Autor Thema: Bremsdruck Handbremse  (Gelesen 4258 mal)

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Teasy

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Bremsdruck Handbremse
« am: 10. Juli 2006, 10:29:25 »
Hey,
war am freitag mit meiner barchetta zum tüv. der affe dort bemängelte die bremsleistung der feststellbremse. gemessene bremskraft R/L: 70/90. zuvor wurden hinten neue klötze eingebaut und 1 von 2 bremsseilen musste erneuert werden. im stand komme ich mit dem wagen nicht weg, allerdings zieht die handbremse im fahrenden zustand nicht so doll (erst ab dem 4./5. raster merkt man, dass der wagen hinten runter geht). auf www.bachetta-lexikon.de ist ja schön beschrieben, wie man die handremse stellen kann. hab ich dann auch so eigentlich gemacht.

so, dazu nun ein paar fragen  :wink:

kann ich an der bremsleistung der handbremse allgemein etwas ändern?
kann die "mangelnde" bremsleistung an den neuen klötzen liegen - und wenn ja - kann man die gezielt einfahren?
wie hoch muss die gemessene bremskaft denn überhaupt sein?

danke für ein paar tipps  :)

Offline doc-vinylski

Bremsdruck Handbremse
« Antwort #1 am: 10. Juli 2006, 10:38:58 »
Zu 1: Wenn Du alles richtig eingestellt hast, hast Du normalerweise die bestmögliche Bremskraft, zumindest was die Betätigung angeht.

Zu 2: JA!!! Zum einen müssen sich die Klötze erst auf die Scheiben einlaufen, besonders wenn die Scheiben schon einen Grat am Rand haben, zum Anderen ist Klotz nicht gleich Klotz. Wenn Du irgendwelche Dinger erwischt hast, die schon seit Ewigkeiten in einem Lager rumlagen, hast Du bestimmt nicht die beste Bremswirkung.
Einfahren am besten auf einer Straße mit wenig Verkehr immer mal wieder die Handbremse schleifen lassen. Aber vorsicht, nicht zu Heiß laufen lassen.
Die Werte habe ich nicht genau im Kopf, ich glaube so um die 100, 120 oder so. Wichtig ist aber auch das sie gleichmäßig sind.

P.S. Der "Affe" hat deine Bremse bemängelt! Da wäre ich als Prüfer auch kleinlich. Du hast nur eine Achse, auf die die Handbremse wirkt!
孔子说: 谁晚煞车,当然速度比别人快。 (Konfuzius sagt: Wer später bremst, ist länger schnell.)

Hatte mal ne 2000er barchetta Riviera in Stahl Grau

Teasy

  • Gast
Bremsdruck Handbremse
« Antwort #2 am: 10. Juli 2006, 12:30:33 »
danke für die rasche antwort.

Zitat von: "doc-vinylski"
Zu 1: Wenn Du alles richtig eingestellt hast, hast Du normalerweise die bestmögliche Bremskraft, zumindest was die Betätigung angeht.

was mich etwas wundert ist, dass die bremse doch erst ziehmlich hoch gerissen werden muss, um bremsleistung zu erzielen. bringt es denn was die bremsseile bereits auf dem 2. oder gar 1.raster anzuziehen? hab sie momentan auf der 4.stufe angezogen.

Zitat von: "doc-vinylski"
P.S. Der "Affe" hat deine Bremse bemängelt! Da wäre ich als Prüfer auch kleinlich. Du hast nur eine Achse, auf die die Handbremse wirkt!

mal abgesehen, dass sich das "affe" eher auf den gesamteindruck bezog, den der maßlos überhebliche prüfer da abgegeben hat, zieht die feststellbremse im stehenden zustand perfekt. ich kommen nicht fleck.

Offline doc-vinylski

Bremsdruck Handbremse
« Antwort #3 am: 10. Juli 2006, 12:41:17 »
Normalerweise sollte eine Handbremse bei der dritten Raste fest sein. Dann aber prüfen, ob die Räder sich im gelösten Zustand frei drehen lassen und nicht schleifen.
孔子说: 谁晚煞车,当然速度比别人快。 (Konfuzius sagt: Wer später bremst, ist länger schnell.)

Hatte mal ne 2000er barchetta Riviera in Stahl Grau

Redfreddy

  • Gast
Bremsdruck Handbremse
« Antwort #4 am: 10. Juli 2006, 14:30:09 »
Wenn ein Bremsseil Erneuert wurde kann es sein das danach die Bremse nicht Synchron eingestellt wurde.Daher die unterschiedlichen Werte.Das Neue Bremsseil dehnt sich nicht so stark und übertzrägt die Kräfte direkter
Eine Seite zieht immer fester und die stoppt das Auto.Nach Fest kommt ganz Fest und der 2te Belag zieht nicht so stark.Bei der Handbremse ists völlig Wurscht ob die Beläge Alt Neu oder Eingefahren sind.Es werden lediglich die Klötze gegen die Scheibe Gepresst.Es findet keine Reibung statt da die Bremse ja nur im Stand verwendet wird.Neu Bremsbeläge werden nach Herst. Vorgaben so Eingefahren.Entweder die mehrfache starke Bremsung um die Oberfläche v. evtl Produktionsrückständen zu Befreien oder die Materialverbindung Erfordert dies.Oder das langsame Heranbremsen mit mehrfachwer Betätigung der Bremse.Einbremsen halt.Früher zu Kaiserszeiten wurde vor Radikalen Bremsungen mit neuen Belägen Gewarnt.Heute sind die Modernen Materialien aber wesentlich Unempfindlicher.Herst.Angaben beachten.

RF

Teasy

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Bremsdruck Handbremse
« Antwort #5 am: 10. Juli 2006, 14:48:39 »
Zitat von: "Redfreddy"
Wenn ein Bremsseil Erneuert wurde kann es sein das danach die Bremse nicht Synchron eingestellt wurde.Daher die unterschiedlichen Werte.Das Neue Bremsseil dehnt sich nicht so stark und übertzrägt die Kräfte direkter
Eine Seite zieht immer fester und die stoppt das Auto.Nach Fest kommt ganz Fest und der 2te Belag zieht nicht so stark.Bei der Handbremse ists völlig Wurscht ob die Beläge Alt Neu oder Eingefahren sind.Es werden lediglich die Klötze gegen die Scheibe Gepresst.Es findet keine Reibung statt da die Bremse ja nur im Stand verwendet wird.Neu Bremsbeläge werden nach Herst. Vorgaben so Eingefahren.Entweder die mehrfache starke Bremsung um die Oberfläche v. evtl Produktionsrückständen zu Befreien oder die Materialverbindung Erfordert dies.Oder das langsame Heranbremsen mit mehrfachwer Betätigung der Bremse.Einbremsen halt.Früher zu Kaiserszeiten wurde vor Radikalen Bremsungen mit neuen Belägen Gewarnt.Heute sind die Modernen Materialien aber wesentlich Unempfindlicher.Herst.Angaben beachten.

RF


mit dem handbremsseil ist ein guter tipp. muss ich mir mal ansehen.
mit den klötzen ist das so vielleicht nicht ganz richtig. der tüv prüft die bremskraft der feststellbremse nicht im stand, sondern im "fahrenden zustand" auf dem prüfstand. insofern dürften meine neuen klötze (da gerade mal 10 km alt) event. doch eine negative rolle gespielt haben.

rotesboot

  • Gast
Bremsdruck Handbremse
« Antwort #6 am: 10. Juli 2006, 15:16:26 »
Die Haqndbremse ist selbstnachstellend, deswegen müssen beim Belagwechsel die Kolben auch gedreht und nicht gedrückt werden.
Fußbremse voll durchtreten (mit richtig Kraft) unmd halten, dabei den Handbremshebel ein paar mal ganz nach oben ziehen - da merkt man schon, wie der Weg immer kürzer wird. Wenn er sich nicht mehr verkürzt ist man fertig.

Redfreddy

  • Gast
Bremsdruck Handbremse
« Antwort #7 am: 10. Juli 2006, 15:29:24 »
Teasy.Rotes Boot hat Recht,aber Du nicht.Die Bremse zieht Einseitig,es ist wurscht welcher Belag die Bremse drückt.Der Belag der zuerst zieht baut auch den meisten Anpressdruck auf.Dann kommt Ende und der 2te Belag wird nicht weiter Angezogen.Einseitig.Mach das neue Seil einen Tick loser
und Bremse mit der Handbremse mal auf losem Untergrund.Das Rad das zuerst Blockiert steht zu stramm.

