Autor Thema: Zylinderschaden ... schon wieder  (Gelesen 10668 mal)

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Offline incM

Zylinderschaden ... schon wieder
« am: 04. Juni 2020, 18:39:31 »
Nachdem mein erstes Bötchen mit 120 000 vor 10 Jahren an einem Zylinderschaden verstorben ist hatte ich mir vor ca. 4 Monaten erneut eine neue im vermeintlich gutem Zustand fuer 4000 euro zugelegt. 115 000KM Zahnriemen war gewechselt. Zustand schien ganz gut.
Nun stand ich puenktlich bei 120 000 schon wieder mit Zylinderschaden auf der Autobahn.

Erste Diagnose ist 1 Zylinder komplett ohne Druck. Ventil defekt.  Ventil scheinbar hinüber und ein Stück abgebrochen. Schaden am Zylinderkopf ungewiss mit Endoskop nicht sichtbar.
Nun könnte ich den Motor aufmachen lassen bloss kostet das Reinschauen 400 Euro, wenn dann der Gau einer 2000,- Komplettüberholung auf mich wartet macht das wirtschaftlich wenig Sinn. 
Ventile sollte man wohl alle tauschen. Sonderlich lange werden die verbliebenen wohl auch nicht halten.

Was kommt da auf einen Kostenmaessig zu?

Falls ich den Zylinderkopf tauschen müsste sind die bei M1 und M2 beide gleich? Aus dem Lexikon Artikel ist das naemlich nicht ersichtlich. 
Aus den wenigen Postings hier im Forum liess sich zumindestens entnehmen das die Zylinderkopfdichtungen zwischen M1 und M2 unterschiedlich sind.
Gibts irgendwelche Leidensgenossen mit Erfahrungen hinsichtlich der Kosten?

Offline Summertimes

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #1 am: 04. Juni 2020, 19:15:18 »
Moin,

Mir ist das auch schon passiert... Einmal Kolben weg und einmal Ventilteller gebrochen.

Den ganzen Motor zu tauschen ist meistens günstiger.
Die kriegst du zwischen 300,- und 650,- mit Getriebe und allen Anbauteilen.
Einbau je nachdem wo du das machen läßt zwischen 300,- und ...

Die Jungs aus Wuppertal bieten komplett überholte Motoren für ca 1300,- an... mit Einbau glaube ich 1800,-

Ich hatte bei mir mal gefragt wegen eines Neuaufbaus... Da wollte die Fachwerkstatt 1000,- pro Zylinder...
Es ist alles nur Spass...
Wenn ich ernst werde, merkst du das ;)

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Offline Ralf A.

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #2 am: 04. Juni 2020, 22:24:09 »
Solche Schäden entstehen meistens durch defekte Einspritzventile.
Somit drängt sich die Frage auf, ob nur der Rumpfmotor getauscht wurde (was durchaus üblich ist) und die Ansaugbrücke mit Einspritzventilen beibehalten wurde. Das würde das "......schon wieder" erklären.

Gruß Ralf

Offline Summertimes

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #3 am: 05. Juni 2020, 10:40:03 »
ich glaube er hat die ganze b getauscht... nicht den Motor ;)
Es ist alles nur Spass...
Wenn ich ernst werde, merkst du das ;)

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Offline incM

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #4 am: 05. Juni 2020, 11:28:47 »
Korrekt. Der selbe Schaden bei beiden Barchettas bei exakt gleicher Kilometerzahl.
Deswegen hab ich da wenig Laune mir gebrauchte Motoren zu kaufen. Komplettüberholt mag dann sicher sinvoller erscheinen aber wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :( 

Offline luschipuschi

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Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #5 am: 05. Juni 2020, 12:27:42 »
.... wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :(

Das stimmt wohl, aber ... dann ist es immer noch keine Barchetta!
Außerdem kannst du mit einem SLK oder einem Z4 motortechnisch genausoviel Pech haben, dann wird es wohlmöglich noch teuerer.

