Ich habe jahrelang schon nach einem vernünftigen und bezahlbaren LE-Windschott für meine Bella gesucht, der passende Subwoofer liegt schon seit langer Zeit im Keller, und ohne Windschott wollte ich ihn nicht montieren.
Durch Zufall habe ich vor ein paar Wochen ein passendes Windschott gefunden. Gezahlt habe ich 60€ bei ebay. Die Bespannung war zerissen, Rahmen hatte Lackschäden, der Plastikrahmen war stellenweise gerissen.
Als erstes habe ich das Windschott zerlegt und alles abgeschraubt. Dann habe ich die Bespannung entfernt. Das ist relativ einfach, indem man vorsichtig die Keder aus der Nut vom Winschott herauszieht. Aber bitte vorsichtig, nicht dass der Keder reißt, den wird es nicht als Ersatzteil bei Fiat nachzukaufen geben.
Nach gründlicher Reinigung habe ich mich entschlossen, das "Windschottgestell" neu zu lackieren. Aufgrund der Witterung habe ich einen befreundeten Lackierer gefragt, der mir das Ganze für 30€ schön in glänzend schwarz lackiert hat.
Die Plastikabdeckung habe ich mit Karosseriekleber wieder instandgestetzt und die Bohrlöcher verstärkt, indem ich eine Unterlegscheibe mit eingeklebt habe.
Den Bezugsstoff habe ich über ebay für 16€ bezogen, Original Porsche. Der Stoff langt zum Beziehen für gut gerne für 2-3 Windschotts.
Wie bin vorgegangen, ich muss dazu sagen, ich habe das vorher noch nie gemacht und hatte ein bisschen Respekt vor dieser Arbeit. Aber im nachhinein muss ich sagen, das war "pippi-einfach".
Nachdem ich den Stoff zugeschnitten hatte, jeweil mit 4-5cm Überstand, habe ich mit dem langen Keder links unten angefangen und den Stoff damit in die Nut gedrückt, ... und dann einmal rum. Dabei aufpassen, dass der Stoff keine Falten wirft und einigermaßen straff sitzt, dabei wird der Keder nicht voll in die Nut gedrück, sondern nur bis ca. zur Hälfte, so kann man ihn leicht wieder herausziehen und nachkorrigerien. Darauf zu achten ist, dass die Löcher vom Bezugsstoff parallel zum Rahmen laufen.
Wenn das abgeschlossen ist, und man mit dem Ergebnis zufrieden ist, beginnt das eigentliche Spannen des Bezugsstoffes. Dieser wird schön unter Spannung gehalten und der Keder wieder bis ca. zur Hälfte reingedrückt. Das funktionierte wider Erwarten prima.
Ich habe mich gewundert, wie schön straff der Stoff auf dem Rahmen liegt.
Wenn das alles zur vollsten Zufriedenheit erledigt ist, wird der Stoffüberstand direkt am Keder mit einem scharfen Cutter abgeschnitten. Vorsicht, dabei nicht den Lack zerschneiden, auch nicht auf dem Lack schneiden!
Dabei Abschnittsweise vorgehen und den Keder dann abschnittsweise ganz reindrücken bis man "rum" ist. Danach den Keder nochmals nachdrücken.
Anschließend habe ich alle Teile wieder zusammengesteckt bzw. zusammengeschraubt.
Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen, das hätte ein Sattler nicht besser hinbekommen. Das Bespannen selbst hat keine 20 Min. gedauert.
Ich kann jeder nur ermuntern, das einmal selbst auszuprobieren, das ist kein Hexenwerk!
Anbei ein paar Bilderchen
Grüße aus Flensburg
Jockel