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Barchetta-Technik (öffentlich) => Exterieur => Thema gestartet von: ollybolly am 13. Mai 2018, 20:06:22

Titel: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 13. Mai 2018, 20:06:22
Heute ging es mal an den linken der beiden durchgefaulten hinteren Radkästen. Wie ich hier so beim recherchieren gesehen habe, bin ich ja noch ganz gut dran, mir reicht es aber so auch schon.

Genau in einem Bereich des "X-Bleches" wo also zwei überlappende Bleche das Radhaus formen hat sich Gevatter Rost durchgefressen. Dazu noch ein ca. 20 cm langer Bereich Richtung Kotflügelaussenseite (siehe Bilder). Das Gröbste habe ich da heute mühselig mit Blechscheren, Zangen usw. herausgeknabbert, da Flex bei mir in der Halle eigentlich nicht so gern gesehen bzw. gehört werden. Trotzdem kam sie nachher aber noch zum Einsatz.

Mir fiel auf, dass dieser Plastikspritzschutz der vor dem Ganzen Dilemma sitzt so blöd geformt ist, dass sich Dreck und Schmodder dort ja sammeln muss. Mit diesem Dichtgummi oben das wie ein Trichter den ganzen Dreck aufnimmt. Entsprechend war hinter dem Plastik wohl auch der Dreck der letzten 20 Jahre zu finden. Zum Glück alles knochentrocken und bröselig.
Wäre es nicht fast schon besser ohne diesen Plastikspritzschutz?

Natürlich sind beim Versuch die beiden 10er Muttern des Plastikspritzschutzes die Gewindebolzen sofort abgerissen weil angegammelt. Dort wollte ich dann Löcher bohren, Gewinde schneiden und Schrauben verwenden. Zwar ungern aber irgendwie muss ich das Plasteding ja wieder festbekommen.

Ein Blick in den Schweller zeigt aber zum Glück, dass dort rein gar nichts drin passiert ist. Sieht aus wie neu in dem Ding. Ich werde nächste Woche noch mal mit der Endoskopkamera tiefer rein fahren aber was ich so sehe, macht Hoffnung. Für 20 Jahre gar nicht sooo schlecht finde ich.

Von innen kommt man wegen dem Tankträgergedöhns ziemlich schlecht an den Radkasten links. Echt übel. So gut es ging wurde das faule Fleisch weggeschnitten bis gesundes Blech kam. Das Ganze zum Abschluß mit ordentlich Owatrol gesättigt, damit sich wenigstens die letzten Rostflecken und überlappende Bleche noch ordentlich damit voll saugen können im Laufe der nächsten Tage. Eigentlich habe ich ganz gute Erfahrungen mit Owatrol was das Rost stoppen angeht gemacht. Ich hoffe es klappt auch bei der Bella.

Ich bin überhaupt kein Fachmann was solche Arbeiten angeht aber Versuch macht klug und jede Erfahrung reicher.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Rene am 13. Mai 2018, 20:26:44
Für die Schrauben habe ich bBlindnietschrauben gesetzt.
Das Loch vorher mit Rostschutz versiegelt und den Nietansatz Mike Sanders versehen.
Daß Plastik mache ich trotzdem dran. Wird halt alle 6 Monate abgemacht und der Dreck entfernt.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 13. Mai 2018, 20:56:48
Zitat
Wird halt alle 6 Monate abgemacht und der Dreck entfernt.
Hmm... Könnte man im Winter mit ins Pflegeprogramm aufnehmen, haste wohl recht. Gut konstruiert ist es aber trotzdem nicht  :? Das ganze Ding hätte viel höher reichen müssen m.M. nach.

Blindnietmuttern ist eine gute Idee. Brauche ich wieder die Zange dazu... Kommt nun auch nicht mehr drauf an  :lol: Das werde ich dann auch so machen... Danke für den Tipp!
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 13. Mai 2018, 21:19:21
Wie sieht denn deine Rechte seite aus?

Ich habe die Kunststoff Abdeckung mit selbstschneidenden Karosserieschrauben befestigt.

Vllt nicht die Profilösung, aber halten tuts auch! 
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 14. Mai 2018, 08:04:47
Zitat
Wie sieht denn deine Rechte seite aus?
Dort habe ich das Rad noch nicht abgenommen und noch nicht gestochert. Von innen aber exakt die selbe Stelle vergammelt wie links (siehe Fotos). Ich nehme an mindestens genauso wie die jetzt angefangene Seite. Immerhin komme ich rechts besser von innen an die Stelle heran als jetzt bei der linken Seite. Die rechte Seite wollte ich nächstes Wochenende angehen.

Es wird keine 1000% Restauration. Ich schneide weg bis zum möglichst gesunden Blech und tränke alles andere vorsorglich in Owatrol und Fluid-Film um zumindest den Ist-Zustand an allen anfangenden Stellen, Winkeln und Ecken und Radlaufkante innen zu konservieren wie er nun ist. Ohne das Heckteil wegzunehmen kommt man ja sonst gar nicht an jeden Winkel heran. Hier müssen also meine beiden flüssigen Freunde für Ruhe sorgen. Anscheinend ist dort die letzten Jahre auch nichts groß passiert, alles knochentrocken. Die Gammeleistellen scheinen aus einem früheren Leben meiner B zu stammen als die wohl im Winter nicht immer trocken stand. Selbst der durchgerostete Gammel war staubtrocken und nicht durchnässt.

