Die Frage, ob 300 km/h mit der b möglich sind, hat mich einfach nicht losgelassen – auch weil ich z. Zt. mit einer fiebrigen Erkältung flach liege und sowieso nichts anderes zu tun habe.
Das Ergebnis meiner Recherche möchte ich hier schon einmal an den Anfang stellen:
Es sollte möglich sein!!!! (allerdings nur bei starkem Regen)
Wie wir alle wissen, bedeutet „barchetta“ ja so etwas wie „kleines Boot“. Man muss also, will man etwas über ihre potentielle Höchstgeschwindigkeit erfahren, sich der entsprechenden nautischen Fachliteratur bedienen. Ich habe deshalb in meinen alten Lehrbüchern für diverse Bootsführerscheine geblättert und bin tatsächlich fündig geworden:
Die maximale Geschwindigkeit von Booten ist abhängig von ihrer Rumpfform. Bei Booten herkömmlicher Bauart (Verdränger) errechnet sie sich wie folgt: Wurzel aus der Wasserlinienlänge x 4,5 = maximale Rumpfgeschwindigkeit in km/h
Das Boot fährt bei Höchstgeschwindigkeit in einem Wellental, eingebettet von Bug- und Heckwelle. Versucht man, durch mehr Antriebskraft schneller zu fahren, so bildet sich nur eine größere Heckwelle, an der sich das Bootsheck gefährlich festsaugt.
Da die b keine eindeutige Wasserlinie hat, habe ich einfach die Gesamtlänge lt. Kfz-Schein genommen (3,92 m), mit folgendem Ergebnis:
Wurzel aus 3,92 = 1,98 x 4,5 =
8,91 km/h Höchstgeschwindigkeit !?!?! Nun kann die b auch mit normaler Motorisierung ja mindestens 20 x schneller fahren, ohne dass sich vor und hinter ihr die Straße wölbt. Sie ist nämlich kein Verdränger, sondern
ein Gleiter!
Boote dieses Typs können ihrem Wellensystem entrinnen. Je höher die Gleitfahrt, umso weniger Wasser wird verdrängt (dynamischer Auftrieb). Gleichzeitig verringert sich die vom Wasser benetzte Rumpffläche und der Reibungswiderstand. So kann ein Gleitboot das Mehrfache seiner Rumpfgeschwindigkeit erzielen.
Die extremsten Vertreter dieses Bootstyps nennt man „Proprider“ (zu deutsch: Propellerreiter) Sie haben wie die b einen flachen Bootsboden und auf etwa dem vorderen Drittel der Bootslänge seitliche Tatzen. Bei der b sind die Tatzen weiter hinten und zur Beobachtung frustrierter Ferrarifahrer mit Spiegelglas ausgestattet. Der Fahrer liegt auf dem Bauch und bedient mit nach vorn ausgestrecktem Arm das Lenkrad. Durch den günstigen Windwiderstand und die Gewichtsverteilung „reitet“ das Boot bei voller Fahrt praktisch nur auf einem Luftpolster und dem Propeller. Der absolute Geschwindigkeitsrekord mit einem Proprider steht bei 284,14 km/h! Das liegt ja schon fast bei 300 km/h. Die schafft man deshalb nicht ganz, weil ja immer noch der Propeller im Wasser ist und dabei Reibungswiderstand erzeugt.
Und das ist bei der b anders: Spätestens bei 284,14 km/h und genügend Wasser auf der Straße gibt auch der letzte Reifen seinen Reibungswiderstand auf und stellt jegliche Wasserverdrängung ein!!
Damit reicht die eingesetzte Antriebsleistung, die von unserem Freund ja noch deutlich gesteigert wurde, mit Sicherheit aus, um eine b bis auf 300 km/h (und mehr) zu beschleunigen.
Hinweis: Vor Durchführung entsprechender Fahrversuche müssen die normalen orangenen Seitenblinkergläser durch andersfarbige (Rechts/Steuerbord: GRÜN, Links/Backbord: ROT) als Positionslichter ersetzt werden. (Bei ebay hab ich mal so was gesehen). Außerdem muss die Innenbeleuchtung als weißes Topplicht eingeschaltet werden.