Falls mich dieses Pech ereilen sollte, gibt es für mich zumindest nur eine Option: komplette Revision mit ein bisschen "Fein"-Tuning.
Da weiß man dann, was man hat. :zustimm:

Zugegeben, das wird einen Haufen Kohle kosten, aber die Frage ist: was will und wie lange will ich das Auto noch fahren, und lohnt sich dieser ganze "Zirkus" überhaupt noch.
Wird nur eine Frage mit negativ beantwortet, dann ... weg! ;-(

Bei meiner B. stellt sich die Frage gar nicht, ein Wiederaufbau lohnt sich auf jeden Fall immer! Classic data 1-. ;-D :mrgreen:

Gruß Jockel
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Offline oldtimer1000

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #6 am: 05. Juni 2020, 13:33:16 »
Komplettüberholt mag dann sicher sinvoller erscheinen aber wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :(

Das ist meiner Meinung nach der Kern der Überlegungen. Hier geht es in erster Linie um Wirtschaftlichkeit und nicht um den Enthusiasmus für einen bestimmten Autotyp.Ob Barchetta, Z4, SLK oder MX5 ist im Grunde gleichgültig. Hauptsache günstig, wirtschaftlich, Roadster und zuverlässig/pflegeleicht. Dagegen ist im Grunde gar nichts zu sagen. Ich stimme auch insofern zu: Ein gebrauchter Motor für 300-600 Euro ist ein reines Glücksspiel, wenn man Pech hat, ist das Ding gleich wieder kaputt. Selbst Motorrevisionen bei sogenannten "Fachbetrieben" sind nicht unbedingt zielführend. Auch auf diesem Sektor gibt es jede Menge "Fachleute", die ihr Fach nicht immer beherrschen, Pfusch abliefern oder aus Profitgründen billig überholen. Garantieansprüche helfen da nicht wirklich weiter, denn wer hat schon Lust, anschließend einen Streit um die Gewährleistung zu führen. Und wer denkt, eine vernünftige Motorrevision sei für kleines Geld zu haben, soll es besser gleich lassen. Im vorliegenden Fall würde ich eine qualitativ gute Revision mit mindestens 3.000 - 4.000 Euro veranschlagen. Für ein Auto mit einwandfreier Karosserie und Innenausstattung erschiene mir das keineswegs überzogen. Man muß sich eben einfach von der Vorstellung verabschieden, die Barchetta sei nichts wert, weil sie im Moment - noch - relativ billig zu haben ist. Das wird nicht so bleiben, und ein gutes Auto für 8.000 - 10.000 Euro ist doch durchaus vertretbar. Manche rüsten ihre Barchetta sogar für viel Geld leistungsmässig auf und würden nie daran denken, sich von ihr zu trennen. Ich möchte hier nur ein Beispiel bringen: 1975 habe ich als Student ein Alfa Bertone Coupé (Kantenhaube) für 4.200,- DM gekauft. Leider hat es mir später ein unachtsamer Zeitgenosse durch einen Auffahrunfall geschrottet.
Das Auto wird heute für ca. 40.000,- Euro und mehr gehandelt. Das war auch nur ein in die Jahre gekommener Gebrauchtwagen. Wie die B. heute. Aber bei weltweit  nur ca. 52.000 gebauten B.s wird sie nicht mehr lange billig bleiben. Deshalb wird es sich lohnen, die guten zu bewahren.

Gruß,
Micha
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Offline luschipuschi

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Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #7 am: 05. Juni 2020, 14:16:55 »
Micha ...  :zustimm: :zustimm:

Ich rechne bei einer Revision auch so um die 4.000€, es sind ja viele Fremdarbeiten dabei, die weder Thorkild noch ich selbst durch führen können: Hohnen, schleifen, abdrehen, wuchten pp.
Dann habe ich einen mechanisch neuen Motor.
Da muss man sich genau überlegen, lohnt sich´s, ist es mir das wert,  wer macht das, Reverenzen, habe ich Vertrauen dazu pp.
Bei Thorkild sehe ich da keine Probleme ...  :mrgreen: :zustimm: Wer  911er Motoren komplett neu aufbaut, der kriegt auch einen einfachen 1,8 16V hin! :lach: ;-D

Grüße aus Flensburg
Jockel
Jockel
(Geschichtenerzähler)

Offline Summertimes

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #8 am: 05. Juni 2020, 19:55:04 »
aber Jockel... wie willst du in diesem Leben jemals auf 120.000km kommen?  ;-D
Es ist alles nur Spass...
Wenn ich ernst werde, merkst du das ;)

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Offline moritzha

Re: Zylinderschaden ... schon wieder
« Antwort #9 am: 05. Juni 2020, 20:10:36 »
Hallo,
Oh je oh je...  :(
Dirk, war das bei Dir auch bei 120tkm?
Muss ich jetzt Angst bekommen mit meinen 113tkm  :shock:?
Ich frage mich, wie man die Einspritzdüsen vorsorgemäßig prüfen könnte, da sie auf das Verteilrohr nur aufgesteckt sind, kann man die ja schlecht ausbauen und draußen mal spritzen lassen, oder? Hat hier schon jemand Erfahrungen mit gemacht? Wäre ja interessant...

VG, Moritz