Alle Gänge irgendwo unterwegs verloren?

[Uli]

Auch nach vielen Jahren und Kilometern können mich diese Autos immer noch ratlos machen: 


Letztens an der Tanke: Nach dem Tanken ein paar Meter vorgefahren, wo mein Kompagnon mit seiner B auf mich wartete.

Kurze Absprache zur weiteren Route, angelassen, Rückwärtsgang eingelegt (ja - mit deutlichem Einrasten), Kupplung kommen lassen -
NIX. Kein Kraftschluss.

Ok, der Rückwärtsgang ist ja selbst eine Diva in der Diva, kennen wir ja, also: 1. Gang eingelegt, deutlich eingerastet -
NIX, kein Kraftschluss. 

Große Kacke (pardon): Getriebe oder Kupplung hin.


Motor also ausgemacht und Auto 1-2 Meter vorgeschoben, um den Abschleppdienst anzurufen, ohne im Weg zu stehen.

Na gut - ein letzter Versuch, nur der Vollständigkeit halber, kann ja nicht schaden:
Angelassen, Kupplung kommen lassen, und? -
Alles völlig normal, alle Gänge greifen, wie immer. Seitdem (800 km) nie wieder aufgetreten. 


Jaaahaaa (ehe jemand wieder mit 0815-Erklärungen kommt): Ich WEISS, wie sich das bei der B anfühlt, wenn ein Gang "drin" ist. Diese Gänge waren "drin".

Was habt ihr für Deutungen / Erklärungen? 

(Ich meine, außer den sprichwörtlichen mysteriösen Selbstheilungskräften einer rumzickenden Diva - oder dem Mondstand - oder Woodoo???)

[redcar]

Kupplungsseil; Kupplungshebel, Ausrücklager fest oder verklemmt ?!?!?!
seltsam klingt das schon

[Uli]

Ja, Ausrücklager war auch so eine Idee ...

[Summertimes]

wieviel Jägermeister hattest du beim Frühschoppen? 

[Uli]

Das war noch VOR dem 1. Spaghetti-Eis an diesem Morgen ... 

[Ich]

Hallo Uli !
Kann das eventuell mit Deinem anderen Problem , der Antriebswelle zusammenhängen ? Gelenk "ausgekugelt" und durch das Zurseiteschieben wieder "eingekugelt" ? Hatte vor vielen Jahren mal so was an einem Renault 5 , allerdings konnte ich damals nicht mehr weiterfahren , da sich die Rollen des Gelenks auf dem Asphalt verteilt hatten .

[oldtimer1000]

Frage: Stand das Auto vorher längere Zeit? Ich hatte das mal bei meinem Jeep CJ 7. Nach einem halben Jahr Standzeit war irgendwie die Druckplatte der Kupplung festgegangen, evtl. waren auch die Federn erlahmt. Nachdem ich das Kupplungspedal zigmal getreten hatte, reagierte die Kupplung wieder, das Auto fuhr, als sei nichts gewesen. Das passierte ein Jahr später noch einmal, als er wieder lange gestanden hatte. Diesmal dauerte die "Treterei" nicht ganz so lange, aber wieder ging es wie beim ersten Mal. Faul wie ich bin, habe ich die Kupplung bis heute nicht gewechselt, fahre nur öfter - und bis heute ist alles gut.

Gruß,

Micha

[Uli]

Kann das eventuell mit Deinem anderen Problem , der Antriebswelle zusammenhängen ? Gelenk "ausgekugelt" und durch das Zurseiteschieben wieder "eingekugelt" ?

Ich sehe, du liest sorgfältig mit und behältst den Überblick! 

Ja, habe ich auch erst überlegt, ob es da einen Zusammenhang geben könnte.

Aber dann hätte das Differenzial doch trotzdem die andere Welle bzw. das andere Rad bewegt, und ich hätte das gespürt - oder?

Aber ich lerne immer gerne dazu.

Frage: Stand das Auto vorher längere Zeit?

Nein, ich fahre beide Autos während der Saison regelmäßig.

[Ich]

Hallo Uli !

Untenstehenden Ausschnitt hab ich aus einer Erklärung des Diff`s . Bei mir war es auch so ; ich hatte beim einparken nichts gemerkt . Beim Anfahren (mit eingeschlagener Lenkung) hat es einmal kurz geruckt , so als ob der Gang rausgesprungen wäre , dann ging nichts mehr . Ich dachte auch : Mensch , ich bin doch nicht zu blöd einen Gang einzulegen , habs mit dem Zweiten und dem Rückwärtsgang versucht bevor ich einen Blick unter das Fahrzeug geworfen hab. Dann allerdings war mir alles klar !

" Dies tritt beim Anfahren auf, nämlich dann, wenn eins der beiden Räder die Haftreibung mit dem Boden verliert, etwa auf Matsch, Schnee und ähnlichem. Dieses Rad dreht dann „durch“ und beide Räder übertragen kein vorwärts treibendes Drehmoment mehr.!"

Gruß , Manfred

[Uli]

Ja, das wäre natürlich eine Möglichkeit. 

Dann müsste die eine der beiden Wellen in einem der Gelenke plötzlich und übergangslos (!) sozusagen vorübergehend frei gedreht haben, ohne das Rad mitzunehmen.

Das hieße aber auch, dass sich das dann alleine durch das Anschieben wirklich wieder selbst "eingerenkt" hätte - für immerhin weitere unauffällige 700 km.