Ich habe mir nun eine Blindnietmutterzange bestellt. Nicht grad supergünstig aber ich hätte die schon öfter mal brauchen können. Die idee mit den Blindnietmuttern gefällt mir weil sich das Plastikteil dann immer wieder einfach abnehmen lässt und man den Korrosionsschutz damit besser einsetzen kann. Bei Blechschrauben geht im Prinzip nur einmal rein und nie wieder raus. Und da ich das Plastikteil als Hauptschuldigen für den Gammel ansehe, will ich das im Winter abnehmen können wie Rene es beschrieben hat.






Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 14. Mai 2018, 10:32:10
Bei mir sieht das ganz ähnlich besch***** aus  :shock:
Dieses OWATROL ist ein Rostumwandler?

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Tobi am 14. Mai 2018, 14:03:41
Ich würde das komplette X-Blech raustrennen. Meine war zwischen den Blechen komplett verrostet.
Hat man von außen nicht gesehen.

Lieber jetzt ein Blech zu viel als eins zu wenig...
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 14. Mai 2018, 14:35:16
Owatrol ist ein aushartendes, hoch kriechfahiges Öl, welches das weiterrosten verhindert. Es ist zudem überlackierbar.

@olly

Fass mal.mit der Hand im rechten Radkasten mittig oberhalb des Rades in den Kasten hinein.
Wen nicht tiefergelegt geht das mit montiertem Rad.
Dort ist ein senkrecht stehenden Blech. fällt dir dort schon etwas entgegen?
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 14. Mai 2018, 19:14:21
Owatrol ist ein aushartendes, hoch kriechfahiges Öl, welches das weiterrosten verhindert. Es ist zudem überlackierbar.

Merci!  :danke:

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Rene am 14. Mai 2018, 20:35:01
Für das setzen von Blindnietbolzen und Blindnietmuttern bei engeren Stellen schau mal nach diesem Gerät.
Masterfix MFX612
Goooooillles Teil 8)

Als abschließenden Rostschutzanstrich kann ich  Brantho Korrux 3 in 1 empfehlen.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 14. Mai 2018, 20:36:16
Dieses sagenumwobene senkrechte Blech hatte ich schon beim Kauf angegriffen und nichts festgestellt. Kam nichts rausgebröselt. Wieso ist da ein senkrechtes Blech und links nicht? Hat das was mit dem Tankstutzen zu tun. Ich bin wie gesagt noch nicht auf die linke Seite vorgedrungen und nun auch bis Freitag jobtechnisch unterwegs.

Das X-Blech hatte ich ziemlich genau untersucht. Sowohl von innen als auch von aussen. Sieht völlig intakt aus, hält auch härteren Schlägen stand. Der Spalt zwischen diesen beiden blöden Blechen wird aber auch noch mit Owatrol aus der Arztspritze versorgt... Darüber später noch Fluid-Film. Das wird sich dort hinein kämpfen falls da Rost auch nur ansatzweise sitzen sollte.

@Reiner
Owatrol verwende ich sehr gerne weil ich wirklich nur gute Erfahrungen damit gemacht habe. Aber natürlich gilt auch bei dem Zeug, das der Zweck für den Einsatz passen muss. Ich nehme es z.B. um rostige Stellen zu konservieren wenn ich erst später dazu Zeit habe das zu richten. Zwei bis dreimal innerhalb von 1-2 Stunden auftragen und es saugt sich förmlich in den Rost hinein. Owatrol "friert" quasi den Istzustand ein wie er ist. Der Rostfleck bleibt, rostet aber nicht mehr weiter. Wird daher auch gern von Oldtimer Restaurateuren verwendet, die eine gewisse Patina am Fahrzeug absichtlich erhalten wollen. Owatrol braucht auch Rost um überhaupt eine Wirkung zu haben. Einfach so auf Lack oder blankes Metall macht es keinen Sinn. Zumal man es auch nicht mit Autolack überlackieren kann. Daher nehme ich es nur an nicht sichtbaren Stellen an denen ich aber auch kein fettiges Zeug wie Fluid-Film oder Mike Sanders haben will (Bodenwanne z.B.) Auch prima als Vorsorge im Frontscheibenrahmen. Man kann es zwischen Gummi und Blech mit einer Spritze dort einbringen. So wird ein weiterrosten am Scheibenrahmen gebremst bis verhindert.
Es ist hochkriechfähig, zieht in feinste Ritzen und versteckte Ecken und trocknet dann aber auch aus. Auch Unterbodenschutz kann man damit wieder flexibler machen, genau wie mit Fluid-Film. Man kann Owatrol auch in Unterbodenschutz oder Farbe einrühren. Viele Möglichkeiten die es gibt. Rührt man Owatrol z.B. in Farbe kann man damit Fläche rollen die fast wie gespritzt aussehen weil die Oberflächenspannung der Farbe geringer wird und sie besser verläuft. Super Sache in vielen Fällen.
Letztlich ist es wie Fluid-Film ein Naturprodukt. Auch als Leinölfirnis bekannt. Fluid-Film ist ja auch nichts weiter als Schafswollfett. Auch wenn in Owatrol wohl noch irgendwas mit drin ist, ist es gesundheitlich ziemlich unbedenklich.







Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 14. Mai 2018, 22:09:31
Gute und knapp gefasste Infos zu Ovatrol und dessen Lackierbarkeit findest Du beim Korrosionsschutzdepot.

Ich hoffe der Link ist hier Ok, ich partizipiere davon nicht....

klick (https://www.korrosionsschutz-depot.de/media/pdf/owatrol.pdf)
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 14. Mai 2018, 22:12:14
Mit dem Tankstutzen kann das Blech eigentlich nichts zu tun haben, der ist ja weit weg... Keine Ahnung warum das so gemacht wurde.
Weiss jemand etwas dazu?

Unterm Schlauch vom Tankstutzen solltest Du auch mal schauen.... Das scheuert gerne auf dem Blech unter dem Schaumstoff....
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 14. Mai 2018, 22:18:35
Ich besorg mir das Zeugs mal und werde dann sehen, ob dieses OWATROL sein Versprechen hält ;)
Danke für die ausführlichen Infos!  :danke:

Man liest sich!!
Reiner

Btw: Das sündhaft teure BRANTHOX in schwarz zieh ich auch mal gleich mit durch, damit die "Schwammgummiwanne" auch ausziehen darf (und zwar komplett!!) ... das Ding ist so voll Wasser gesogen, dass man das Teil mit 4 Tagen Dauersonnenschein nicht mal annähernd trocken bekommt  :shock:
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 14. Mai 2018, 22:34:03
Mit dem kleinen Gebinde Brantho Korrux 3 in 1 habe ich meinen Unterboden beschichtet, das hat für 3 Durchgänge gereicht. Die Bodenwanne innen habe ich mit Nitrofest bearbeitet (weil ich es in gelb gerade da hatte...) da ist noch reichlich im Pott drinn.

Das ist für den Preis also schon durchaus ergiebig. Guter Lack aus dem Fachhandel ist sicher nicht günstiger.

Aber willst du wirklich die Bodenwanne raus lassen? Ich bin bei meinen ersten Probefahrten ohne gefahren und finde das geräuschtechnisch eher... unschön...

Aber wir sollten zurück zum Radkasten kommen...  8)

Das geht mit dem 3 in 1 auch sehr gut, da die Beschichtung zäh elastisch ist. Dürfte auch auf Ovatrol halten, allerdings nicht auf fluidfilm...
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 14. Mai 2018, 22:42:19
Aber willst du wirklich die Bodenwanne raus lassen? Ich bin bei meinen ersten Probefahrten ohne gefahren und finde das geräuschtechnisch eher... unschön...

Definitiv fliegt diese Schaumgummimatte da raus!
Das geht ja mal gar nicht ... ich werde auf dem Boden eine 10mm dicke Vollgummimatte anpassen (bis unter die Pedale) und darauf meine alten Riffelblechmatten legen ;)
Die Schaumgummisch**** kommt da niemals wieder rein!
Das Boot ist eh niemals richtig dicht - da ist ja die Wasserlache unter der Wanne quasi vorprogrammiert ... und der Gammel wieder da ... nee nee nee  :shock:

Man liest sich!!
Reiner

Btw: Außerdem ist das ja leicht wieder "rückbaubar" ;) Falls das Fräulein mal an andere Besitzer geraten sollte, kann man die Wanne dann ja wieder einbauen  8) 
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Seili am 14. Mai 2018, 22:52:35
Wie, anderer Besitzer!?  :x :lol: 8)

Schick mal Bilder, wenn das fertig ist
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 14. Mai 2018, 22:56:25
Vorerst unverkäuflich ...  :P
Erst wenn die ELISE MK1 in blau-metallic auf dem Hof steht (da ist erstmal der Sparwahn angesagt ... bei den Preisen ;) )

(https://www.bilderhoster.net/thumbs/x7la9ypk.jpg) (https://www.bilderhoster.net/x7la9ypk.jpg.html)

Man liest sich!!
Reiner

Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 15. Mai 2018, 06:33:02
Ich kämpfe auch noch mit mir: Originalität mit Gummiwanne oder raus damit und dauerhaft rostfreier, belüfteter Boden. Ich tendiere zum raus lassen bzw. teilweiser Verwendung des alten Gummibodens: Rechts und und links als "Verkleidung von Schweller und Mitteltunnel" drin wegen der Optik aber im waagrechten Bodenbereich weg damit. Seitlich ist null Rost, das Problem scheint auch nur das unter der Matte ansammelnde Wasser auf den Bodenblechen zu sein. Durch diese matschige Isoschicht der Italowanne kann es ja nicht wieder trocknen.

