Barchetta-Forum

Barchetta-Technik (öffentlich) => Motor => Thema gestartet von: incM am 04. Juni 2020, 18:39:31

Titel: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: incM am 04. Juni 2020, 18:39:31
Nachdem mein erstes Bötchen mit 120 000 vor 10 Jahren an einem Zylinderschaden verstorben ist hatte ich mir vor ca. 4 Monaten erneut eine neue im vermeintlich gutem Zustand fuer 4000 euro zugelegt. 115 000KM Zahnriemen war gewechselt. Zustand schien ganz gut.
Nun stand ich puenktlich bei 120 000 schon wieder mit Zylinderschaden auf der Autobahn.

Erste Diagnose ist 1 Zylinder komplett ohne Druck. Ventil defekt.  Ventil scheinbar hinüber und ein Stück abgebrochen. Schaden am Zylinderkopf ungewiss mit Endoskop nicht sichtbar.
Nun könnte ich den Motor aufmachen lassen bloss kostet das Reinschauen 400 Euro, wenn dann der Gau einer 2000,- Komplettüberholung auf mich wartet macht das wirtschaftlich wenig Sinn. 
Ventile sollte man wohl alle tauschen. Sonderlich lange werden die verbliebenen wohl auch nicht halten.

Was kommt da auf einen Kostenmaessig zu?

Falls ich den Zylinderkopf tauschen müsste sind die bei M1 und M2 beide gleich? Aus dem Lexikon Artikel ist das naemlich nicht ersichtlich. 
Aus den wenigen Postings hier im Forum liess sich zumindestens entnehmen das die Zylinderkopfdichtungen zwischen M1 und M2 unterschiedlich sind.
Gibts irgendwelche Leidensgenossen mit Erfahrungen hinsichtlich der Kosten?
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 04. Juni 2020, 19:15:18
Moin,

Mir ist das auch schon passiert... Einmal Kolben weg und einmal Ventilteller gebrochen.

Den ganzen Motor zu tauschen ist meistens günstiger.
Die kriegst du zwischen 300,- und 650,- mit Getriebe und allen Anbauteilen.
Einbau je nachdem wo du das machen läßt zwischen 300,- und ...

Die Jungs aus Wuppertal bieten komplett überholte Motoren für ca 1300,- an... mit Einbau glaube ich 1800,-

Ich hatte bei mir mal gefragt wegen eines Neuaufbaus... Da wollte die Fachwerkstatt 1000,- pro Zylinder...
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Ralf A. am 04. Juni 2020, 22:24:09
Solche Schäden entstehen meistens durch defekte Einspritzventile.
Somit drängt sich die Frage auf, ob nur der Rumpfmotor getauscht wurde (was durchaus üblich ist) und die Ansaugbrücke mit Einspritzventilen beibehalten wurde. Das würde das "......schon wieder" erklären.

Gruß Ralf
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 05. Juni 2020, 10:40:03
ich glaube er hat die ganze b getauscht... nicht den Motor ;)
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: incM am 05. Juni 2020, 11:28:47
Korrekt. Der selbe Schaden bei beiden Barchettas bei exakt gleicher Kilometerzahl.
Deswegen hab ich da wenig Laune mir gebrauchte Motoren zu kaufen. Komplettüberholt mag dann sicher sinvoller erscheinen aber wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :( 
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: luschipuschi am 05. Juni 2020, 12:27:42
.... wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :(

Das stimmt wohl, aber ... dann ist es immer noch keine Barchetta!
Außerdem kannst du mit einem SLK oder einem Z4 motortechnisch genausoviel Pech haben, dann wird es wohlmöglich noch teuerer.

Falls mich dieses Pech ereilen sollte, gibt es für mich zumindest nur eine Option: komplette Revision mit ein bisschen "Fein"-Tuning.
Da weiß man dann, was man hat. :zustimm:

Zugegeben, das wird einen Haufen Kohle kosten, aber die Frage ist: was will und wie lange will ich das Auto noch fahren, und lohnt sich dieser ganze "Zirkus" überhaupt noch.
Wird nur eine Frage mit negativ beantwortet, dann ... weg! ;-(

Bei meiner B. stellt sich die Frage gar nicht, ein Wiederaufbau lohnt sich auf jeden Fall immer! Classic data 1-. ;-D :mrgreen:

Gruß Jockel
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: oldtimer1000 am 05. Juni 2020, 13:33:16
Komplettüberholt mag dann sicher sinvoller erscheinen aber wenn ich das alles zusammenrechne haette ich mir auch gleich wieder nen slk oder z4 holen koennen :(

Das ist meiner Meinung nach der Kern der Überlegungen. Hier geht es in erster Linie um Wirtschaftlichkeit und nicht um den Enthusiasmus für einen bestimmten Autotyp.Ob Barchetta, Z4, SLK oder MX5 ist im Grunde gleichgültig. Hauptsache günstig, wirtschaftlich, Roadster und zuverlässig/pflegeleicht. Dagegen ist im Grunde gar nichts zu sagen. Ich stimme auch insofern zu: Ein gebrauchter Motor für 300-600 Euro ist ein reines Glücksspiel, wenn man Pech hat, ist das Ding gleich wieder kaputt. Selbst Motorrevisionen bei sogenannten "Fachbetrieben" sind nicht unbedingt zielführend. Auch auf diesem Sektor gibt es jede Menge "Fachleute", die ihr Fach nicht immer beherrschen, Pfusch abliefern oder aus Profitgründen billig überholen. Garantieansprüche helfen da nicht wirklich weiter, denn wer hat schon Lust, anschließend einen Streit um die Gewährleistung zu führen. Und wer denkt, eine vernünftige Motorrevision sei für kleines Geld zu haben, soll es besser gleich lassen. Im vorliegenden Fall würde ich eine qualitativ gute Revision mit mindestens 3.000 - 4.000 Euro veranschlagen. Für ein Auto mit einwandfreier Karosserie und Innenausstattung erschiene mir das keineswegs überzogen. Man muß sich eben einfach von der Vorstellung verabschieden, die Barchetta sei nichts wert, weil sie im Moment - noch - relativ billig zu haben ist. Das wird nicht so bleiben, und ein gutes Auto für 8.000 - 10.000 Euro ist doch durchaus vertretbar. Manche rüsten ihre Barchetta sogar für viel Geld leistungsmässig auf und würden nie daran denken, sich von ihr zu trennen. Ich möchte hier nur ein Beispiel bringen: 1975 habe ich als Student ein Alfa Bertone Coupé (Kantenhaube) für 4.200,- DM gekauft. Leider hat es mir später ein unachtsamer Zeitgenosse durch einen Auffahrunfall geschrottet.
Das Auto wird heute für ca. 40.000,- Euro und mehr gehandelt. Das war auch nur ein in die Jahre gekommener Gebrauchtwagen. Wie die B. heute. Aber bei weltweit  nur ca. 52.000 gebauten B.s wird sie nicht mehr lange billig bleiben. Deshalb wird es sich lohnen, die guten zu bewahren.

Gruß,
Micha
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: luschipuschi am 05. Juni 2020, 14:16:55
Micha ...  :zustimm: :zustimm:

Ich rechne bei einer Revision auch so um die 4.000€, es sind ja viele Fremdarbeiten dabei, die weder Thorkild noch ich selbst durch führen können: Hohnen, schleifen, abdrehen, wuchten pp.
Dann habe ich einen mechanisch neuen Motor.
Da muss man sich genau überlegen, lohnt sich´s, ist es mir das wert,  wer macht das, Reverenzen, habe ich Vertrauen dazu pp.
Bei Thorkild sehe ich da keine Probleme ...  :mrgreen: :zustimm: Wer  911er Motoren komplett neu aufbaut, der kriegt auch einen einfachen 1,8 16V hin! :lach: ;-D

Grüße aus Flensburg
Jockel
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 05. Juni 2020, 19:55:04
aber Jockel... wie willst du in diesem Leben jemals auf 120.000km kommen?  ;-D
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: moritzha am 05. Juni 2020, 20:10:36
Hallo,
Oh je oh je...  :(
Dirk, war das bei Dir auch bei 120tkm?
Muss ich jetzt Angst bekommen mit meinen 113tkm  :shock:?
Ich frage mich, wie man die Einspritzdüsen vorsorgemäßig prüfen könnte, da sie auf das Verteilrohr nur aufgesteckt sind, kann man die ja schlecht ausbauen und draußen mal spritzen lassen, oder? Hat hier schon jemand Erfahrungen mit gemacht? Wäre ja interessant...

VG, Moritz
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: luschipuschi am 05. Juni 2020, 20:57:37
... wie willst du in diesem Leben jemals auf 120.000km kommen?  ;-D

Dirk, da fehlen ja nur knapp 50.000km.
Wenn ich´s nicht schaffe, wird sie vererbt. :mrgreen: ;-D

Gruß Jockel
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 05. Juni 2020, 22:32:31
ne, die Motoren hatten mehr runter... oder drauf  :?
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: incM am 15. Juni 2020, 22:03:09
Man muß sich eben einfach von der Vorstellung verabschieden, die Barchetta sei nichts wert, weil sie im Moment - noch - relativ billig zu haben ist. Das wird nicht so bleiben, und ein gutes Auto für 8.000 - 10.000 Euro ist doch durchaus vertretbar. Manche rüsten ihre Barchetta sogar für viel Geld leistungsmässig auf und würden nie daran denken, sich von ihr zu trennen. Ich möchte hier nur ein Beispiel bringen: 1975 habe ich als Student ein Alfa Bertone Coupé (Kantenhaube) für 4.200,- DM gekauft. Leider hat es mir später ein unachtsamer Zeitgenosse durch einen Auffahrunfall geschrottet.
Das Auto wird heute für ca. 40.000,- Euro und mehr gehandelt. Das war auch nur ein in die Jahre gekommener Gebrauchtwagen. Wie die B. heute. Aber bei weltweit  nur ca. 52.000 gebauten B.s wird sie nicht mehr lange billig bleiben. Deshalb wird es sich lohnen, die guten zu bewahren.


Diese seltsame Preisgestaltung am derzeitigen Markt ist letztendlich auch nur eine Auswirkung der absurden Ersatzteilversorgung durch Fiat. Ich kann mich damals noch erinnern das schon 5 Jahre nach Verkaufsende die ersten Teile nicht mehr zu bekommen waren. Die fehlenden Teile und reichlich überteuerte Preise fuer Blechteile der konzeptional bedingt vom Rost bedrohten Lieblingsfahrzeuge sorgen dann dafuer das die Instandsetzung immer öfter finanziell fragwürdig erscheint und dann werden die Autos zum schlachten verkauft. Dann geht der Kreislauf von vorne los. Irgendwer kauft sie billig und bietet dann gebrauchte Kotflügel und Gummis relativ teuer an. Da gibts bei der weniger rostenden Konkurrenz  aus der Zeit neue günstige Reparaturbleche.

Bei aller Emotionalität ist es letztendlich ein mäßig motorisierter Punto im wunderschönen Blechkleid mit ziemlich divenhaftem Fahrwerk.
Nach 2 maligem Motortod bei der selben Laufzeit bin ich auch reichlich enttaeuscht von der Qualität der verbauten Teile.
Bei Spider und beim MR2 gab es damals aehnliche Probleme. Letztendlich fuer mich definitiv ein Grund weiterzuziehen und mich wieder unter den Stern zu begeben.

 
 
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: torwe am 16. Juni 2020, 09:42:15
Als Alternative zu einer Motorrevision würde ich zum Austausch kompletter Komponenten (z.B. Motorblock mit Kurbeltrieb und/oder Zylinderkopf mit Ventiltrieb) tendieren - wenn die B ansonsten in einem guten Zustand ist und noch lange gefahren werden soll.
Bei Ricambi Bielstein sollen entsprechende Teile original verfügbar sein sollen. Motorblock und Zylinderkopf für ca. 1400€ - das hält sich in Grenzen. Der Austausch sollte für einen erfahrenen Schrauber keine all zu große Herausforderung darstellen.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: _chris_ am 16. Juni 2020, 09:58:06
Zitat von: incM
Ich kann mich damals noch erinnern das schon 5 Jahre nach Verkaufsende die ersten Teile nicht mehr zu bekommen waren.
Ach, das ist doch sogar noch großzügig von den Italienern wenn es erst 5 Jahre nach Einstellung knapp wird mit Ersatzteilen. Bei Alfa sind manch Ersatzteile schon nicht mehr zu bekommen wenn das Modell noch verkauft wird, jedoch schon am Ende des Zyklus ist. Leider muss man sagen, pflegen die Italiener - mit Ausnahme Ferrari und Lamborghini - null komma null deren eigene Vergangenheit. Hierbei Geld zu verdienen verstehen die Deutschen wesentlich besser.

LG Christian
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 16. Juni 2020, 10:19:14
Vieles ist dem Wegwerfdenken in den Konzernen geschuldet. Siehe auch Abwrackprämie
Wir sollen möglichst schnell neu kaufen.
Jeder entscheidet für sich, ob es "mein kleiner Klassiker" wird/ist.
Und somit auch wieviel es mir wert ist meinen Klassiker zu erhalten.
Merkt der Anbieter als Marktteilnehmer, es ist Geld zu verdienen, dann produziert er auch Ersatzteile, ansonsten läßt er es.
Explizit und gut z. Zt. zu beobachten bei Porsche, Mercedes, BMW etc.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: moritzha am 16. Juni 2020, 20:33:26
Ein Stern ist letztendlich auch ein unter wirtschaftlichen Aspekten hergestelltes Auto mit sehr vielen Zulieferteilen, die nach Kostenvorgaben entworfen wurden.

Viele Grüße, Moritz
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 16. Juni 2020, 22:12:32
Jeder trifft seine Entscheidung, nach welchen Gesichtspunkten auch immer!
Und wer meint ein anderes Auto bereitet weniger Probleme, dann ist es eben so!
Ich denke, wir müssen das hier auch nicht weiter ausdiskutieren.
Die Entscheidung für den Stern scheint ja festzustehen.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: fiat5cento am 17. Juni 2020, 21:18:25
Es tut mir wirklich unendlich leid die heile Welt mit meinen Ausführungen gestört zu haben.
Aber glaub mir ich haette auch gerne auf beide Motortode verzichten können.

Das glaube ich dir aufs Wort, letztendlich ist es mir auch egal ob du künftig Mercedes oder Fiat fährst.

Nur eines würde ich schon noch gern loswerden:

Das ist dein Vorstellungsthread (https://barchetta-forum.de/smf/index.php?topic=22180.msg235576#msg235576), in dem du schreibst:

Zitat
schwappten im Verdeckkasten erstmal ein paar Liter Freudentränen des Wettergottes vor sich hin und im Beifahrerfussboden war leichtes Sumpfland angesagt.

Gleichzeitig wunderst du dich über

konzeptional bedingt vom Rost bedrohten Lieblingsfahrzeuge

Naja... was soll man jetzt dazu sagen? Du kaufst ein Feuchtbiotop und wunderst dich über Gammel?

(Moderatoren-Modus: Off-Topic-Aussagen hier gelöscht. Uli)

Ich glaube dir ja, dass du enttäuscht bist auf Grund des Motorschadens. Hier im Forum sind aber viele Leute begeisterte barchetta-Fahrer die ihr Auto gern haben.

(Moderatoren-Modus: Off-Topic-Aussagen hier gelöscht. Uli)
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Uli am 18. Juni 2020, 11:38:56
Nee nee, ich behalte schon "professionellen Abstand"! ;-)


Mein Problem ist aber:

Dies hier ist ein Thread in einem weltweit öffentlichen TECHNIK-Board, und dann auch noch unter MOTOR, d.h., der findet viel Aufmerksamkeit - gerade unter dem Titel (muss man sich noch mal auf der Zunge zergehen lassen): "(Barchetta-) Zylinderschaden ... schon wieder" - der Titel alleine ist ja schon aufschreckend genug!

Und jetzt öffnet jemand diesen Thread - aufgeschreckt vom Titel, der nicht gerade für die Barchetta spricht - und findet dann auch noch am Ende eine Diskussion auf diesem sachlichen Niveau.

Was wird er / sie wohl über die Qualität einerseits der Barchetta und anderseits dieses Forums denken?


So viel Verantwortung auch für unser gemeinsames Hobby würde ich gerne von allen erwarten, die hier mitschreiben.

Ich habe nix dagegen, das sowas unter "Sonstiges" läuft, oder auch, wenn es um den Umgang miteinander, gelöschte Posts usw. geht, unter "Forum zum Forum".

Aber nicht im öffentlichen Motor-Technik-Board!!


Und deswegen schmeiße ich jetzt hier alles raus, was off topic war, und erkläre auch diesen Thread zu einem "strikt moderierten".

Und gut is' (hoffentlich).
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: oldtimer1000 am 18. Juni 2020, 11:44:03
Dagegen ist wohl nichts zu sagen. Verstehe und akzeptiere ich völlig.  :zustimm:
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Uli am 18. Juni 2020, 11:58:49
Danke. :-)

Es wäre schön, wenn wir uns, auch gerade für mitlesende Außenstehende, darauf einigen könnten, dass kapitale Motorschäden, wie im Titel erwähnt, für die Barchetta eher untypisch sind!

Und dass es da, wo sie einmal auftreten, etwas mit grob mangelhafter Pflege zu tun haben könnte (worauf @fiat5cento ja hingewiesen hat :top:).
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 18. Juni 2020, 12:11:43
Meine Überzeugung ist, beim bzw. vor dem Kauf den Wagen einem Prüfer vorzuführen und es dem Verkäufer auch zu sagen.
Auf Grund der Reaktion des Verkäufers kann ich dann bereits erste Schlüsse ziehen.
Dieses gilt besonders bei Klassikern und denen die es werden wollen und wenn ich das Modell nicht kenne und/oder technisch nicht versiert bin, einfach nur genießen will.
Vor allem einen Kompressionstest machen lassen etc.
Selten sind die Motoren Mist, sondern werden nicht so behandelt, wie sie es verdienen!

Bei se weh: Haben wir hier im Forum eine "Check-Liste" oder Ausschlußliste zum Herunterladen?
Wenn nicht, hielte ich das für eine gute Idee.
Eine "Habe-ich-auch-alles-beachtet-und-geprüft"-Liste eines Böötchen-Profis.

Gruß
Tom
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: sualk am 18. Juni 2020, 12:18:59
eine vorführung beim tüv z.b. vor dem kauf bringt keine klare aussage. zu uns kommen genügend fahrzeuge die die plakette mit radläufen bei denen über 60% vom blech fehlten bekommen haben.

wenn dann muss man in eine seriöse werkstatt gehen die dann aber auch einen bezug zu barchettas haben.

die checkliste gibt es im barchetta- lexikon.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 18. Juni 2020, 12:25:40
Danke für den Hinweis auf das Lexikon.
An den TüV-Prüfer hatte ich nicht so gedacht, eher an andere mit profunden Kenntnissen.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: oldtimer1000 am 18. Juni 2020, 14:11:34
Danke. :-)

Es wäre schön, wenn wir uns, auch gerade für mitlesende Außenstehende, darauf einigen könnten, dass kapitale Motorschäden, wie im Titel erwähnt, für die Barchetta eher untypisch sind!

Und dass es da, wo sie einmal auftreten, etwas mit grob mangelhafter Pflege zu tun haben könnte (worauf @fiat5cento ja hingewiesen hat :top:).

