unschlagbar. Kinder zeigten sich allesamt als Kenner. [...] Jetzt steht der ehemalige Kartenspieler vor einem Maserati, einem tiefblauen Allemano, Bj. 1963, in Düsseldorfs Kunstpalast. Bj. steht für Baujahr, Vmax 270 km/h für die Höchstgeschwindigkeit, und Düsseldorfs Kunstpalast für eine besondere Museumsadresse in Deutschland. Hier haben sie dem 5000 GT (dem Allemano) neben weiteren Sportwagen eine Bühne errichtet, 29 Podeste unter dem Titel „PS: Ich liebe dich“ [...]

Am Anfang der Entwicklung steht 1948 der Cisitalia 202 SC Berlinetta, gezeichnet von Battista Pini Farina. Er wird wie nicht allzu viele Formgestalter automobile Designgeschichte schreiben. Der Radkasten weit vorne, ein kurzer Überhang der Karosserie, ein lang auslaufendes Fließheck zwischen breit ausladenden Kotflügeln. Der Kühlergrill breit, breit wie ein Breitmaulfrosch.

Der wuchtige Kühler, dominiert von einem Stern, einem Dreizack, einem feurigen Pferd oder einem anderen unverwechselbaren Emblem wird zum Kennzeichen der Ausnahmefahrzeuge der 50er Jahre, des Ferrrari Barchetta [ :D], des Mercedes 300 SL, des Lancia Aurelia, des BMW 507 – allein Porsche lässt bereits gegen den Trend den kühlerlosen 356 produzieren. Auch die Front des 911 ist eine bis auf die Stoßstange (ein Begriff aus alten Zeiten) abgeflachte Haube, gezeichnet für die seit 1964 charakteristische Silhouette eines Automobils, zu dessen Extravaganzen ein Heckmotor gehört. Dass dieser auch verständnisvoll eingekleidet wurde, kann man gut daran erkennen, dass das Porscheheck nach dem Prinzip des Goldenen Schnitts gestaltet wurde."
... usw. ...

(Quelle: epaper.fr-online.de//webreader-v3/index.html#/453494/32; 2018-12-12, 8:10, nur für Abonennten zugänglich)

Wer den ganzen Artikel aus der FR haben will: Kann ich als PDF-Ausschnitt zusenden (wg. Urheberrecht nur einzeln privat), bitte PM!


Auf eine gutes Überleben bis zum Beginn der nächsten Saison ohne übermäßige Entzugserscheinungen!

Uli
DSM-STEP-5 '98 grigio steel 260.000 km + DSM-STEP-5 '97 giallo ginestra 160.000 km - (Details: Barchetta-Blog.de)