Ich überlege die ganze Zeit ob nicht diese Waschmaschinenunterstellmatten aus dem Baumarkt nicht schöne Einlegeplatten für die vier Wannenbereiche im Boden wären?! Die dämmen Schwingungen, sind 100% wasserunempfindlich, saugen kein Wasser und günstig da nur Recycle Material. Darüber dann Teppich bzw. passend zugeschnitter Profifussmattenteppich. Das alles lässt sich jederzeit und schnell heraus nehmen um das Bodenblech zu checken, zu trocknen usw.


Branthox Korrux: Hatte ich vergessen! Das gehört auch zu meiner Sammlung :-) Das kommt eigentlich auch überall drauf, auch auf bereits mit Owatrol gesättigten Oberflächen. Für den Boden innen wollte ich das auch nehmen, schon extra rotes Branthox geordert. Am Boden innen werde ich nicht mit Fluid-Film arbeiten, sonst gibts ständig fettige Füsse :-) Lediglich am Schweller wo das Bodenblech unter den Schweller läuft (wer konstruiert sowas?) da wird Owatrol und etwas Fluid-Film in den Spalt eingebracht weil man mit Farbe ja nicht ganz rein kommt.

Ich lasse mich auch vom Korrosionsschutzdepot beraten. Dirk Schlucht ist für mich sowas wie der Papst beim Anti-Rost Thema und die Tipps von ihm passten bisher immer. Kein behandeltes Fahrzeug oder Bauteil ist je wieder gerostet, nicht mal mehr im Ansatz. Kaufe alles bei ihm, sogar Bleche. Diese sind einen kleinen Tick dicker als die woanders aber trotzdem noch gut zu verarbeiten, beschichtet und lassen sich trotzdem ganz normal schweissen usw.

Man kann ja noch so ein Blechkönig und Schweißkünstler sein: Vernachlässigt man das Thema Rostvorsorge anschliessend, hätte man sich die Mühe auch sparen können. Einfach nur Unterbodenschutz druff wie es so viele machen taugt nichts wie die Erfahrung zeigt. Das hält dann alles nur begrenzte Zeit. Und die Mittelchen ersparen einem auch oft das heraustrennen und neu machen von bereits angegriffenen Bereichen weil sie den Rost wirklich stoppen bei korrekter Anwendung. Sollte natürlich noch Blechmaterial vorhanden sein.

Auf dem Foto ist eine kleine "Nebenbeiarbeit" zu sehen. Da das Batterieblech grad eh draussen war, kurz grob entrostet und Branthox drauf... Musste ja nicht superschön werden. Wird ganz sicher nie wieder ein Rostproblem kommen :-)
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 15. Mai 2018, 08:42:42
Ich überlege die ganze Zeit ob nicht diese Waschmaschinenunterstellmatten aus dem Baumarkt nicht schöne Einlegeplatten für die vier Wannenbereiche im Boden wären?! Die dämmen Schwingungen, sind 100% wasserunempfindlich, saugen kein Wasser und günstig da nur Recycle Material ... Das alles lässt sich jederzeit und schnell heraus nehmen um das Bodenblech zu checken, zu trocknen.

Genau meine Idee ;)

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 24. Mai 2018, 22:39:37
Zitat
Genau meine Idee
Die ich dann halt so kopiere wenn ich darf. Hehe  :D

Ich wollte ja erst Silikon reinkippen und daraus passende Dämmungsmatten für den Boden machen. Bin aber nun auf eine viel einfachere und haltbarere Lösung bei den Pick-Up Freaks gekommen: Herculiner Beschichtung für den Boden. PU Beschichtung mit Gummianteilen. Eigentlich damit auf der Ladefläche des Pick-Ups nicht alles verrutscht, dieser Effekt ist aber beim Barchettaboden auch nicht schlecht. Und darüber lege ich die Waschmaschinenmatten mit Teppich.

Hier ist ein Video in dem das Herculiner Zeug jemand getestet hat: https://www.youtube.com/watch?v=McEc--t8ODE (https://www.youtube.com/watch?v=McEc--t8ODE)



Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 25. Mai 2018, 18:38:51
... und wenn´s dann irgendwo die "rote Pest" am Unterboden gibt, hält das Zeugs die Kiste wenigstens zusammen  :shock:  :lol: :lol:

Also mal ernsthaft: Ich würde das nicht machen!
Das Gummizeugs ist bestimmt die Hölle, wenn man das wieder runterholen muss, um irgendwas nachzuschweißen  :(

Ich werde das Bodenblech innen schwarz lackieren, Gummimatte drüber und gut isses. Die sichtbaren Innenschweller und den Mitteltunnel (event. noch die Sitztraversen) überziehe ich mit Kunstleder.
Da kann man dann wenigstens noch einmal eingreifen, ohne dass man sich einen Wolf an irgendwelchen dicken Schichten puhlt  8)

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 25. Mai 2018, 19:19:21
Zitat
Das Gummizeugs ist bestimmt die Hölle, wenn man das wieder runterholen muss, um irgendwas nachzuschweißen
Wie? Wieder runter holen?  :D
Mit einer Fächerscheibe bekommt man das schon wieder runter... zumindest dort wo man punkten will. Was am Lada Niva den Rost weghält schafft es auch an einer Italienerin die noch nicht mal im Winter benutzt wird. Normale Farbe rubbelt mir zu schnell wieder runter unter den Matten. Durch PU kommt kein Sauerstoff, kein Wasser, nichts mehr.


