Autor Thema: knarzendes Geräusch beim lenken  (Gelesen 10658 mal)

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Offline PizzaExpress

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #10 am: 28. Juli 2007, 13:00:11 »
Zitat von: "Benster"
Ich weiß nicht mehr wo ich den Artikel gelesen habe, aber es scheint wohl so zu sein, dass durch eine straffere Feder und den tieferen Schwerpunkt insgesamt mehr Druck direkt auf die Dome geleitet wird. Das merkt man auch daran, dass bei tiefergelegten Fahrzeugen die Lenkung etwas schwerer geht als bei "höhergelegten" unabhängig von der Reifenbreite.


Dass da ein Zusammenhang besteht, glaube ich, deine Theorie aber weniger!
Physikalisch ist dass nämlich, sagen wir mal... "unschlüssig". ;-)
Das Gewicht ändert sich nicht, also entsteht auch nicht mehr Druck!

Ich denke, dass durch die geänderte Achsgeometrie die Spreizung (damit meine ich ich der Winkel auf dem das Federbein auf das Domlager einwirkt) ungünstig ist! Auf dauer wird das (ähnlich dem Achsmanschette) zu höherem Verschleiß führen.
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Benster

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #11 am: 28. Juli 2007, 15:13:29 »
Das Gewicht ändert sich nicht, aber verteilt sich deutlich besser auf die 4 Räder wenn z.B. auf ein Rad mehr Druck ausgeübt wird.

rotesboot

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #12 am: 28. Juli 2007, 15:15:14 »
Zitat
aber es scheint wohl so zu sein, dass durch eine straffere Feder und den tieferen Schwerpunkt insgesamt mehr Druck direkt auf die Dome geleitet wird. Das merkt man auch daran, dass bei tiefergelegten Fahrzeugen die Lenkung etwas schwerer geht als bei "höhergelegten" unabhängig von der Reifenbreite.

Sorry, aber diese Theorie ist Unfug.
Die Radlast wird immer vollständig über die Domlager übertragen, wo soll sich denn das Federbein sonst auch abstützen? Da das Auto durch's Tieferlegen nicht schwerer wurde (auch durch Keilform übrigsns nicht), ändert sich da gar nichts.
Durch das Rumgebastel am Fahrwerk ändert sich aber die Achsgeometrie, was sich natürlich in der Lenkung bemerkbar macht. Da zum Tieferlegen meist auch breitere Reifen und/oder Spurverbreiterungen dazugehören, ist die Ursache der schwergängigen Lenkung klar.

Durch die Tieferlegung ändert sich der Winkel, mit dem das Federbein am Radkasten angreift. Das Fahrwerk ist quasi ständig in der Position "eingefedert", wofür alle beteiligten Komponenten nicht gemacht sind. Die Gelenkwellen protestieren lediglich als erste und am teuersten, die armen Domlager haben keine Möglichkeit, ihre Qual anders auszudrücken als durch Geräusche.
Da die innen am Querlenker angebrachten Gummielemente nur in einer einzigen Position (Standardfahrwerk normal belastet) so arbeiten, wie sie der Konstrukteur berechnet hat und in jeder anderen Position ihre Aufgabe nicht wie vorgesehen erfüllen können, ergeben sich auch dort ungeahnte Geräuschquellen.

Benster

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #13 am: 28. Juli 2007, 15:23:02 »
Ok, dann formuliere ich es mal anders: Wenn du einen Klotz oder einen Schwamm nimmst und dann einen Kieselstein drunter legst, wo wird dann wohl der Druck auf den Kiesel größer sein? Wahrscheinlich beim Klotz.

Wenn jemand seinen Jeep halb auf dem Gehsteig parkt, federn die Räder unterschiedlich stark ein, aber der Wagen steht fast gerade. Wenn ich mein Auto halb auf dem Gehsteig parke steht es fast perfekt schräg....also ist auf den zwei unteren Rädern deutlich mehr Last, als auf den oberen, weil die oberen aufgrund der straffen Federung kaum entlastend wirken....jetzt klar, was ich meine?! Aufgrund der härteren Federung wirkt sich die Gewichtsverteilung bei frontlastigen Autos wohl noch negativer aus.

Ich geb ja zu, dass die Theorie mit dem geänderten Sturz logischer klingt  :wink:  :lol:

Offline Guido R.

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #14 am: 28. Juli 2007, 16:28:15 »
Also die Belastung für die Domlager ist größer.
Aber eher weil die Federn härter sind und dadurch die Domlager stärkere
Schläge abbekommen (die Radlager übrigens auch).
Durchs Tieferlegen ändert sich auch der Sturz, deshalb geht die Lenkung wohl
etwas schwerer (aber das spüren wohl nur empfindsame Frauen..., ich hab das
ja nichtmal beim Escort gemerkt, das war noch ein Männerauto ohne Servogedöns, da
war nur der Unterschied 205er Sommer und 175er Winter zu spüren...(und das lag
u.A. bestimmt auch am LRR (jaja, die Spurplatten halt)).

Wenn Dein Auto nicht mehr so tief einfedert am Bordstein, dann liegen die Anschlaggummis
wohl schon an, Federweg Ende...
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Offline PizzaExpress

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #15 am: 28. Juli 2007, 16:34:17 »
Zitat von: "Benster"
Ich geb ja zu, dass die Theorie mit dem geänderten Sturz logischer klingt


Jein, nicht Sturz...., eher Spreizung!
Oder um genau zu sagen, durch die geänderte Höhe muss der Sturz angepasst werden, ok, aber unabhängig davon verändert sich aber auch die Spreizung welche sich negativ auf die Domlager auswirkt!

Wenn du nach den tieferlegen das Nachstellen des Sturzes lassen würdest, hättest du immer noch verschlissenene Domlager.... und einseitig abgefahrene Reifen!

Der Sturz hat überhaupt nix damit zu tun. Es ist nur die Spreizung!

Gucks du!
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snowman

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #16 am: 28. Juli 2007, 17:01:24 »
Zitat von: "rotesboot"
...ungeahnte Geräuschquellen.

Die b. ist eine einzige Riesenquelle für ungeahnte Geräusche. Da knarzt quietscht, rappelt und scheppert immer irgendwas. Ich bin ja dabei was dagegen zu tun, aber es kommt mir vor wie ein Sturm auf Windmühlen.

Offline Uli

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #17 am: 28. Juli 2007, 17:07:27 »
Zitat von: "PizzaExpress"
Gucks du!
Das ist eine gute Quelle. Interessant auch der Zusammenhang zwischen ET und Richtungsstabilisierung, über den ich mir bisher keine Gedanken gemacht hatte.
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rotesboot

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #18 am: 29. Juli 2007, 11:10:46 »
Zitat
Ok, dann formuliere ich es mal anders: Wenn du einen Klotz oder einen Schwamm nimmst und dann einen Kieselstein drunter legst, wo wird dann wohl der Druck auf den Kiesel größer sein? Wahrscheinlich beim Klotz.

Verstehe ich nicht. Was hat das mit Tieferlegen zu tun?
Die Reifenhärte bleibt doch durch's Tieferlegen unangetastet, das Gewicht der barchetta bleibt auch gleich. Als Ergebnis drückt der Reifen mit derselben Flächenpressung wie zuvor auf den Boden, da spielt doch die Federhärte keine Rolle.
Zitat
Wenn jemand seinen Jeep halb auf dem Gehsteig parkt, federn die Räder unterschiedlich stark ein, aber der Wagen steht fast gerade. Wenn ich mein Auto halb auf dem Gehsteig parke steht es fast perfekt schräg....also ist auf den zwei unteren Rädern deutlich mehr Last, als auf den oberen, weil die oberen aufgrund der straffen Federung kaum entlastend wirken....jetzt klar, was ich meine?! Aufgrund der härteren Federung wirkt sich die Gewichtsverteilung bei frontlastigen Autos wohl noch negativer aus.

Falscher Vergleich. Tieferlegen federt ja nichts dynamisch ein, sondern ändert die statische Ruheposition bei "entspannter" Feder.
Richtig wäre beim Jeep: man nehme die Karosserie ab und lasse den Leiterrahmen (den das Ding ja noch hat) stehen. Dann montiere man die Karosserie so, daß mman hinten Distanzstücke auf dem Rahmen anbringt u n ddadurch die Karosserie schief auf dem Fahrgestell sitzt. Ändert sich dadurch irgendwas an der Radlast? Nein? Eben!

Beim Tieferlegen ändern sich meist Sturz und Nachlauf, weil das Federbein schräger steht als vorher. Da geht es um Millimeter. Mehr Nachlauf bringt eine schwergängigere Lenkung. (deswegen sind barchetten mit Keilform-Fahrwerk auch nahezu unfahrbar, weil der Nachlauf fast fehlt und dadurch der Geradeauslauf vor die Hunde geht.

Offline PizzaExpress

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knarzendes Geräusch beim lenken
« Antwort #19 am: 29. Juli 2007, 13:02:16 »
Zitat von: "rotesboot"
deswegen sind barchetten mit Keilform-Fahrwerk auch nahezu unfahrbar, weil der Nachlauf fast fehlt und dadurch der Geradeauslauf vor die Hunde geht.


Unfahrbar????
Ähhhhhmmmm, ich bin jahrelang Keilform gefahren und werde es bald auch wieder mit meiner Neuen b tun. Man merkt einen Unterschied im Geradeauslauf, aber der ist marginal und man gewöhnt sich nach sehr wenigen km daran!
Viel gravierender ist da das deutlich direktere und exaktere Einlenkverhalten und das fast vollständige fehlen von Komfort zu erkennen! IMHO ist der Begriff Restkomfort bei einer tiefergelegten b vollkommen deplaziert! Wenn man in diesem Zusammenhang von Unfahrbar spricht, kann ich das schon nachvollziehen, aber beim Gradeauslauf ganz definitiv nicht!

Wenn das fahrtechnisch Unfahrbar wäre, oder nur eine deutliche Verschlechterung ergeben würde, dann würde der in Tuningsachen sehr restriktive TÜV auch keine allgemeine Freigabe erteilen! So wie es im Regelfall bei Airride-Systemen der Fall ist!

@ Benster
rotesboot hat ansonsten Recht! Deine Vergleiche sind nicht so ideal gewählt!
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