Hallo, Gemeinde,
will euch mal an einem kleinen Schock teilhaben lassen, den ich am Wochenende erlebt habe. Samstag gegen Mittag fuhr ich von Leipzig nach Cottbus (ca. 200 km). Weil schönes Wetter war, habe ich's ein bißchen flott angehen lassen und die ganze Strecke zwischen 180 und 200 km/h (laut Tacho) abgespult. Dann habe ich noch die Landstraße zwischen Cottbus und Dresden unter die Räder genommen. Schöne Alleen, viele Kurven, ein bißchen schneller, als erlaubt - und plötzlich: ein "Duft" von verbranntem Gummi in meiner Nase. Da die Barchetta tadellos fuhr, ließ ich meine Blicke schweifen, um festzustellen, woher der Geruch kam. Jedoch, weit und breit kein anderes Auto! Ich fuhr also rechts 'ran und umkreiste mein Bötchen. Dabei fiel mir allerdings ein etwas schlapper rechter Vorderreifen auf. Bei genauerem Hinsehen waren tiefe Risse in den Flanken auszumachen, die allerdings nicht durchgingen. Ich nahm dennoch das Rad ab - und erlebte ein leichtes Sträuben meiner Nackenhaare. Die innere Reifenflanke war ein einziger durchgehender Riß, der Reifen kreisrund völlig aufgerissen, luftlos und leichte Rauchwölkchen von sich gebend. Er wirkte, als sei er geplatzt. Ich hatte aber gar nichts gehört oder gemerkt. Angesichts meiner vorherigen flotten Autobahnfahrt bin ich dann wohl ein wenig blaß geworden. Bei 200 km/h....?? Ich will's mir lieber nicht vorstellen. So mußte ich mein 19 Jahre altes - noch nie benütztes - Notrad montieren und 200 km über die Autobahn mit maximalen 80 km/h nach Hause humpeln. War das schön, als Autos noch vollwertige Ersatzräder hatten! Dabei dauernd in Sorge, daß der uralte Notrad-Gummi vielleicht auch noch schlapp machen könnte. Und natürlich am Wochenende! Gott sei Dank ging es gut, ich kam wohlbehalten an und werde mir nun auf jeden Fall auch einen Feuerlöscher anschaffen. Hätte der ruinierte Reifen Feuer gefangen, hätte ich die B. vergessen können. - Wünsche allen eine gute Woche!
Grüße,
Micha