Nochmal Danke für den Tipp mit den Blindnietmuttern! Hat super geklappt. Bisschen fummelig genau dort zu bohren wo die alten Gewindebolzen saßen aber mit kleinen Bohrer anfangen und Stück für Stück grösser werden klappte ganz gut.
Meine Zange hatte ich schon geordert bevor ich den Tipp zu der bestimmten Zange gelesen hatte. Meine ist von TACKlife. Ein kompletter Koffer mit allen Gedöhns... Wie auch immer, hat super funktioniert.
(https://up.picr.de/32790997hy.jpg)


Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 27. Mai 2018, 21:46:08
Mühsam nährt sich das Eichhörnchen. Aber immerhin ist eine Seite fertig und ganz gut geworden. Bin zumindest zufrieden.
(https://up.picr.de/32816842jr.jpg)

Ich halte ja diesen Original Kunststoffeinsatz nach wie vor für eine Fehlkonstruktion. Genau da wo dieses Gummi rechts den Bogen runter macht soll wohl das Spritzwasser ablaufen. Da sich dort aber schon durch die ausladende Form des Gummis der gesamte Dreck sammelt, tut es das aber wohl nicht lange. Und genau hinter dem Bogen waren bei mir die Rostlöcher im Radlauf. Dank des Blindmutterntipps, lässt sich das Ding aber ja nun im Winter schnell abschrauben und alles reinigen. Vorsorglich gleich auch Edelstahlschrauben verwendet.

Arbeit gespart!
Der Einsatz von zwei Topfbürsten ergab dann noch die Erkenntnis, dass meine Bodenbleche doch nicht durch sind. Es war alles oberflächlicher Gammel der nach einigen Sekunden Topfbürstengekreisel weg war. Die Vorbesitzer hatten das irgendwann neu eingeschweisste Blech nur rudimentär mit Rostschutzfarbe bepinselt und mit Acryl versucht zu versiegeln, da fing es natürlich recht schnell wieder an. Und unter der Italo Bodenwanne zermalmte das Ganze dann schön breitflächig zu einem braunen, hässlichen Fleck. Rechtzeitig eingegriffen würde ich sagen.
Was da so schön braun überall rausquillt ist Fluid-Film mit der nun nahezu alle Hohlräume und Blechüberlappungen der B geflutet worden sind und nun einige Tage ihren Weg finden können bevor die Bodenbeschichtung rauf kommt. Ordentliche Sauerei aber musste sein. Vor allem dort wo das Bodenblech unter den Schweller verschwindet (wer konstruiert sowas?) ist mit anderen Mitteln gar kein heran kommen. Die schwarzen Flecken sind die original Bitumenmatten an denen die rote Farbe runter gebürstet wurde.

(https://up.picr.de/32816870rz.jpg)

(https://up.picr.de/32816874fa.jpg)

Im Großen und Ganzen hätte alles schlimmer ausschauen können. Für 20 Jahre sehen die meisten Bleche noch aus wie neu auch in den Schwellern und sonstigen Hohlräumen.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: luschipuschi am 28. Mai 2018, 07:37:02
Schöne Arbeit!  :lol:

Gruß Jockel
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 28. Mai 2018, 08:10:13
Zitat
Schöne Arbeit!
Danke  :D

Ein echter Karossierier würde wohl die Hände überm Kopf zusammenschlagen... Aber A bin ich halt keiner und B muss man bei dem niedrigen Wert des Fahrzeugs wohl auch die Kirche im Dorf lassen und bestmögliche Kompromisse suchen. Zumindest wird der aktuelle Zustand zumindest eingefroren  :lol:


Jockel, Du bist doch Aufbereitungsmeister?! Ich bin noch nicht schlüssig ob es Sinn macht den Lack, also aussenrum von einem Profi auf Edelhochglanz zu bringen oder ob eine neue Lackierung mehr Sinn machen würde. Glänzen tut sie noch rundum und es hat sich auch mal ein Aufbereiter dran versucht, ich finde in den Ritzen überall noch Polierzeugreste. Roter Lack ist ja nicht grad die einfachste Sache.





Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: JRed am 28. Mai 2018, 12:07:23
Hallo Olly

Auch von mir ein großes Lob für die Aufopferungsvolle Hingabe.
Dass zahlt sich aus!  :zustimm:

Gruß Ralf
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 28. Mai 2018, 18:58:11
Zitat
Auch von mir ein großes Lob für die Aufopferungsvolle Hingabe.

Danke, Ihr macht einem Mut  :D
Am liebsten würde ich sie komplett zerlegen aber dann fahre ich wohl erst wieder in 10 Jahren  :lol:
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Rene am 28. Mai 2018, 19:06:17
Kurze Frage.
Du hast ja Gewinde in die Radkästen gesetzt, ich dagegen Gewindebolzen.
Sind die Gewinde nach innen Dicht oder hast du dort unter der Schraube noch einen Dichtung drunter?

Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 28. Mai 2018, 19:40:07
Zitat
Sind die Gewinde nach innen Dicht oder hast du dort unter der Schraube noch einen Dichtung drunter?
Das sind ja quasi Nieten diese Blindmuttern. Ich habe die mit ordentlich Fluid-Film eingesetzt. Keine Dichtung, das kriegst du auch nicht hin und würde wohl auch nicht halten. Ich habe für eine M6 Niete genau 9,5mm bohren müssen, dann gehen die stramm rein ins Bohrloch. Und dann gib ihm mit der Zange. Von hinten ist an der Niete und auch drumherum natürlich alles zigfach konserviert gegen Rost: Branthox-Korrux nitrofest als erste Schicht, dann Unterbodenschutz. Und FF überall wo es ging rüber. Die Schrauben und die Scheiben sind aus Edelstahl und auch noch mal mit FF eingesuppt. Nach menschlichen Ermessen gammelt da nichts mehr.

Fiat hat den Fehler gemacht: Normalen 0815 Gewindebolzen bis in den Radkasten und vorne wo alles offen liegt den Bolzen mit Mutter kein Stück geschützt. Da ist der Rost über den Bolzen bis ans Blech durchgewandert. Genau im Zentrum des Bolzens war auch der meiste Rost und das Loch fing dort an. Bei der unteren Schraube ist der Gammel gerade am Schweller angekommen aber noch nicht übergesprungen. Und dann halt dieser unglückliche Ablauf mit dem Gummi drauf gab der Sache noch die Würze.

Ich kann diese Nietmuttern jetzt auch nur empfehlen. Der Koffer hat zwar alles in allem 56 Euronen gekostet, kann man aber ja hier und da noch mal einsetzen.

Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 28. Mai 2018, 19:46:04
Ich hab Edelstahl-Nietmuttern (M6) eingezogen ... bei mir war aber noch nichts wirklich angerostet (außer die M6-Bolzen - und beim losdrehen natürlich abgewürgt ;) ).
Allerdings habe ich die Roststellen im Radkasten hinten (doppeltes Blech) genau wie bei Dir ...

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 28. Mai 2018, 20:18:22
Zitat
Edelstahl-Nietmuttern
Die habe ich nun nicht... Hatte einfach die Stahlnieten aus dem Kofferset verwendet. Das Blech in dem die sitzen ist ja auch nur Stahl dachte ich mir so. Viel Fett und VA Schrauben/Scheiben sollten dein Problem in Zukunft verhindern denke ich.

Dieses "Doppel X-Blech" ist ein Mist hoch zehn. Dazwischen kann es wunderbar gammeln wenn auch nur irgendwo Wasser eindringen kann. Ich habe als Flicken auch nur noch einwandiges aber etwas dickeres Blech verbaut... Von innen und aussen versiegelt und verpampt wie ein Wilder. Von innen ist am linken Radkasten eh kaum ein ran kommen wegen dem Tankständer der genau im Weg sitzt. Ich schau da in zwei Jahren noch mal rein wenn ich Lust habe.... Aber es dürfte bei den Fettmengen und Schutzanstrichen eigentlich nichts mehr passieren.



Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: REINERV am 28. Mai 2018, 21:13:34
Viel Fett und VA Schrauben/Scheiben sollten dein Problem in Zukunft verhindern denke ich.
Ich benutze für Verschraubungen fast nur VA-Schrauben und eine Montagepaste auf Keramikbasis ;)
Da frisst und gammelt erstmal nix  8)

Man liest sich!!
Reiner
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: luschipuschi am 29. Mai 2018, 07:09:00
Jockel, Du bist doch Aufbereitungsmeister?! Ich bin noch nicht schlüssig ob es Sinn macht den Lack, also aussenrum von einem Profi auf Edelhochglanz zu bringen oder ob eine neue Lackierung mehr Sinn machen würde. Glänzen tut sie noch rundum und es hat sich auch mal ein Aufbereiter dran versucht, ich finde in den Ritzen überall noch Polierzeugreste. Roter Lack ist ja nicht grad die einfachste Sache.

Olli, aufbereiten oder neulackieren, das kannst nur du vor Ort entscheiden! Neulackierung liegt bei geschätzten 2.500 - 3.000€, in "Nachbarschaftshilfe" vielleicht etwas günstiger.
Rot ist wirklich etwas schwierig, zumal es sich bei dem Lack um eine Zweischichtlackierung handelt, und zumeist der rote Lack ausgeblichen ist und nicht der Klarlack, daher auch die unterscheidlichen Rotfarbtöne.
Wenn der Gesamtlackzustand i.O. ist, also ohne große Roststellen, würde ich erstmal versuchen den Klarlack wieder auf Vordermann zu bringen. Das ist gar nicht so schwer,
schau mal hier:  http://barchetta-nord.de/pflegetipps/pflegetipps-2/karosserie/lackaufbereitung.html
http://barchetta-nord.de/pflegetipps/pflegetipps-2/vorwort.html

Auf Dirks Homepage findest du viele nützliche Anregungen.

Grüße aus Flensburg und viel Spaß beim herrichten deiner Bella
Jockel

... und selbst machen! Polierreste, die du in den Ritzen gefunden hast, zeugen nicht von einer "guten professionellen" Aufbereitung. :lol:
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 29. Mai 2018, 07:48:57
Zitat
Polierreste, die du in den Ritzen gefunden hast, zeugen nicht von einer "guten professionellen" Aufbereitung.
Das dachte ich mir. War aber ein "Profi". Ich habe die Rechnung dazu gefunden, immerhin 250 Euro. Wenn ich Glück habe, war das aber der Erste der da rübergerubbelt hat und es ist noch genug Farbsubstanz vorhanden.

Sagen wir mal so: Die Kleine glänzt schon und das relativ gleichmässig rot rundrum. Natürlich Swirls und sonstige Spuren wenn man dicht rangeht. Wenn man dann so dicht dran ist, sieht man auch (sehr) kleinere Stellen wo z.B. die Türen oder Klappen mal irgendwo gegen gedengelt sind usw. An Kanten halt kleine Stellchen. Hier kann erstmal nur Schleifpapier und Lackstift über die Not helfen. Ich werde es also erstmal mit den Tipps aus deinen Links probieren. Kann man ja nichts bei verlieren. Und ein wenig Patina darf eine 20jährige ruhig schon mal haben.

Apropos Lackstift:
Ich gehe davon aus, dass mir selbst ein Originallackstift nichts nützen würde, da sich das rot in den 20 Jahren sicherlich stark verändert hat. Kann man sich da was anmixen lassen nur aufgrund der Fahrzeugfarbe? Kann das so ein Lackexperte? Eine kleine Dose würde mir ja reichen. Und kann ich da zu einem x-beliebigen Autolacker gehen oder gibts da Tipps?





Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: luschipuschi am 29. Mai 2018, 09:55:29
Olli, wenn ich das so lese, ... dann los, ... ran an die Poliermaschiene! :lol:
Ein normaler Lackstift langt m.E.

Grüße aus Flensburg
Jockel

... fährst du schon oder polierst du noch? :lol:
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: Micha am 29. Mai 2018, 20:58:07

Apropos Lackstift:
Ich gehe davon aus, dass mir selbst ein Originallackstift nichts nützen würde, da sich das rot in den 20 Jahren sicherlich stark verändert hat. Kann man sich da was anmixen lassen nur aufgrund der Fahrzeugfarbe? Kann das so ein Lackexperte? Eine kleine Dose würde mir ja reichen. Und kann ich da zu einem x-beliebigen Autolacker gehen oder gibts da Tipps?


Ne gute Lackiererei kann Dir den aktuellen Farbton ausmessen und dann den Lack nachmischen, bei mir war das immer für umme, aber ist auch die Werke wo ich meine Fzg. alle hinbring, für Service und so.

Nur auch mit dem nachgemischten Farbton, wirst Du mit der Zeit Farbunterschiede sehen, da der Lack natürlich unterschiedlich alt ist.

Woher kommst Du denn, damit man Dir vielleicht nen Tip von ner guten Werkstatt geben kann?

Grüsse Micha

Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 29. Mai 2018, 21:44:42
Zitat
Woher kommst Du denn, damit man Dir vielleicht nen Tip von ner guten Werkstatt geben kann?
Aus dem Bremerland. Wobei mir aber Wumpe wäre wenn ich für was Gutes auch ein wenig fahren müsste. Habe vorn auch eine kleine Delle im Frontblech... Kaum zu sehen aber ICH sehe sie. So ein Dellenbeulenkönig der auch mit Farbe kann wäre dafür wohl schön.

Hier ein Foto der unbehandelten B... So ganz ist Hopfen und Malz da wohl noch nicht verloren glaube ich.
(https://up.picr.de/32834237em.jpg)

@Jockel: Es gibt Arbeiten die hasse ich echt. Tapezieren und polieren.  :D
Vor allem brauche ich mal eine gute Maschine dafür und hab null Plan davon.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: luschipuschi am 30. Mai 2018, 09:06:37
@Jockel: Es gibt Arbeiten die hasse ich echt. Tapezieren und polieren.  :D
Vor allem brauche ich mal eine gute Maschine dafür und hab null Plan davon.

Tja Olli, da musst du wohl durch, entweder oder! :lol:
... und außerdem das polieren ist gar nicht so wild, schau dir in aller Ruhe meine Beiträge an, das ist alles kein Hexenwerk, nur viel, viel Fleißarbeit. Werkzeug kann man sich ausleihen, oder einmal investieren.
Mußte ich damals auch.

