Autor Thema: Hinterradbremsen  (Gelesen 8521 mal)

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Offline oldtimer1000

Re: Hinterradbremsen
« Antwort #20 am: 22. Juli 2011, 10:43:23 »
also die ate beläge bzw. originale bekommst du für 20 € in der bucht und die scheiben für hinten von markenherstellern bekommt man ja auch fast geschenkt. deshalb müssen die bandelteile ja nicht schlecht sein.
um "das geschoss" und den ultimativen in italien gefertigten supersportwagen und highspeed roadster zu bremsen wirds reichen.
ich denke mal, dass mehr leute mit einer defekten hinterradbremse als mit billigbelägen rumfahren. hinten kommt ja auch nicht viel an bremswirkung an.

Ich denke auch, daß "NK" eine akzeptable Marke ist, denn meine Erfahrungen damit waren bisher durchweg o.k. Und was das
"Geschoss" betrifft, so bringen 131 PS leider keine wirkliche "Durchschlagskraft", und der "highspeed" beginnt wohl erst da,
wo der Barchetta die Luft ausgeht.
Die "spätpubertären" 180 allerdings meistert sie spielend, und in dieser Hinsicht bleibe ich auch in meinem vorgerückten
Alter gerne weiterhin ein wenig unreif. Aber - wer weiß - wie ich in 7 Jahren darüber denke. Dann wird ja auch die Bella
immerhin schon 20 sein.  :lol:

Mit einem Augenzwinkern,

Micha

Fiat Barchetta - Trouvez mieux!

FT110

  • Gast
Re: Hinterradbremsen
« Antwort #21 am: 22. Juli 2011, 14:56:35 »
Na, ob ich mein Auto einem straffällig gewordenen Jugendlichen zur Reparatur in die Hände geben würde? Da hätte ich kein gutes Gefühl. 


Wer sagt Dir denn, ob in Deiner Werke alles nur Leute ohne Vorstrafen arbeiten?
Und mir ist es lieber, sie arbeiten, statt Fahrzeuge zu entwenden oder zu zerstören wie damals die Hamburger Crash-Kids.
Aber nur meine bescheidene Meinung.

Offline Jojo86

Re: Hinterradbremsen
« Antwort #22 am: 22. Juli 2011, 17:22:48 »
ich denke die aussage von mille war nicht sooo ernst gemeint.
außerdem schaut ja auch noch ein meister drüber oder es werden idiotensichere arbeiten wie z.b. ein ölwechsel gemacht.

peter65

  • Gast
Re: Hinterradbremsen
« Antwort #23 am: 23. Juli 2011, 11:13:51 »
Die günstigen müssen nicht unbedingt schlecht sein, bremsen zwar, haben dann aber u.a. die Eigenschaft enorm viel Bremsstaub der mitunter rostfördernd ist, zu produzieren. Diese sind zudem eher Bremsscheibenverschleißend.

Geht man in die höheren Preissegmente findet man dort Beläge die wesentlich weniger Bremsstaub entwikeln und zugleich eher Bremsscheiben schonend sind.

Eher kommt es auf die Mixtur des jeweiligen Herstellers an. Entscheidet man sich für einen Belag aus dem unteren Preissegment sieht man an der Zusammensetzung warum hier eben günstig produziert wird.

Semi-Metallic

Reibmittel der “Semi-Metallic” Kategorie enthalten 30 bis 65 Prozent Metall (Stahl, Eisen, Kupfer, Messing etc.) gemischt mit Graphit, Füllstoffen und Bindemitteln. Diese Beläge haben den Ruf niedriger Kosten bei einer langen Haltbarkeit und eines guten Heißbremsverhaltens, aber auch eines hohen Verschleißes der Bremsscheibe und der Anfälligkeit für Quietschen. Hauptmarkt dieser Bremsbeläge war bisher Nordamerika, wo sie aber zunehmend von keramischen Belägen verdrängt werden.

Organic

Reibmittel der “Organic” Kategorie (manchmal auch “Non Asbestos Organic” oder NAO genannt) bestehen aus Fasern, die aus Glas, Gummi, Karbon bzw. Kevlar® und Twaron® gewonnen werden können. Ferner bestehen sie aus Füllstoffen und temperaturresistenten Kunst- bzw. Naturharzen. Diese Beläge gelten als weicher, leiser, sie stehen aber auch im Ruf eines schnelleren Verschleißes und der Entwicklung von mehr Bremsstaub. Dazu entwickeln sie, vor allem nach einer erhöhten Temperaturbeaufschlagung, ein schlechteres Reibwertverhalten. Hauptmarkt dieser Bremsbeläge ist Japan und die USA.

Low-Metallic

Reibmittel dieser Kategorie bestehen aus den vorgenannten organischen Stoffen, gemischt mit einem Anteil von 10% bis 30 % an Metall, meist Kupfer oder Stahl. Diese Beläge stehen im Ruf eines besseren Heißbremsverhaltens, besonders bei hohen Geschwindigkeiten. Auf der Negativseite werden Bremsstaub und Quietschneigung genannt. Hauptmarkt dieser Beläge ist Europa.

Ceramic

Reibmittel der keramischen Kategorie sind ein relativ neuerer Zugang. Keramische Beläge wurden erstmals 1985 von Fahrzeugherstellern eingesetzt. [4]. Diese Reibmittel bestehen aus keramischen Fasern, Füllstoffen, Bindemitteln und möglicherweise kleinen Anteilen von Metall. Diese Beläge sind gewöhnlich heller, leiser, aber auch teurer als andere Beläge. Bei Verwendung von keramischen Belägen gilt der Verschleiß der Bremsscheiben als geringer. Hauptmärkte dieser Beläge sind Nord-Amerika und Japan. Obwohl der Begriff “Ceramic” weite Verwendung erfahren hat, gilt er unter Fachleuten nicht als generischer Begriff für ein Reibmittel. Jeder Belag, der keramische Ingredienzien enthält, kann “keramisch” genannt werden. Es kann durchaus sein, dass ein Belag, der in Europa als „low-metallic“ verkauft wird, in den USA als „ceramic“ vermarktet wird. [5]

Sport- und Luxuswagen haben zudem manchmal Bremsbeläge aus Kohlenstofffaser verstärktem Siliciumcarbid oder auch Spuren von Ton.


Das ein Belag eine gewisse Qualität haben muss ist in der EU ganz klar geregelt. Die Regelung dazu,  ECE-R 90, legt ganz klar folgende Eigenschaften fest:

    * Gleicher Reibwert wie Original-Beläge des Fahrzeugherstellers (Abweichungen bis +/-15% erlaubt)
    * Druck-, Scherfestigkeit und Werkstoffhärte
    * Prüfung auf Geschwindigkeits-Sensibilität
    * Asbestfreiheit
    * Ein Genehmigungszeichen muss am Ersatzteil dauerhaft identifizierbar sein. Es besteht aus einem Kreis, in dem sich der Buchstabe "E" und die Kennzahl des Landes befindet, das die Genehmigung erteilt hat und der Bezeichnung "90 R", gefolgt von einem Bindestrich und einer Genehmigungsnummer.
    * Die Verpackung der Beläge muss verklebt/versiegelt sein, um vorheriges Öffnen klar zu erkennen.
    * Auf der Verpackung müssen die für den Belag zugelassenen Fahrzeuge gelistet sein.
    * Jeder Verpackung müssen Montageanleitungen in einer der Amtssprachen der ECE und der Sprache des Landes, in dem sie verkauft werden, beiliegen.

Ziel dieser Regelung ist, dass Nachbau Bremsbeläge zumindest einige Mindestanforderungen erfüllen.

Bei KFZ-Teilen sind hohe Preisunterschiede zwischen Original-Teilen und Nachbaumarkt vorhanden und folglich könnten ohne diese Regelung bei Kunden Zweifel an der Qualität oder Sicherheit entstehen.

Speziell Webshops und in Online-Auktionshäusern tätige KFZ-Teilehändler betonen daher besonders, dass ihre Produkte diese E-Kennung aufweisen und preisen diese als besonderes Qualitätsmerkmal an.


Anbieter von Bremsbelägen für den deutschen Nachbaumarkt, die der ECE-R 90 entsprechen, sind z. B. Becorit, Bremskerl, Bosch, Brembo, Continental AG (ATE, Barum), EBC, Eurobremsband (Beral), Federal-Mogul (Ferodo), Honeywell (Jurid, Bendix), TMD Friction (Pagid, Textar, Mintex, Don), TRW/Lucas, PEX Automotive Group. Die bekannten Fahrzeughersteller produzieren übrigens selbst keine Bremsbeläge, sondern lassen diese von Bremsbelagherstellern nach den eigenen Vorgaben produzieren.

Ich hoffe das es so ein wenig transparenter wird warum es eben günstige und teure Beläge gibt. Und natürlich es gibt auch immer mal Teile die zerbrechen. Wenn es nicht ein Hersteller Fehler war kann es aber auch ein Montage Fehler sein. Z.B. wenn der Pin auf den Belag nicht in die Nut am hinteren Kolben greift. Dann wirken ganz andere Hebelkräfte darauf und der Belag kann auch schon mal brechen.

Inhalte teilw. Wikipedia

Wer die Teile montiert ist gleich, nur Ahnung davon sollte er haben!




Offline oldtimer1000

Re: Hinterradbremsen
« Antwort #24 am: 23. Juli 2011, 11:39:11 »
Hi, peter65,

du scheinst ja richtig Ahnung von Bremsbelägen zu haben. Kannst du mir was zu den "EBC Black Stuff" sagen? Zu welcher
Kategorie die gehören und ob sie empfehlenswert sind? Ich habe nämlich vor, die in Kürze zu montieren.

Mit freundlichem Gruß,

Micha
Fiat Barchetta - Trouvez mieux!

peter65

  • Gast
Re: Hinterradbremsen
« Antwort #25 am: 23. Juli 2011, 20:21:14 »
Hallo Micha,

nicht mehr wie viele andere hier im Forum auch. Ich bin allerdings der Meinung das preiswert oder billig nicht gleich schlecht bedeutet. Wer einfach nur bremsen möchte wird mit preiswerten Belägen wie Onlinehändler Bandel und Co diese anbieten durchaus TÜV gerechte E konforme Ergebnisse erreichen. Wenn eine höhere Leistungsstufe sinnvoll ist, dann sollten es entsprehende Beläge sein.

Das EBC Beläge mitunter die erste Wahl sein können liegt an den weiteren Eigenschaften die diese mit sich bringen. EBC Beläge sind Aufgrund der Reibmittelzusammensetzung in die Organic einzuordnen. Die Kevlar Aramid Mischung ist zudem Bremsstaub optimiert. Welche weiteren Stoffe enthalten sind ist ein wohl gehütetes Geheimniss von EBC.

Die Mischung der Blackstuff eliminiert komplett das Bremsenrubbeln und liefert eine dauerhaft hohe Bremswirkung. Zudem reduziert sich der Bremsstaub um bis zu 25%. Ein gut durchdachtes Feature ist die mittig gefräste Nut, die Hitzebrüchen vorbeugt.

Bei schönen Alus kommt eigendlich nur EBC in Frage, eben wegen der Bremsstaubrduzierung, bis hin zu gänzlich frei von schwarzem Bremsstaub. Die Blackstuff sind je nachdem ein guter preiswerter Einstieg in das EBC Programm. Optimaler sind dann die Greenstuff. Damit gibts keinen schwarzen Bremsstaub mehr.

Hier auf der EBC Seite wird erläutert welcher Belag für welche Situation sinnvoll ist.

Fahre selber die Blackstuff und bin sehr zufrieden. Kann ich nur empfehlen, auch wenn`s die billigsten von EBC sind. ;-)

Da ich meine Sättel in schwarz aufbereitet habe waren die Blackstuff genau richtig. Entsprechen meinem Fahrvehalten und passen zur Optik. Die Alus müssen zwar immer noch regelmäßig geputzt werden, aber der Bremsstaub geht gut runter. Bei rot aufbereiteten Sätteln hätte ich mich dann eher für Green- oder Redstuff entschieden. Diese bieten dann noch ein quentchen mehr beim bremsen, die Alus sehen dann aber immer gut aus.


Offline Ez2517

Re: Hinterradbremsen
« Antwort #26 am: 01. August 2011, 09:01:47 »
Übrigens, um noch auf eine der ursprünglichen Fragen einzugehen: im Italienischen gibt es kein Neutrum. Ganz abgesehen davon, dass viele Begriffe in unterschiedlichen Sprachen unterschiedliche Geschlechter haben. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn das Schiffchen im Italienischen weiblich ist.

LG, Franz
barchetta Nuda, Bj 2000, Nero Seta
Vespa 200 Granturismo, Bj 2004, Blu Imperiale

Alfredo

  • Gast
Re: Hinterradbremsen
« Antwort #27 am: 01. August 2011, 09:10:14 »
Übrigens, um noch auf eine der ursprünglichen Fragen einzugehen: im Italienischen gibt es kein Neutrum. Ganz abgesehen davon, dass viele Begriffe in unterschiedlichen Sprachen unterschiedliche Geschlechter haben. Daher ist es auch nicht verwunderlich, wenn das Schiffchen im Italienischen weiblich ist.
Heißt es dann die Kind oder der Kind ? Die spinnen die Römer !
LG, Franz

Offline Ez2517

Re: Hinterradbremsen
« Antwort #28 am: 01. August 2011, 09:19:54 »
Das kommt darauf an, ob das Kind weiblich oder männlich ist (bambino oder bambina).
barchetta Nuda, Bj 2000, Nero Seta
Vespa 200 Granturismo, Bj 2004, Blu Imperiale

Alfredo

  • Gast
Re: Hinterradbremsen
« Antwort #29 am: 01. August 2011, 09:40:11 »
Du kennst Dich gut aus, sollten wir nicht ein Grundkapital italienischer Autobegriffe hier einbringen, La ventile, la bremsa oder la Getrieba hört sich doch ganz anders an als unser teutonisches Gehacke, keine Vokale keine Betonung ?!