Autor Thema: Batteriefrage  (Gelesen 4200 mal)

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snowman

  • Gast
Batteriefrage
« am: 08. Juni 2006, 22:09:23 »
Hallo,

ich habe mal eine Frage an Gambler, oder an andere die es wissen. Ich habe so einen Charly Elektroroller und folgendes Problem :

Der hat ziemlich lange (1,5 - 2 Jahre) im Keller gestanden und nun lassen sich die Batterien nicht mehr laden, zumindest nicht mit dem integrierten Ladegerät. Das sind soweit ich weiß 2 12 Volt Batterien, ich vermute Bleiakkus (aber geschlossen, da ist nix zum Wasser einfüllen). Mit dem integrierten Ladegerät tut sich wie gesagt nix mehr, was ist mit einem "normalen" Autobatterieladegerät ? Wenn ich die 2 Batterien (die sind, um 24 V zu bekommen, zusammengeschaltet) auseinander friemeln würde, könnte ein normales Ladegerät die Batterien evtl. wieder beleben, oder sind die jetzt Sondermüll ?

Falls sie hinüber sind, hat jemand einen Tip wie ich an solche Akkus kommen könnte ?

Offline Bernie

Batteriefrage
« Antwort #1 am: 09. Juni 2006, 08:07:56 »
Hi,

diese Bleigelakkus waren früher leider, je nach Hersteller, noch etwas empfindlicher gegen Tiefentladung. Mit einem normalen 0815 Autoladegerät wirst Du da auch nicht weit kommen.
Es gibt aber spezielle Ladegeräte, die mit einigen Tricks wärend des Ladevorgangs auch sulfatierte Bleiakkus wiederbeleben.
Ich kenne sowas aus dem Modellbaubereich.
Du müsstest also jemanden finden, der sowas zur Verfügung hat und Dir die beiden Akkus (möglichst separat) ein paar mal laden/entladen lassen.
Bestimmt nicht einfach zu finden....

Viel Glück


Bernd
Bernd

Redfreddy

  • Gast
Batteriefrage
« Antwort #2 am: 09. Juni 2006, 08:53:19 »
@snowman

die Batterien dürften Platt sein.Bleiakkus sind Batterien.Bleiplatten halt.Sind die Batt.länger sehr Leer Sulfatieren d. Bleiplatten,d.h.es bildet sich ein weisslicher Belag a.d. Bleiplatten.Dies führt zum Kurzschluss innerhalb der Batterie.Wiederbelebungsversuche dürften kaum Fruchten.Vorsicht bei Ladeversuchen mit starken Ladegeräten.Explosionsgefahr.Nur elektron. Ladegeräte die mit min. Ladeströmen Arbeiten kann man mal Probieren.Die Batterien werden aber nie mehr ihre volle Leistung erhalten.Da der Bock aber Strom braucht nicht so weit v. Daheim weg Fahren.Im I-net kann man neue Batterien kriegen.Entscheidend neben den Einbaumassen ist die Amperezahl.Mehr Ampere gleich mehr Power.Die Anschlüsse kann man evtl. am Mofa ändern.

RF

Offline piccolino

Batteriefrage
« Antwort #3 am: 09. Juni 2006, 09:28:22 »
nicht ganz so "fachmännisch" wie meine vorredner aber ich spreche aus erfahrung: ich hab noch ne kleine suzuki ls650 in der garage stehen, die sehr selten gefahren wird....bis zu 2 batteien ( die billigen von louis, oder polo) pro jahr hab ich da verjubelt. kosten ja nicht so viel.. Seit 1,5 jahren hab ich ne gelbatterie drin!!! nie mehr ein problem gehabt....sprang nach 7 monaten stillstand noch an... mit gelbatterien fahre ich übrigens auch mit der motoguzzi und mit dem camper (ducato tubodiesel).. alle batterien habe ich über ebay gekauft und bin zufrieden!!!
Belgisches Wohnzimmer

Offline Mille Miglia

Batteriefrage
« Antwort #4 am: 09. Juni 2006, 11:29:46 »
Uii, Elektrofahrzeuge, da haben wir einige Erfahrung. Bei uns sind diverse Elektrofahrzeuge im Einsatz mit den unterschiedlichsten Batterietypen. Vom elektrischen Skateboard bis zum Gabelstapler.

Grundsätzlich gilt: Auch sulfatierte Bleiakkus kann man wieder reanimieren. Dazu sind allerdings spezielle Ladegeräte und etwas Batterie-Knowhow notwendig. Je nach Sulfatisierungsgrad wird entweder mit einem gepulsten Ladestrom geladen oder ganz langsam mit ganz geringem Strom. Dabei muss man allerdings die Säuredichte kontrollieren und gegebenenfalls mit destilliertem Wasser ausgleichen.
Nur bei Zellenschluss und bei zerbrochenen Elektrolytplatten ist gar nichts mehr zu machen.

Alles Wissenswerte über Bleiakkus und deren Ladegeräte findet man hier


Gel-Akkus sind zwar teurer, aber sie können viel mehr Ladezyklen erreichen, sind also langlebiger.


Wer ein modernes Ladegerät für den Hausgebrauch sucht, dem empfehle ich ein elektronisch geregeltes Ladegerät wie z.B. dieses hier:  Klick
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Redfreddy

  • Gast
Batteriefrage
« Antwort #5 am: 09. Juni 2006, 11:40:27 »
@piccolino

Meine Gel-Battery hat gestern ohne Warnung den Geist Aufgegeben.
Stand an der Kreuzung.Motor aus,Start,Rrrrrrrrrrr.Niks.Angeschoben und Heim.
Herst. Jahr 2001,Fa. Hawker.Jetzt hole ich mir eine im E-bay.Die Hawker haben einen schlechten Ruf und sind Sauteuer.Obwohl,6 Jahre f.die Hawker?auch nicht schlecht.Werd nach Boxmeer wohl mit der Ducati SS Fahren.Die Hawker darf jetzt noch Dienst in der Ducati tun die hat keinen Anlasser.

RF

Offline piccolino

Batteriefrage
« Antwort #6 am: 09. Juni 2006, 12:10:06 »
Zitat von: "Redfreddy"
@piccolino

Meine Gel-Battery hat gestern ohne Warnung den Geist Aufgegeben.
Stand an der Kreuzung.Motor aus,Start,Rrrrrrrrrrr.Niks.Angeschoben und Heim.
Herst. Jahr 2001,Fa. Hawker.Jetzt hole ich mir eine im E-bay.Die Hawker haben einen schlechten Ruf und sind Sauteuer.Obwohl,6 Jahre f.die Hawker?auch nicht schlecht.Werd nach Boxmeer wohl mit der Ducati SS Fahren.Die Hawker darf jetzt noch Dienst in der Ducati tun die hat keinen Anlasser.

RF

ja kaputt geht immer mal was, aber insgesamt bin ich mit den gelbat. zufriedener als mit den bleiakkus...vorallem bei den fahrzeugen, die viel rumstehen...es gibt ja nix ärgerliches, als wenn so ein ding nicht anspringt und man erst noch ne halbe stunde fummeln muss :cry:  :wink:
Belgisches Wohnzimmer

snowman

  • Gast
Batteriefrage
« Antwort #7 am: 09. Juni 2006, 12:28:31 »
Danke für die Antworten. Dann muß ich mal fragen ob jemand im Bekanntenkreis so ein Ladegerät hat. Wenn ich niemand finde gucke ich mal was mit dem "normalen" Ladegerät passiert.

Wenn garnix geht muss ich halt gucken dass ich neue Batterien bekomme.

GAMBLER

  • Gast
Batteriefrage
« Antwort #8 am: 09. Juni 2006, 14:11:45 »
Hi...
Hey, Ihr entwickelt Euch ja noch zu richtigen Batterie- Fachleuten.
Der Link von Mille Miglia ist gut!
Wenn man die Beschreibung der Lade-Kennlinien durchliest, vorausgesetzt man versteht ein bisschen was vom Ohmschen Gesetz, braucht man auch kein spezielles Ladegerät mehr. Es reicht ein Ladegerät, bei dem die Spannung regelbar ist.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass Blei-Säure-Akkus immer den gleichen Naturgesetzen folgen.
D.h., geschlossene Batterien können mit Säure und entsalztem Wasser, befüllt werden. Verschlossene Batterien können nicht befüllt werden. Sie werden auch schonmal als Gel-Batterien bezeichnet. Es sind aber die gleichen Batterien, da sie im Unterschied nur mit einer sogenannten, festgelegten Säure, arbeiten.
Der grösste Unterschied ist aber ein ganz Entscheidender:
Batterien mit festgelegter Säure sind gegenüber den anderen Batterien in ihrer Kapazität noch temperaturabhängiger!
Sie verlangen unterschiedliche Ladeerhaltungsspannungen bei unterschiedlichen Temperaturen!
Keine Empfehlung für Autos. (Sommer-Winter-Betrieb)
Es gibt Batterien, die aussehen, wie Verschlossene. Sie sind aber normale Batterien mit einem abgeschlossenem System. Dabei wird das Wasser, dass bei der Gasung entsteht sofort wieder zur Säure zurückgeführt. Deshalb müssen die auch nicht mehr befüllt, oder nachgefüllt werden.
Eine grössere Gefahr bei GEL-Batterien- sie sind nicht so robust!
Damit hat Redfreddy zu tun bekommen. Polbruch!
Die Hawker-Batterien kann auch ich nicht empfehlen. Wir haben sie zur Genüge getestet und verschrottet!
Übrigens die Gel-Batterien haben bei uns in der Firma eine Betriebszeit von ca. 6-8Jahren (Achtung! Diese Batterien sind ortsfest und bekommen optimale Temperatur und Ladeerhaltung!)
Die ortsfesten Blei-Säure-Batterien haben ca. 12-15Jahre Betriebszeit.
Wir haben aber genügend Betriebsstätten bundesweit, wo Batterien weit über 20!!! Jahre im Betrieb laufen.
@snowman: Ich glaube, dass Deine Batterien verloren sind! Eine Batterie, und wir sind immer noch bei Blei-Säure, sollte niemals ohne Erhaltungsladung gelagert werden! Ist die Batterie entladen (auch durch Selbstentladung) sollte sie so schnell wie möglich wiederaufgeladen werden.
Übrigens: Ich habe ein und die selbe Autobatterie mal 12Jahre gehabt und genutzt. Dazu gehört aber eine regelmässige Wartung und Pflege!
Und natürlich Glück! Die mechanische Beanspruchung im Auto ist doch sehr gross!
Mann, jetzt ist aber erst mal Schluss!

Take care...
Sonne..... bis gleich!

Offline Guido R.

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Batteriefrage
« Antwort #9 am: 09. Juni 2006, 21:47:13 »
Batterien gibts bei www.conrad.de, www.reichelt.de oder billig bei www.pollin.de

Such mal durch, evtl. rentiert sich der ganze Stress garnicht und Du
kaufst Dir gleich 2 neue...
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)