Kleiner Tipp noch am Rande. Eine gute Aufbereitung ist teuer, so um die 400 - 500€. Bei diesem Preis kannst du sicher sein, dass sich der Aufbereiter auch ausführlich mit deinem Auto beschäftigt.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung, ich habe jahrelang in "Billigaufbereitungen" gearbeitet. Allein wenn man mit normalen Menschenverstand an die Preisfindung heran geht. Wenn man für eine Aufbereitung um die 150€ bezahlen soll, wieviel Stunden soll der Aufbereiter investieren? :shock:  Zum meiner Zeit wurde diese Dienstleistung mit 30-40€ kalkuliert plus Material plus Kosten für die Wäsche, die meisten Aufbereitungen haben keine eigene Waschanlage, d.h. Handwäsche, da geht wieder Zeit verloren! Da bleiben gute 3-4 Stunden Zeit für alles: Wäsche, Motorwäsche, Politur und Innenraum. Da kannst du dir an einem Finger abzählen, was dabei heraus kommt. Schnell, schnell ... und Pfusch, über den Lack wird nur kurz rübergerutscht, Glanz raufgeschmiert, ausgesaugt, Innenraum mit Cockpitspray eingeschmiert, ... fertig.
Nach der ersten Autowäsche oder nach dem ersten Regen sieht das Fahrzeug, dann wie "Scheiße" aus! Warum wohl nur??
Lack glänzt (Lichtbrechung, keine Streuung durch Kratzer) wenn er glatt ist   UND  NICHT  wenn die Kratzer dichtgeschmiert werden mit irgendeiner "Silikonpampe" oder einem Farbwachs!!" Alles Schwachsinn.  Bei meinen Workshop-Demonstrationen habe ich in erstaunte Gesichter geschaut, als ich einen frisch aufpolierten Lack mit Isopropanol abgewischt habe: der Lack glänzte wie Hulle, aber er war stumpf und "quischte" beim anfassen!! :shock:

In den Autohäusern, wo ich gearbeitet habe, musste mir von manchem Verkäufer anhören:" Jockel, dein Auto hast du aber besser poliert!!" :shock: :shock: Na klar: "Ihr könnt nicht für´n Trabbi bezahlen und erwarten das ihr einen Ferarri bekommt! Zahlt mehr, dann dreh ich eure Fahrzeuge auf links!!" Mittlerweile sind zwei damalige Chefs an dieser Preispolitik pleite gegangen, natürlich waren die Aufbereiter aus gutem Grund Subunternehmer. :shock:
Das ist auch einer der Gründe, warum ich in diesem Job nicht mehr arbeite. Zum einen ist das sehr anstrengend, abends merkst du jeden Muskel, zum anderen kommt da finanziell nicht viel herum! Und die Erwartungen des Kunden sind immer größer als der eigene Geldbeutel.
Mensch soviel wollte ich gar nicht (mehr) zu diesem Thema schreiben.

Ich kann dir nur raten, mach´s selber! Da weißt du was du hast. Und schwer ist das wirklich nicht. Auf meinen Workshops habe ich erlebt, dass sich "Polieranfänger" gefreut haben wie Bolle, als sie ihre Ergebnisse nach getaner Arbeit begutachtet haben. Man kann auch als Laie mit einfachen Mitteln durchaus gute Ergebnisse erzielen. Und es ist vorgekommen, das Workshopteilnehmer mehrfach gekommen sind, weil sie mehr wollten als nur Standart! ... und diese Teilnehmerhaben dazu sogar weite Anreise aus Süddeutschland in Kauf genommen. Die weiteste Anreise, die ich hatte, waren zwei Teilnehmer aus Wien! War auch groß bei uns in der Zeitung: "Zwei Wiener wienern in Flensburg!" :lol:
Zum Thema Aufbereitung schau mal hier im Forum :forensuche:    Polierparty Flensburg, Aufbereitungsworkshop Flensburg pp. .
Zwei Themen führen hier sogar die Hitliste an. :lol: :lol:

Grüße aus Flensburg
Jockel

So wie ich das aus der Ferne betrachte, hat deine Bella  eine gute Basis.
Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: ollybolly am 30. Mai 2018, 21:49:50
Zitat
Wenn man für eine Aufbereitung um die 150€ bezahlen soll, wieviel Stunden soll der Aufbereiter investieren?
Das hätte ich auch niemals gemacht. Bin selbstständig und verlange selber ordentliches Geld für meine Arbeit. Die Kunden bekommen aber auch seit Jahren ordentlichste Leistung und nahezu keiner ist je wieder abgesprungen. Es sei denn er war pleite  8)

400-500 sind schon OK. Mir ist schon bewusst welche Arbeit da drin steckt. Mein Problem ist, dass ich denjenigen ja nicht einschätzen kann. Auch für 500 kann er Mist abliefern. Daher müsste ich schon Referenzen haben oder ähnliches.
Aber ich werde es wohl machen wie Du sagst: Ich werde auch das selber lernen, man wächst mit seinen Aufgaben :-)

Titel: Re: Radkasten hinten restaurieren - X-Blech - Plastikspritzschutz usw.
Beitrag von: luschipuschi am 31. Mai 2018, 02:03:01
D
Aber ich werde es wohl machen wie Du sagst: Ich werde auch das selber lernen, man wächst mit seinen Aufgaben :-)

 :gut: :gut: