Ich bin seit Jahrzehnten begeisterter Camper, wenn auch seit Jahren mit dem Wohnwagen, was mit der b leider nicht besonders kompatibel ist.
Die Idee mit dem Campen finde ich insoweit durchaus verständlich, und wenn sich eine Gruppe Gleichgesinnter zu einem „Camping-Meeting“ finden würde, wäre das eine gute Alternative.
Ich halte sie für mehrtägige b-Touren mit Teilnehmerzahlen wie beim Deutschlandmeeting oder der Indian Summer Tour aber nicht für geeignet:
Nicht jeder ist aus nachvollziehbaren Gründen für das Camping zu begeistern. Und selbst wenn, ist nicht überall die notwendige Ausrüstung vorhanden. Diese für ein b-Meeting extra zu beschaffen dürfte vermeintliche Ersparnisse gegenüber einem Hotelaufenthalt mehr als auffressen. Ein Großteil der Teilnehmer „hotelgestützter“ Meetings würde wegbleiben.
Zweitens fährt nicht jeder allein zu einem Treffen. Bei zwei Personen kommt selbst bei minimaler Campingausrüstung einiges Gepäck zusammen und ich z.B. würde nicht den Subwoofer ausbauen, nur um noch etwas hinter die Sitze stopfen zu können.
Zu den Kosten hat Andreas schon eine realistische Aufstellung gemacht, die ich als Mitorganisator nur bestätigen kann. Dazu noch die Anmerkung, dass im Übernachtungspreis auch das Frühstück enthalten ist. Kleinere und (etwas) günstigere Hotels kommen oft nicht in Frage, weil sie entweder nicht genügend Kapazität haben oder sich nicht komplett belegen lassen wollen.
Ich habe eben mal auf einige Campingplatzpreislisten geschaut. Da kostet der Stellplatz für das Zelt durchschnittlich 5 Euro/Nacht, plus 5 Euro/Person, tlw. zuzüglich PKW-Stellplatz, wenn man das Auto denn überhaupt mit auf die Zeltwiese nehmen darf. Dann muss tlw. die Dusche extra bezahlt werden und das Frühstück dürfte in der Campingplatzgaststätte auch noch mal mit 5 – 6 Euro zu Buche schlagen. Da kommen pro Übernachtung auch schnell 20 Euro/Person zusammen. Zugegebenermaßen eine Ersparnis von 35 Euro gegenüber der Nacht im Hotel, dafür dort dann aber trocken und warm, ohne Stress mit dem Zelt und ohne Schlangestehen vorm Klo oder dem Waschhaus, wenn, wie z. B. bei der Indian Summer Tour, 60 Teilnehmer sich gleichzeitig pünktlich zur Abfahrt fertig machen wollen.
Natürlich scheinen die Preise für mehrtägige b-Meetings auf den ersten Blick sehr hoch, zumindest im Vergleich mit einer Woche Malle, Türkei oder Ägypten. Das ist m. E. aber „Äpfel mit Birnen vergleichen“. Ein Blick auf die Homepages der Meetinghotels zeigt nämlich, dass die Organisatoren immer wesentlich günstigere Konditionen herausverhandelt haben, als sie für normale Einzelbucher gelten. Außerdem befinden wir uns hier in Deutschland und nicht in irgendeinem Billigland und haben auch nicht die Position eines großen Reisekonzerns.
Als Teilnehmer aber auch als Mitorganisator von Meetings halte ich es für besser, für das zugegebenermaßen nicht wenige Geld dann aber auch die Gewähr für eine angemessene Leistung zu erhalten, als mich auf (auch nicht wesentlich) billigere Angebote einzulassen, mit denen dann niemand zufrieden ist und zu recht Beschwerden kommen.
Es grüßt aus dem Lipperland
Manfred