RF

Offline Mille Miglia

Bremsdruck Handbremse
« Antwort #8 am: 10. Juli 2006, 15:31:21 »
Ich frage mich, wer der "Affe" ist: Der Tüv-Gutachter oder der Fahrzeughalter.  :roll:

Zitat von: "Redfreddy"
Wenn ein Bremsseil Erneuert wurde kann es sein das danach die Bremse nicht Synchron eingestellt wurde.Daher die unterschiedlichen Werte.Das Neue Bremsseil dehnt sich nicht so stark und überträgt die Kräfte direkter

Absolut richtig, man sollte Bremsenteile immer paarweise ersetzen. Also in diesem Fall zwei neue Handbremsseile einbauen, dann zieht die Bremse auch wieder gleichmäßig.

Zitat
Bei der Handbremse ists völlig Wurscht ob die Beläge Alt Neu oder Eingefahren sind.Es werden lediglich die Klötze gegen die Scheibe Gepresst.Es findet keine Reibung statt da die Bremse ja nur im Stand verwendet wird.

Das allerdings ist falsch! Die "Handbremse" ist keineswegs nur für den Stand, sondern sie muss zur Not auch eine ausgefallene Betriebsbremse ersetzen können. Daher muss sie lt §§41 der StVZO ein paar wichtige Bestimmungen erfüllen:

(1) Kraftfahrzeuge müssen 2 voneinander unabhängige Bremsanlagen haben oder eine Bremsanlage mit 2 voneinander unabhängigen Bedienungseinrichtungen, von denen jede auch dann wirken kann, wenn die andere versagt. Die voneinander unabhängigen Bedienungseinrichtungen müssen durch getrennte Übertragungsmittel auf verschiedene Bremsflächen wirken, die jedoch in oder auf derselben Bremstrommel liegen können. Können mehr als 2 Räder gebremst werden, so dürfen gemeinsame Bremsflächen und (ganz oder teilweise) gemeinsame mechanische Übertragungseinrichtungen benutzt werden; diese müssen jedoch so gebaut sein, daß beim Bruch eines Teils noch mindestens 2 Räder, die nicht auf derselben Seite liegen, gebremst werden können.

(4) Bei Kraftfahrzeugen muß mit der einen Bremse (Betriebsbremse) eine mittlere Vollverzögerung von mindestens 5,0 m/s² erreicht werden

 (4a) Bei Kraftfahrzeugen muss es bei Ausfall eines Teils der Bremsanlage möglich sein, mit dem verbleibenden funktionsfähigen Teil der Bremsanlage oder mit der anderen Bremsanlage des Kraftfahrzeugs mindestens 44 vom Hundert der in Absatz 4 vorgeschriebenen Bremswirkung zu erreichen, ohne dass das Kraftfahrzeug seine Spur verlässt.

 (5) Bei Kraftfahrzeugen muß die Bedienungseinrichtung einer der beiden Bremsanlagen feststellbar sein; Die festgestellte Bremse muß ausschließlich durch mechanische Mittel und ohne Zuhilfenahme der Bremswirkung des Motors das Fahrzeug auf der größten von ihm befahrenen Steigung am Abrollen verhindern können. Mit der Feststellbremse muß eine mittlere Verzögerung von mindestens 1,5 m/s² erreicht werden.



Dabei darf der Unterschied zwischen linkem und rechtem Rad einer Achse bei der Fußbremse 25% und bei der Handbremse 50% (StVZO, §41) nicht überschreiten.



In der Praxis sollte dein Fahrzeug hinten zwischen 80 und 120 kN erreichen; Die Handbremse kann auch bis zu 130 kN schaffen.
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Redfreddy

  • Gast
Bremsdruck Handbremse
« Antwort #9 am: 10. Juli 2006, 15:38:25 »
Wollte da nicht ins Detail gehen da ich nicht weiss ob das Auto auch im Gebirge benutzt wird.Wenn beide Bremskreise ausfallen wirds eh Zeit den
Dampfer zu Verlassen.Ich brauche meine Handbremse halt nur zum Parken.

RF