Ich denke, daß kapitale Motorschäden nicht nur für die Barchetta, sondern für Fiat-Fahrzeuge überhaupt untypisch sind. Ich kenne seit meiner (Auto-)Jugend ziemlich viele Fiats aus eigener Anschauung, das 850 Sport Coupé, den 850-Spider fuhr ich als Student, das 124er Sport Coupé, den Coupé-Fiat 20VT sowie die Barchetta mit inzwischen fast 230.000 Kilometern besitze und fahre ich heute noch. Darüber hinaus ist Fiat ein Großserien-Hersteller, der eine ziemlich große Renngeschichte hat. Das sagt eigentlich alles. In der Vergangenheit war es meist der Rost und in technischer Hinsicht oft die Nebenaggregate (vor allem die Zündung/schlechtes Anspringen), sowie die Synchronisation des 2. Ganges, die die Autos in Verruf gebracht haben. Aber auch das trifft heute eher nicht mehr zu. Die Motoren jedoch sind eigentlich bei sachgerechter Wartung sehr robust.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 18. Juni 2020, 19:20:58
Ich fahre seit 8 Jahren B.... und hatte mittlerweile 3 Motorschäden (in 3 verschiedenen b) bei normaler KM Leistung, mit gepflegten Motoren und bei Landstrassenbetrieb...
(Kolben aufgelöst, Ventilteller gebrochen, Motor geplatzt)

Dazu kommen noch diverse Motorschäden bei "Kunden" Fahrzeugen... Ich würde niemals behaupten, dass das gute Motoren sind.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: fiat5cento am 18. Juni 2020, 20:11:19
Ich würde niemals behaupten, dass das gute Motoren sind.

Ich schon.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 18. Juni 2020, 20:26:51
darfst du ja auch   :zustimm:
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 19. Juni 2020, 19:02:48
Ich schon.
Paßt!
In den meisten Fällen werden Wartungsintervalle nicht eingehalten, kein hochwertiges Öl verwendet, Filter nicht gewechselt (Kein Scherz), Zündkerzen falsch (Ich habe da noch welche liegen; sind noch gut), kein Frostschutz im Kühler (Eh Alter, Frostschutz im Sommer?), Luftfilter völlig dicht, Zylinderdeckeldichtung nicht abgedichtet etc. ...
Und natürlich die Paradedisziplin der Verpeilten:
Starten und richtig Gas geben, Kavalierstart an der Ampel...
Auch wenn die Temperaturanzeige bereits wohlfühlen anzeigt, so ist das Öl noch lange nicht im Wohlfühlbereich!

Gruß Tom
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: KAOOS am 20. Juni 2020, 01:17:50
Paßt!
In den meisten Fällen werden Wartungsintervalle nicht eingehalten, kein hochwertiges Öl verwendet, Filter nicht gewechselt (Kein Scherz), Zündkerzen falsch (Ich habe da noch welche liegen; sind noch gut), kein Frostschutz im Kühler (Eh Alter, Frostschutz im Sommer?), Luftfilter völlig dicht, Zylinderdeckeldichtung nicht abgedichtet etc. ...
Und natürlich die Paradedisziplin der Verpeilten:
Starten und richtig Gas geben, Kavalierstart an der Ampel...
Auch wenn die Temperaturanzeige bereits wohlfühlen anzeigt, so ist das Öl noch lange nicht im Wohlfühlbereich!

Gruß Tom

Ja so ist es leider mit der Barchetta, diese wurde eben als zu billig bekommendender Roadster dermaßen unterschätzt und eben missbraucht als billige Kutsche. So passiert es vielen Puntos, weil eben vor Fiat-Fahrzeugen kein Respekt gegeben ist.
Das selbe Schicksal haben auch viele BMW 3er Cabrios erlitten, und das ist eben der Massenfertigung geschuldet.
Auch wenn es eben nur so wenige Barchettas gibt, ist es so. Das war beim X1/9 auch so, und wird sich ewig so fortsetzen,
so lange die Marke Fiat als Billigmarke verschriehen wird.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: luschipuschi am 20. Juni 2020, 09:42:04
Ein Auto bzw. Motor ist nur so gut wie seine Pflege und Wartung! :zustimm:

Grüße aus Flensburg
Jockel
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: ex Edelfisch am 20. Juni 2020, 10:42:36
Ein Auto bzw. Motor ist nur so gut wie seine Pflege und Wartung! :zustimm:

Grüße aus Flensburg
Jockel
Hallo zusammen,
es gibt aber auch Motoren, die von der Konstruktion her so schlecht sind, das sie selbst bei bester Pflege und Wartung früh Defekte zeigen, die andere Motoren selbst bei schlechter Wartung und Pflege nie zeigen(so z.B. einige VW/Audi TSI und TFSI; BMW usw. mit zu schwachen Steuerketten).
Bei der barchetta sehe ich eine recht große Streuung, manche Motoren halten, manche nicht.
Außerdem traue ich Dirk(Summertimes) schon zu, beurteilen zu können, dass die Motorschäden, von denen er berichtet, nicht auf Fehlbehandlung des Motors zurückzuführen sind.
Aber die "echten" barchettafans sehen das sicher wieder anders... :mrgreen:

Sonnige Grüße vom Möhnesee
Thomas
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: sualk am 20. Juni 2020, 10:55:04
die anzahl der motorschäden bei unseren kundenfahrzeugen ist sehr gering.  die basis des barchetta- motors ist nicht nur dort verbaut sondern in sehr vielen verschiedenen anderen auch, ob alfa,lancia oder andere fiat typen.
wir haben schon triebwerken mit mehr als 200.000 kilometern zerlegt die immer noch einen sehr guten zustand gezeigt haben.

bei verwendung von gutem öl und auch regelmässigen ölwechseln ist auch der verschleiss gering,
ventilführungen, zylinderlaufbahnen und auch meistens die kolbenringe sind eher unauffällig. die serienmässigen hydros sind unheimlich langlebig.

was die motoren eher nicht mögen sind falsch gemachte services, wie zahnriemenwechsel ohne werkzeug, schlechte zündkerzen oder zu geringer ölstand.

ventilschäden sind eher die ausnahme, wir verwenden nach wie vor serienventile auch bei den getunten motoren die auch drehfreudiger sind.
bei falschen steuerzeiten ist das risiko hoch dass die ventile leicht den kolbenboden touchieren und dann irgendwann beim schwächsten ventil der teller abreisst.

bei motoren die gerne mal gedreht werden ist ein geringer ölverbrauch unbedenklich, darum eben auch mal den ölstand kontrollieren. 
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Guido R. am 21. Juni 2020, 22:26:27
Wie alt ist denn de jüngste serienmäßige b. Motor ?

Wenn mann ne billige b. kauft, dann ist die meistens billig weil der Vorbesitzer sie behandelt hat wie nen billigen Fiat, also auch der Zustand...

Man kann immer mal Pech haben, aber nen schlechten Motor sieht man oft auch am Zustand "drumrum"...
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Fritztreu am 22. Juni 2020, 18:30:42
Wie alt ist denn de jüngste serienmäßige b. Motor ?
Ich geb dir da in allen Punkten recht aber die Frage versteh ich nicht  :gruebel:
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Guido R. am 22. Juni 2020, 20:41:36
Naja, es kommt nicht nur auf die Laufleistung an, sondern auch auf das Alter.
Wenn nur Kurzstrecken gefahren werden sind wenig km nicht unbedingt ein Beweis für wenig Verschleiß....
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 25. Juni 2020, 19:50:06
Tja, da kommt der nächste Motorschaden rein...
vermutlich Pleul abgerissen... jedenfalls ist von der Zündkerze so gut wie nix über...
aber keine Löcher im Block... Ich bin gespannt.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Guido R. am 25. Juni 2020, 20:11:19
Historie ?
Wann (bei welchem Lastzustand) passiert ?

Mal sehen was Du rausbekommst, aber bei Pleuelabriss ist meistens keine Schmierung mehr da gewesen.

Entweder haben die Hauptlager schon viel Spiel gehabt, dann gibts kein Ökdruck, oder die Ölpumpen"Zapfen" sind kaputt, oder
zuviel Wasser/Sprit im (evtl. zu alten) Öl.  Und dann Dauerbleifuß auf der Autobahn...
(so himmeln die meisten Motoren)
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: moritzha am 25. Juni 2020, 22:17:45
Das ist ja der reinste Folterkrimi hier ;-)
Baujahr und Kilometerstand?

VG
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: KAOOS am 25. Juni 2020, 23:08:36
Hallo,

wenn du mal Porsche Motoren der 90er und 2000er ansiehst, die sind ab ca. 130tsd KM auch sehr anfällig für Motorschäden.
Das betrifft nicht nur die Boxster, sondern auch die deutlich teuren 911 Modelle!
Also sind wir auch mit der Barchetta soweit besser dran, es gibt ja Motoren noch günstig, und eine
Wartung ist auch nicht so Kostenintensiv.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: redcar am 25. Juni 2020, 23:10:27
Einen schönen Abend,
bei welchem Kilometerstand (wenn realer Tachostand). Wenn KW Lager dann bestimmt schon etliche Meilen.
Grüße
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: _chris_ am 26. Juni 2020, 10:16:15
Hallo,

wenn du mal Porsche Motoren der 90er und 2000er ansiehst, die sind ab ca. 130tsd KM auch sehr anfällig für Motorschäden.
Das betrifft nicht nur die Boxster, sondern auch die deutlich teuren 911 Modelle!
Also sind wir auch mit der Barchetta soweit besser dran, es gibt ja Motoren noch günstig, und eine
Wartung ist auch nicht so Kostenintensiv.
Du sprichst die Porsche M96 Motoren der Baureihen 996 und frühe 997 an. Ja, hier gab es Probleme mit Kolbenkippern, verriebenen Lagern der Zwischenwelle oder Bruch der Zwischenwelle. Jedes dieser Probleme bedeutet eine Motorrevision für locker EUR 10k aufwärts, bzw. einen Tauschmotor für noch mehr Geld. Im Gegensatz dazu ist ein Motorschaden einer b nicht mal der Rede wert. Abgesehen davon finde ich die b Motore sehr standfest. Meist, egal ob erwähnte Porsche M96 oder Barchetta Motore, sind das allergrößte Problem die Fahrer die entweder die Motoren kalt treten und/oder bei der Wartung sparsam sind.

