Autor Thema: B startet erst nach mehreren Versuchen  (Gelesen 15239 mal)

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Offline evossiek

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #60 am: 06. April 2020, 22:17:39 »
Also, Zahnriemen schließe ich aus. Der kam letztes Jahr neu und davor hatte ich auch Probleme beim Kaltstart, wenngleich es immer schlimmer wird. Mit dem Zahnriemen wurde auch der Phasensteller getauscht. Und das ganze in einer Werkstatt, die sich auskennt, denke ich. Zündkürzen sind auch neu, ebenso der Luftfilter. Benzinpumpe wurde auch schon mal getauscht. Zündfunke ist auch da. Und Temperatursensor ist es auch nicht.
Soweit der bisherige Stand nach dem Ausschlussprinzip.

Offline JRed

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #61 am: 07. April 2020, 06:02:21 »
Moin

Auch Werkstätten machen Fehler.
Es hätte nach dem Werkstattbesuch jedenfalls besser gehen müssen, mit dem anspringen.

Als nächstes würde ich den Luftmengenmesser reinigen und den Benzinfilter erneuern.
Kostet nicht viel. Hilft aber viel!

Also ran an den Feind!  :D

Gruß Ralf
MFG Ralf
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Offline Rene

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #62 am: 07. April 2020, 09:46:57 »
@Guido
Eine Frage hätte ich jetzt mal für meinen eigenen Horizont.
Warum schließt du den Nockenwellensensor aus? Könnte das nicht auch ein temperaturabhängiger Fehler sein, der eben nur Auftritt wenn der Motor kalt ist?
Oder würde bei einem Defekt immer eine Kontrolllampe leuchten müssen?

Bin mir da jetzt nicht sicher und gerade beim Zahnriemenwechsel wird dieser ja mal gerne in Mitleidenschaft gezogen (und wenn der beim letzten Wechsel nicht gleich mit erneuert wurde und schon defekt war, würde das auch erklären warum der Fehler vorher da war und jetzt immer schlimmer wird)



Online sualk

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Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #63 am: 07. April 2020, 11:21:23 »
meine erste wahl wäre in diesem fall auch der nockenwellensensor.

nur stellt sich mir mal wieder die frage ob die ratschläge die man hier gibt überhaupt beherzigt werden.




Offline Guido R.

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Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #64 am: 07. April 2020, 18:21:15 »
@Rene: Kann natürlich sein, dass es ein Kälte/Wärmefehler ist (Ausdehnung u.ä. ) Aber dann wär das Problem afaik eher im warmem Zustand...
Und der Nockenwellensensor lässt bei fehlerhaftem Signal normalerweise die Fehlerleuchte signalisieren.
Was der Temp-Sensor nicht macht.
Aber es wurde ja nun alles soweit abgearbeitet.

@Klaus: Der Nockenwellensensor ist halt die aufwändigste Sache, daher mein Vorschlag erst drumrum das zu prüfen, was man selbst machen kann.

Wenns der LMM wäre, den kannst auch mal abziehen vor dem Kaltstart, obs dann besser wird.
(da wird dann aber vermutlich die Fehlerleuchte signalisieren)
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Offline Rene

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #65 am: 07. April 2020, 19:11:11 »
Mhhhhhhh.
Das Problem ist ja das man, wenn  man den Zahnriemen macht, meist gleich auch mehr machen lässt.  Da ist das mit der Fehlereingrenzung so eine Sache.
Allerdings kann ich das mit einem falsch angebrachten Zahnriemen bei diesem Fehler einfach nicht glauben. Dafür ist mir der Fehler nicht ausgeprägt genug :gruebel:

Offline evossiek

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #66 am: 07. April 2020, 20:37:29 »
Ich setze Eure Ratschläge gerne um. Aber den Nockenwellensensor werde ich wohl nicht selbst tauschen können. Vielleicht komme ich dann mal ins schöne BW nach Amstetten :-) Ich meine nach der Bösen Corona.

Offline Ralf A.

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #67 am: 27. April 2020, 13:44:29 »
Mhhhhhhh.
Das Problem ist ja das man, wenn  man den Zahnriemen macht, meist gleich auch mehr machen lässt.  Da ist das mit der Fehlereingrenzung so eine Sache.
Allerdings kann ich das mit einem falsch angebrachten Zahnriemen bei diesem Fehler einfach nicht glauben. Dafür ist mir der Fehler nicht ausgeprägt genug :gruebel:

Damit du nicht so lange Grübeln mußt, tu ich mal etwas klugscheissen :)

Obwohl der gesunde Menschenverstand sagt, dass es nicht sein kann, dass eine um einen Zahn verstellte Auslocknockenwelle, die einerseits kaum den Motorlauf verändert, zu massiven Startproblemen führt. Ist aber tatsächlich so. Da spielt einen die Elektronik einen Streich.

Des Rätzels Lösung:
Die Zündung auf einen Zylinder findet beim 4 Taktmotor nur alle 2 Umdrehungen statt. Welche die richtige Umdrehung ist, ist von der Nockenwellenstellung abhängig.

Bevor das Steuergerät den ersten Zündimpuls auslösen kann, muss es wissen, "welcher OT" ihn der Kurbelwellensensor gerade gemeldet hat. Dazu dient der Nockenwellensensor der halb so schnell laufenden Nockenwelle.
Der Nockenwellensensor ist so angebracht, dass er genau ein Signal liefert, wenn die Kurbelwelle auf dem "richtigen OT" ist.

Wird jetzt der Motor gestartet, schaut das Steuergerät bei jedem OT-Durchgang, ob auch das Signal vom Nockenwellensensor da ist. Normalerweise kommt es jede 2. Kurbelwellenumdrehung.
In dem Moment, wo der gleichzeitig OT-Signal und Nockenwellensignal anliegt, weiß er, in welchen Arbeitstakt sich der Motor befindet und kann die Zündimpulse zeitlich richtig erzeugen.

Wenn jetzt die Auslassnockenwelle um einen Zahn verstellt ist, steht der Sensor, wenn die KW auf OT ist, nicht mehr mittig zur Raste, sondern etwas daneben. Die richtige Stellung wird deshalb nicht mehr stabil erkannt. Mal reichts noch für einen Impuls, oft aber auch nicht. Den das Signal kommt jetzt erst kurz vor, oder kurz nach OT.
Das Steuergerät fragt bei jeder Umdrehung den Sensor ab, bekommt aber nicht das Signal, weil die Nockenwelle immer etwas daneben steht. Also erzeugt es auch keinen Zündimpuls. Da aber der Zahnriemen flexibel ist, und der Sensor ja doch recht nahe am richtig Punkt ist, und beide Sensoren etwas Toleranzen haben, entsteht dann doch irgendwann mal ein Moment, wo das Steuergerät beide Signal als überdeckend interpretiert.
Dann springt der Motor an und läuft völlig normal. Der Nockenwellensensor wird jetzt nicht mehr gebraucht, weil die ECU weiß, dass nach 2 Umdrehungen alles wieder von vorne anfängt. Wenn die Synchronität erstmal hergestellt ist, reicht der Kurbelwellensensor.

Die Temperaturausdehnung des Zahnriemen mag eine Rolle spielen, den sie verändert ja minimal auch die Stellung der Zahnräder zueinander. Je nachdem, ob ein Zahn vor oder nacheilend verstellt ist, bringt ein warmer Zahnriemen das Zahnrad näher oder weiter an den richtigen Punkt.

Ich denke, das der Nockenwellensensor oft nicht defekt war, sondern dass das beim Austausch notwendige Neuauflegen des Zahnriemen das Problem eliminiert hat.

Und nochmal dazu den warnenden Zeigefinger:
Zahnriemen nie ohne Blockierklötze wechseln. Wenn der schon vorher falsch war, ist er immer noch falsch. Und selbst mit Blockierklötzen muß man gerade bei der Auslassnockenwelle enorm aufpassen. Das geht ruckzuck daneben.

Viele Grüße
Ralf


Offline Summertimes

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #68 am: 27. April 2020, 19:57:56 »
Perfekt klug geschissen  :zustimm: :top: :zustimm:

 :danke:
Es ist alles nur Spass...
Wenn ich ernst werde, merkst du das ;)

www.barchetta-NORD.de

Offline JRed

Re: B startet nach mehreren versuche erst an
« Antwort #69 am: 27. April 2020, 20:33:21 »
Ich setze Eure Ratschläge gerne um. Aber den Nockenwellensensor werde ich wohl nicht selbst tauschen können. Vielleicht komme ich dann mal ins schöne BW nach Amstetten :-) Ich meine nach der Bösen Corona.

Dann kann uns der Sualk ja mal aufklären, ob der Riemen denn tatsächlich einen Zahn daneben lag.  :zustimm:

Gruß Ralf
MFG Ralf
Seit 05/23 ohne Barchetta