Barchetta-Forum
Barchetta-Technik (öffentlich) => Motor => Thema gestartet von: Heiko05 am 06. Juli 2020, 18:39:29
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Hallo allerseits,
er ruckelt und zuckelt ...
und zwar im unteren Drehzalbereich kommt im Schiebebetrieb und beim Gasgeben ein kurzes Absterben, dann auskuppeln und nach dem Gebocke wieder neu beschleunigen, in höheren Drehlahlen gibt's kein Problem.
Nun hab ich fast alles durch. Leerlaufregler ersetzt (Hitachi), Ansaugschläuche sind alle dicht, Kerzen getauscht, Spritfilter ist neu, Zündspulen gewechselt, Lambdasonde auch (hab gleich mehrere ausprobiert), Drosselklappe ist blitzblank sauber, Drosselklappenpoti getauscht. Jetzt steht noch der Luftmengenmesser an, was andres fällt mir aber nun nicht mehr ein ...
Hat jemand noch ne Idee?
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einspritzdruckregler
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interessant ... wo sitzt der denn?
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ist es eine barchetta mit aluansaugbrücke? falls ja am ende der einspritzdüsen leiste
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ja, Alu. Was halt komisch ist: er fährt super, beim Beschleunigen mit viel Gas gasgeben und höheren Drehzahlen null Probleme, nur so zwischen 2800 und bis 3000 Umdrehungen zickt er manchmal (auch nicht immer) etwas rum, wenn man vom Schiebebetrieb ganz langsam Gas gibt. Da tritt man in ein Loch und es zuckelt halt ...
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wir hatten den fall bei zwei autos - wenn der rücklauf zu wenig oder gar nicht offen ist steigt der einspritzdruck an den düsen.
das hat ungefähr den gleichen effekt wie wenn man einen druckregler mit zuviel bar verbauen würde. der motor läuft zu fett.
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wieviel Druck muss er denn haben?
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3 bar. in diesem fall würde ich aber eher tauschen statt messen.
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Was ist den artikelnr von den druckregler?
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Hallo,
hier ist dieser auch gut erklärt:
http://www.barchetta-lexikon.de/?action=artikel&daten=k014 (http://www.barchetta-lexikon.de/?action=artikel&daten=k014)
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das mit "zu fett" klingt interessant, bei einem Check neulich kam er nämlich auch nicht auf die Abgaswerte und wäre durchgefallen. Obwohl der Wagen noch nichtmal 35.000 runter hat
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Artikelnummer 5894037.
Damit du deine Frage auch beantwortest bekommst :D
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Danke, ich hab mir nun einen neuen Druckregler bestellt und werde berichten, ob das geholfen hat. Somit ist eigentlich alles getauscht, was denkbar wäre. Achso, wo bekommt man eigentlich die O-Ringe für die Einspritzdüsen, was haben die für eine Teile Nummer?
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Welche Dichtung. Die zum Kraftstoffverteilerrohr oder die zum Ansaugkrümmer? ;-)
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die unteren Nullringe für die Einspritzdüsen sind FIAT Standardprodukte. Müßte es noch geben. ETNR.:60594931
einen schönen Sommerabend
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also vielen Dank nochmal, vor allem auch an Sualk!! Habe mir heute mal den Druckregler angesehen und siehe da: das Sieb war mit winzigen Gummikrümeln verdreckt und dahinter befand sich schwarzer Schlamm (Rücklauf). Alles saubergemacht und nun ruckelt er kaum noch, ich vermute, da sind noch irgendwo ein paar Krümelreste, werd nochmal reinschauen. Ich habe zwei Quellen im Verdacht für die Gummikrümel: die Dichtung der Benzinpumpe war mal ziemlich zerbröselt, aber da liegt ja noch der Spritfilter zwischen, und ich hab mal zwei etwas ausgefranste O-Ringe an den Einspritzdüsen entdeckt (die aber dann getauscht).
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so, habe nun eunen neuen Druckregler, den alten ausgebaut und gesehen, dass da der vordere O-Ring im Eimer ist. Das würde auch die Mini-Gummipartikel auf dem Sieb und die schwarze Pfütze in der Ansaugbrücke erklären. Vielleicht war's das ja ... Ich fahre probe und berichte :)
Basteletta eben ...
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Hi,
das Laufverhalten kommt mir bekannt vor, ähnliche Austauschorgie habe ich auch schon durchgemacht, deshalb würde ich das Teil bei mir auch gerne einfach tauschen.
Hat jemand eine andere Bezugsquelle als Fiat für das Bauteil 5894037, mein Fiat-Händer ruft hierfür 328 Euro auf.
:danke:
Detomasi
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da schau mal https://www.autodoc.de/autoteile/oem/5894037
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So, jetzt mit neuem Benzindruckregler, aber er ruckelt noch immer. Ich meine allerdings nur noch, wenn er noch nicht auf Betriebstemperatur ist ... Also irgendwas, was sich ausdehnt und dann abdichtet?? Ansonsten ist jetzt alles getauscht!
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luftmassenmesser vorsichtshalber reinigen und auch die drosselklappe
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Hast du eine Tip wie man beide Teile am Besten reinigt? Gerade der LMM ist ja sehr empfindlich. Gruß
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vorsichtig mit bremsenreiniger - nie volle kanne mit pressluft !
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Und prüfe mal die Zündspulen. Es kommt schon mal vor, dass zwei gleichzeitig kaputt sind ....
Gruß, Markus
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Ein paar Gedanken:
Teile tauschen, ob prophylaktisch oder ohne sichere Diagnose ist Mist.
Die Erfahrung zeigt, das oft die Originalteile besser waren, als vieles was heute im Markt unterwegs ist. Selbst Original-Fiat-Teile stammen aus den gleichen Quellen und entsprechen qualitativ nicht mehr dem, was ursprünglich im Werk verbaut wurde.
Ich fahre jetzt 260TKM im noch die erste Lambda-Sonde, den ersten Nockenwellensensor, die ersten Einspritzventile, den ersten Benzindruckregler. Das sind Teile, die normalerweise ein Autoleben lang halten. Das heißt nicht, das sie nicht mal defekt werden und getauscht werden müssen.
Um den Druckbereich der Einspritzanlage zu prüfen, braucht es nicht mehr als ein T-Stück, ein Manometer, und ein Absperrhahn.
Kosten in der Bucht, meist als Set erhältlich, ab 30 Euro.
Das Manometer in die Zuleitung schleifen, und Benzindruck prüfen.
Folgende Werte gelten für den Motor ohne VIS:
Zündung einschalten, Motor nicht starten. Druck sollte 3 Bar betragen, und der sollte auch über eine halbe Stunde nicht auf 0 fallen.
Fällt der Druck wieder schnell ab, gibt es irgendwo ein Problem, was dann beim Abstellen des warmen Motors zu Dampfblasenbildung und schlechten Anspringverhalten führt.
Jetzt schleift man den Absperrhahn vor das Manometer mit in die Leitung. Zündung an, Druck aufbauen lassen und dann Hahn schließen, wenn die Benzinpumpe abschaltet. Bleibt der Druck jetzt erhalten, liegt das Problem in Zuleitung oder Benzinpumpe (Rückschlagventil).
Wenn nicht, sind es Einspritzdüsen oder der BDR.
Bei laufenden Motor im Leerlauf muss der Benzindruck auf ca. 2,5 Bar abfallen
Bei schlechtes Anspringverhalten bei kalten und warmen Motor besteht die Möglichkeit, dass der Zahnriemen nicht richtig aufgelegt ist.
Steuerzeiten mit Blockierblöcken und Meßuhr im Kerzenloch kontrollieren. Vorher aber ein Blick in den Fehlerspeicher.
Gruß Ralf
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Hatte meine B auch, waren die Zündkerzen. Die sahen alle 4 wie neu aus (keine 20K gelaufen), aber gewechselt gegen neue war das ruckeln weg.
Vielleicht hat auch eine der neuen einen Defekt. Ich würde die nochmal tauschen.
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Feuchte Zündkerzenschächte nach Motorreinigung sind ebenfalls so ein Klassiker.
Gruß Ralf
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Hallo Ralf, ich hab das alles geprüft. Zündkerzen alle ausgewechselt, Zündspülen ebenso. Die Drosselklappe ist blitzblank und leichtgängig, den Leerlaufregler hab ich nun schon drei mal ausgewechselt (hatte mehrere bei mir herumliegen, auch neue und Original). Drosselklappenpoti, Lambdasonde, Benzinfilter, Luftmengenmesser, Druckregler, alles gewechselt, alles war blitzblank sauber, auch die Kerzenschächte sind sauber und trocken. Alle Leitungen und Schläuche sind dicht. Luftfilter ist auch neu. Die Benzinpumpe hab ich vor zwei Jahren erneuert. Die Zündkerzenkabel unter dem Ventildeckel hatte ich schonmal neu und einzeln mit Isolierband umwickelt, das schau ich mir aber nochmal an. Das einzige was sicher ist: er ruckelt immer nur unter 3000 Umdrehungen, drüber nie. Und sowohl im warmen als auch im kalten Zustand und nur, wenn man Gas gibt. Bei etwas gasgeben oder im Schiebebetrieb ruckelt er munter weiter. kurz auskuppeln und dann wieder loslegen, dann beschleunigt er ohne Probleme ...
Im Leerlauf meine ich irgendwas zu hören, was sich leicht wie eine Fehlzündung anhört, bin aber nicht ganz sicher, aber er riecht auch etwas nach Abgas.
Wären noch die Zündkerzenstecker eine Option? Die hab ich allerdings auch schon alle mal eingehend besichtigt, nichts auffälliges. Oder Zahnriemen falsch? Allerdings läuft er wie eine Rakete, da gibts nichts zu meckern! Was ich mal gehört habe: im Dunkeln laufen lassen und schauen, ob man was sieht. Versuch ich auch nochmal ...
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Was willst Du im Dunkeln sehen ? Wie der Funke überspringt ? Das wird bei der b. nix, da die Hochspannung erst im kombinierten
Zündspulen-Kerzenstecker produziert wird...
(Also wenn Du die Zündspulen getauscht hast, dann hast Du auch die Kerzenstecker bereits getauscht)
Ruckelt das nur im Teillastbereich ?
Oder auch bei starkem Gasgeben im unteren Drehzahlbereich ?
Da ab 3000 kaum noch was zu merken ist, spricht es schon für feuchte Kerzenschächte, die müssen penibel getrocknet werden
nach einer Motorwäsche, das geht nicht von alleine weg...
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Hallo Heiko,
erst mal volle Zustimmung zu den Ausführungen von Guido.
Wenn der Motor auch ruckelt, wenn du komplett vom Gas geht's, dann funktioniert die Schubabschaltung nicht.
Primär wäre dafür das Drosselklappenpoti verantwortlich, dass zum einem die Leerlaufstellung detektiert, zum anderen auch die Abschaltung der Lambdaregelung im Vollastbereich erzwingt.
Getauscht hast du es ja schon, aber vielleicht gibt es Kontaktprobleme etc.
Die korrekte Funktion kann man mittels Multiecuscan prüfen. Dazu den Drosselklappenwinkel aufzeichnen lassen, und schauen, ob nicht irgendwelche komischen Sprünge in der Kurve sind, sowie der Leerlauf (0 Grad) richtig erfasst wird.
Der zweite Grund kann sein, dass ein Einspritzventil undicht ist, und ein Zylinder weiter Sprit trotz Schubabschaltung abbekommt.
Zu Prüfen mit Manometer wie bereits beschrieben.
Du kannst den Motor auch mal 10min im Standgas laufen lassen, und danach das Kerzenbild kontrollieren. Weicht das bei einer Kerze stark von den anderen ab?
Aber bitte Kerzen keinesfalls bei warmen Motor wieder festziehen!
Gruß Ralf
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Hallo allerseits, ich wollte mich erstmal bedanken für die vielen Antworten!! Also, die Kerzenschächte sind es nicht, die sind trocken, weder Öl noch Wasser. Auch die Kabel zu den Zündspulen unter der Deckeldichtung wären ja vielleicht auch noch eine Option gewesen, wenn man beim Anschrauben nicht aufpasst und die blank-klemmt, sind aber auch ok..
Nochmal: getauscht sind Luftmengenmesser, Zündspulen (alle mehrfach), Drosselklappen Poti, Leerlaufregelventil, Benzinfilter, Kerzen, Benzindruckregler, Einspritzdüsen und O-Ringe, Luftfilter. Drosselklappe ist blitzblank und alle Ansaug- und sonstigen Schläuche sind dicht. Er startet super, stinkt allerdings im Kaltlauf etwas nach Abgasen, fährt und beschleunigt super und zuckelt halt rum zwischen 2-3000 Umdrehungen, drüber nie und am liebsten im Schiebebetrieb. Im Standlauf meine ich, einen leicht unrunden Lauf rauszuhören, so als ob er manchmal einen Mini-Zündaussetzer hätte, alle 1-2 Sekunden etwa, aber das ist echt nur schwer zu hören und vielleicht bilde ich mir das auch nur ein.
Dann werde ich nun mal den Benzindruck messen lassen, wie von Ralf und Guido empfohlen. Wenigstens lernt man so mal sein Auto ganz gut kennen, ist ja auch was ...
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Zitat: "stinkt allerdings im Kaltlauf etwas nach Abgasen"
könnte auch auf einen undichten Krümmer hinweisen. Der wiederum würde zu falschen Messwerten an der Lambdasonde führen, was ebenfalls zu Ruckeln führen könnte.
Gruß Ralf
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Ich habe wegen der Bedeutung des Themas und der Qualität der Diskussion aus dem Thread ein Forums-WIKI gemacht (und dazu den Titel etwas verändert) - ich hoffe das ist ok!
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Nun bin ich ne Weile mit meinen Zweitwagen ruckelfrei unterwegs gewesen (französisch statt italienisch) und der Barchetta ruckelt nach wie vor. Tritt man bei niedrigen Drehzahlen so um die 2200 U/Min aufs Gas, tritt man sozusagen in ein Loch und im Schiebebetrieb bei niedrigen Drehzahlen wird er wieder zur bockigen Ziege. Alles bei warmen Motor, was mir jetzt im Herbst mit kühleren Temperaturen erst richtig klar wird. Es ist eigentlich alles getauscht, alles Dicht, danke für den Krümmer-Tip! Müsste er da nicht zischeln oder lauter sein? Egal, Wird als nächstes untersucht. Wenn ich den Fehler habe, schreib ich ne Barchetta-Doktorarbeit, Dr. Barchetta sozusagen ...
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Ach so, ja, und den Benzindruck werde ich natürlich auch noch messen lassen ...
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Und hab gerade defekte Benzinpumpe hier im Forum als mögliche Ursdache für das Rückeln entdeckt. Auch interessant, ich dachte wenn die defekt ist pumpt sie nicht mehr, aber zumindest eine Überlegung wert, ob sie auch mangelhaft pumpen könnte ...
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So, das Problem ist dank einer super Werkstatt (ASW in Eberswalde, die zudem noch preiswert sind) gelöst! Dieses komische elektrisch gesteuerte Ventil auf dem Ansaugtrakt hat offensichtlich Luft gezogen. Also das Ding, was links oben sitzt, wenn man vor dem Motor steht. Dann waren noch Gummikrümel im Sieb vom Benzindruckregler, ich vermute die stammen von einer Einspritzdüse, wo ich mal ein defekten O-Ring entdeckt und erneuert hatte. Heißt das Ding Magnetventil, Steuerventil oder wie? Was hat das für eine Funktion? Scheint es im Handel nicht mehr zu geben, oder? Jedenfalls hat die Werkstatt das nun mit einer schwarzen Pampe abgedichtet und nun gibt's kein Loch mehr beim treten auf's Gas, wenn man mit warmen Motor aus niedriger Geschwindigkeit beschleunigt. :lol: :lol:
Hsab der Kiste dann gleich noch ne Hohlraumkonservierung und Motorwäsche gegönnt ...
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Eigenartig, das Ventil steuert den Phasensteller der Nockenwelle per Öldruck.
Hat mit der Ansaugung und Gemischbildung eigentlich nichts zu tun.
(es sei denn, der elektrische Kontakt war fehlerhaft, dann würde der PS evtl falsch angesteuert werden)
Aber, Hauptsache Problem gelöst :zustimm:
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die ursache war mit sicherheit nur der benzindruckregler.
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Der Benzindruckregler kanns eigentlich nicht gewesen sein. Hatte den ersetzt und es auch gehofft, wäre ja ne simple und wenig bastelintensive Lösung gewesen, zumal der alte Benzindruckregler Gummiabrieb am Sieb hatte, aber es tat sich da duch den Wechsel leider nichts, Geruckel ging weiter ...
Nun hat's ja auf dem Weg von der Werkstatt und etwa 50 Km zusätzlich nicht mehr geruckelt, bin aber auch nicht mehr gefahren im Winter, mal abwarten, ob im Frühling vielleicht nochmal weitergeruckelt wird ...
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Also wenn Ventil auf dem Ansaugtrakt, dann der Leerlaufregler.
Der sitzt aber rechts wenn man vorm Motor steht. Wenn der undicht ist, dann kanns durchaus ruckeln...