LG Christian
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 26. Juni 2020, 11:07:07
ihr wollt nicht wirklich Porsche Motoren mit Barchetta Motoren vergleichen... :gruebel:

Wie war das mit Äpfel und Birnen? :nixweiss:

Als nächstes vergleicht ihr womöglich noch Saab mit Barchetta  :wall:
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: _chris_ am 26. Juni 2020, 11:22:47
Natürlich nicht. KAOOS wollte m.M.n. nur darstellen dass es Marken gibt wie bspw. Porsche, wo öffentlich bekannt ist, dass manche Motoren echte konstruktive Mängel haben. VW TSI oder BMW N47 gehören da auch dazu. Meiner Meinung nach gibt es bei unseren b`s keine spezielle Häufigkeit von Motorschäden die immer wieder auf den gleichen Defekt zurückzuführen ist. Natürlich ist klar dass man überall Pech haben kann und der Motor stirbt.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: r_bleumer am 26. Juni 2020, 21:16:40
Fiat kann einfach gute Motoren bauen, leider ist da auch wohl mal etwas falsches dazwischen. Über die VW Motoren (1.4 TSI), wir haben eine im Eos. Im Prinzip langlebig, wenn Mann nicht die Longlife Service benutzt. Ja, die Zahnketten verschleißen, aber wenn Mann dann die fehlerfreie Teile kauft, war das auch einmalig. Leider haben die bei VW noch ganze Mengen Altteilen verkauft.

Wir hatten sowohl beim 1.8 Fiat (2 Mal) alsauch beim Eos Motorschaden. Eos ließ sich beheben, bei die 1.8 Fiat war's einmal Kopfwechsel, und einmal Rumpfmotor. 2 Total unterschiedliche Schaden. Sind die Motoren schlecht? Nein, die im Marea da hat jemand vermutlich ein Zundkerze falsch reingedreht, und die 1.8 im barchetta war einfach Pech. Vermutlich Pleuellagerschaden und danach Pleuelbruch.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 26. Juni 2020, 21:36:11
Wenn man so oft nen Motorschaden hat, kann man doch nicht sagen das die Motoren gut sind? :gruebel:

Ich habe schon zig verschiedene AUtos gefahren... immer alte Kisten mit weit über 150.000km auf der Uhr... da hatte ich nie nen Motorschaden.
Nur beim Opel mal einen Turbo der sich verabschiedet hat.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 26. Juni 2020, 21:42:02
Einen schönen Abend,
bei welchem Kilometerstand (wenn realer Tachostand). Wenn KW Lager dann bestimmt schon etliche Meilen.
Grüße

Zum heutigen Patienten...
Kolben sind alle noch zu sehen... eine Zündkerze völlig zerstört, Null Kompression, keine Reste im Brennraum.
Ich vermute doch kein Pleuabriss sondern Ventil kaputt. Hab den Kopf aber noch nicht runter genommen.

Motor hat 128.000km auf dem Tacho, hat vor 3 Monaten neuen Zahnriemen und Co bekommen, incl. TÜV ohne Beanstandungen.
Der Wagen wurde immer warm gefahren, dann zwar sportlich gefahren aber nicht geheizt.
Kaputt gegangen ist er auf der Landstrasse bei ca 90 km/h.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: fiat5cento am 27. Juni 2020, 19:46:23

Motor hat 128.000km auf dem Tacho, hat vor 3 Monaten neuen Zahnriemen und Co bekommen, incl. TÜV ohne Beanstandungen.


Neue Zündkerzen wären vielleicht sinnvoller gewesen als ein neuer TÜV.  :lol:
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: oldtimer1000 am 29. Juni 2020, 11:20:29
Zum heutigen Patienten...
Kolben sind alle noch zu sehen... eine Zündkerze völlig zerstört, Null Kompression, keine Reste im Brennraum.
Ich vermute doch kein Pleuabriss sondern Ventil kaputt. Hab den Kopf aber noch nicht runter genommen.

Motor hat 128.000km auf dem Tacho, hat vor 3 Monaten neuen Zahnriemen und Co bekommen, incl. TÜV ohne Beanstandungen.
Der Wagen wurde immer warm gefahren, dann zwar sportlich gefahren aber nicht geheizt.
Kaputt gegangen ist er auf der Landstrasse bei ca 90 km/h.

Was soll man da sagen? Einfach nur Pech? Bei der KM-Leistung und sachgemäßer Behandlung rational nur schwer erklärbar. Natürlich verfüge ich sicher auch nicht über deine Erfahrung. Ich kann nur sagen, mit sorgfältigem Warmfahren, Ölwechsel alle 7.500 Kilometer (incl. Filter), regelmäßigem Zahnriemenwechsel (incl. aller daran hängenden Aggregate und Riemen) in nachgewiesen sachkundiger Werkstatt, regelmäßigem Kerzenwechsel - mit richtigem Wärmewert! - (nach höchstens 20.000 KM)
habe ich inzwischen 230.000 völlig problemlose Kilometer zurückgelegt. Der Motor hat nach wie vor volle Leistung, hat im oben angegebenen Intervall keinen meßbaren Ölverbrauch und wird regelmäßig durchaus auch im 200-km/h-Bereich über die Autobahn gejagt. Allerdings fahre ich kein Dauervollgas und so gut wie nie in der Stadt. Warmfahren mindestens 25 Kilometer nie über 100 bis 110 km/h im höchsten Gang, kein rasantes Beschleunigen, egal wie sehr es mir im rechten Fuß juckt. Danach zügig schneller bis zur Höchsgeschwindigkeit. Genauso behandle ich mein Coupé, nur will da der Turbo auch kaltgefahren werden und die Höchstgeschwindigkeit liegt etwa 20% - 30% höher. Auch meine Oldtimer (Fiat 124 Sport Coupé und 850 Sport) habe ich so behandelt, bzw, tue es noch. Daher kann ich den Fiat-Motoren im allgemeinen nur gute Noten geben. Dies ist allerdings meine persönliche Erfahrung und somit nicht allgemeingültig.

Gruß,
Micha
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Uli am 29. Juni 2020, 11:50:04
Auch ich halte es so, dass ich sorgsam warm fahre. Das kenne ich einfach so "von früher", aber ich registriere, dass viele Autofahrerinnen und -fahrer sich noch nie darüber Gedanken gemacht haben (und vielleicht ist das heutzutage auch nicht mehr notwendig. Aber wir sprechen über ein über 20 Jahre altes Motorenkonzept).

Und wenn, verlassen sie sich vielleicht auf die angezeigte Wassertemperatur, was ja immerhin schon mal was wert ist. Ich habe es bei den B's immer so gehalten, dass ich die ersten paar hundert Meter überaus sorgsam mit dem Gaspedal umgegangen bin und danach bis zum Erreichen der "Betriebstemperatur" auf keinen Fall über 3.000 rpm (100 km/h auf der Landstraße) gedreht habe.

Seitdem ich in beiden B's Öltemperatur-Anzeigen habe, weiß ich allerdings auch, dass es, je nach Außentemperatur, auch um Einiges länger dauern kann, bis die Öltemperatur ausreicht.


Im Übrigen:

Klar ist jeder einzelne defekte Motor ein großes Ärgernis für die Besitzer! Erst recht bei "schon wieder", wie im Titel des Treads.

Aber:

Alle Aussagen hier über die Haltbarkeit und Standfestigkeit der B-Motoren sind Einzelfeststellungen. Wirklich belastbar wären nur statistisch valide Werte, und die müssten dann noch in Relation zu den Werten anderer Motoren gesetzt werden.

Wer hat solche Statistiken??

Alles andere bleibt subjektiv.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: r_bleumer am 30. Juni 2020, 13:43:26
Wenn man so oft nen Motorschaden hat, kann man doch nicht sagen das die Motoren gut sind? :gruebel:

Nicht wenn du nicht weißt wieviele Km's damit gefahren sind. Schatze das ich im Fiats so rund die 1 Million KM's gefahren hab. Wobei's auch Seicento's dabei waren, die sind etwas leichter gebaut.

Die eine 1.8 die defekt war, war bei Andy, mein vorbesitzer, die andere mit die Zundkerze bei mir, aber die hatte dan auch schon fast 200.000 auf die Buckel.
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: giallolino am 08. Juli 2020, 21:58:45
Es gibt doch immer Motoren, die plötzlich die "Hufe reißen", weil Massenware nicht die spezielle Konstruktion erfährt wie Premium-Motoren eines Porsche, Ferrari, Maserati, Jaguar etc.
Die wahren, echten Kenner dieser Automobile wissen auch wann die Intervalle anstehen, kümmern sich entsprechend!
Ampelrüpel wissen das nicht!
Nun gut, auch die SAAB-Motoren sind komplexer konstruiert, bringen andere Leistungen und benötigen anderen Sachverstand.

Eben dieses macht unser Hobbie ja so interessant
Und besonders was am Anfang dieses Freds geschrieben wurde stimmt ja:
Der Motor will gepflegt gefahren und umsorgt werden!

Fröhlicher Gruß aus Südschweden
Tom
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 14. Juli 2020, 16:35:51
Und da haben wir den nächsten Motorschaden...

allerdings dieses mal wegen eines falsch eingebauten Zahnriemens...
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: luschipuschi am 14. Juli 2020, 17:10:30
Motorschaden? Dirk, wie konnte das nur passieren? Ist mir unerklärlich! :lach: :lach:

Gruß Jockel
Titel: Re: Zylinderschaden ... schon wieder
Beitrag von: Summertimes am 14. Juli 2020, 20:19:18
Tja, dieses Mal war es ein "Freund" vom Besitzer, der meinte, das er den Zahnriemen mal eben wechseln kann... alles kein Problem.
Das "kein Problem" steht jetzt mit krummen Ventilen bei mir auf dem Hof  :nixweiss: