Ölwechsel + absaugen

[-reaper-]

Hallo,

bei mir ist es mal wieder an der Zeit für einen Ölwechsel. Da es aber in den letzten beiden Jahren (1 Ölwechsel pro Jahr) in der Werkstatt Probleme mit der Ölablassschraube gab (das Gewinde scheint wohl durch zu sein, aber sie hält tapfer dicht), möchte ich diesen gerne mit Hilfe eines Saugers machen.

Ich stelle es mir wie folgt vor: Das Öl via Motorleistung erhitzen, sodass es schön flüssig ist, an eine Tankstelle mit Ölabsaugapparat (hab sowas noch nie gesehen, aber soll es ja geben) fahren, dort das Altöl mit Hilfe des Saugers, der dort eingeführt wird, wo sonst der Ölkontrollstab steckt, absaugen (hoffentlich kommen die etwas dickeren, schlammigen Teile auch mit raus...).
Anschließend neues Öl nachgießen.

Ich bin mir etwas unsicher, ob das funktionieren wird und stelle es mir z.B. recht schwierig vor, die richtige Menge an Öl nachzugießen, (Woher weiß ich, wann genug Öl drin ist? Ständiges Kontrollieren mit dem Messstab?) sehe aber keinen anderen Weg. Die Ölablassschraube will ich, wie schon gesagt, nicht anrühren.

Hat Jemand ein paar Tipps für mich, oder kann vielleicht von seinen eigenen Erfahrungen berichten?
Wieviel Öl passt denn etwa in die Ölwanne der bar?

[Guido R.]

Zum Feststellen Ölmenge würde ich mir keine Sorgen machen, einfach mal 3,5 Liter rein füllen und mit
dem Meßstab nachschauen was fehlt (untere Markierung zu oberer Markierung etwa 1/2 Liter), dann
laufen lassen (etwa 10 sek) bis der Ölfilter gefüllt ist, nochmal schauen und vermutl. noch nen 1/4 Liter zugeben.

Aber mit der Absaugerei ist das so ne Sache, zunächst muss das Absaugrohr durch das gewundene Ölmess-
stabröhrchen passen, dann weiß man trotzdem nicht, ob man auch am tiefsten Punkt der Ölwanne ankommt.
Und dort liegt der ganze Dreck...
Oke, wenn Du ordentlich warmgefahren hast, ist er evtl. noch in der Schwebe...

Ich würds nicht empfehlen, sondern eher das Gewinde reparieren (lassen).

[Gisa]

Probiere es halt mal mit dem Absaugen.
Wenn Du die Absaugsonde auf der Ölwanne rumkratzen hörst, bist Du schon am tiefsten Punkt.
Dann müsste eigentlich alles raus gehen.

Was ich nicht weis ist, in wieweit das Außengewinde der Ablasschraube in der Ölwanne
aufträgt (hochsteht) .
Dadurch ist es sogar möglich, daß das Absaugen besser ist. 

Die Füllung ist 4 Liter -0 +0,25 je nachdem was für ein Ölfilter.
Bei Füllen würde ich ab 3,5 Liter trotzdem mal mit dem Messstab nachprüfen.

Gruss Gunar
Da war doch einer schneller als ich

[Gisa]

Hallo Guido
Der ganze Dreck sollte doch eigentlich im Filter sein?

Gruss Gunar

[Guido R.]

Eigentlich schon, aber wie war das mit dem Ölschlamm ?

Hat die b. nicht ein Schwallblech in der Ölwanne ?
Mein Escort (Bj 79) hatte sowas, da wäre ich mit so nem Sauger 3 cm vor dem Ölwannenboden
draufgestoßen und der Rest Öl wär drin geblieben.
Die Ölwanne der b. hatte ich noch nicht ab...

Und das Gewinde der Ölwanne hat ne Aussparung...

[rotesboot]

Diese Ölabsaugsonden werden durch die Peilstaböffnung eingeführt - wo auch sonst.
Wenn unter der Peilstabröhre der tiefste Punkt der Ölwanne ist, ist alles in Ordnung.
Wenn nicht, bleibt eine erhebliche Menge Dreck in der Ölwanne.
Deswegen sind die Motoren aller Benze beispielsweise seit ca. 1980 auf Ölwechsel durch Absaugen hin konstruiert, indem bewußt das Peilrohr entsprechend angebracht wird.
Bei Motoren, bei denen man sich nicht sicher ist, sollte man das Absaugen lassen und zumindest jeden zweiten Wechsel durch Ablassen vornehmen.

[Gisa]

So Reaper
Jetzt haben wir es Amtlich.
Da es das erste mal ist, da abgesaugt wird,
ist es ok.
Aber achte mal dabei darauf, ob die Absaugsonde in der Ölwanne unten kratzt.
Und gib bitte eine Rückmeldung.
Gruss Gunar

[-reaper-]

Alles klar.  Werde mich melden, wenn die Tat vollbracht ist. Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

[Fiat Barchetta]

Moin moin,

ich führe seit Jahren den Ölwechsel mittels Absaugsonde durch,
da meine Ölablassschraube auch nicht mehr so oft gedreht
werden sollte.

Ich benutze eine kleine Öl- Dieselabsaugpumpe 12 Volt vom
Hersteller Proxxon. Kein super Ding, aber damit funktioniert
es einwandfrei.

Die hat einen Hartplastikschlauch dabei, der genau in die
Peilstaböffnung passt und sich bei heißgefahrenem Öl zum
Weichplastikschlauch verändert.

Man kann richtig gut hören wenn der Schlauch an den
Ölwannenboden tickt. Da der Schlauch durchsichtig ist, sieht
man auch gut die Reste die herauskommen, wenn man zum
Ende des Absaugvorganges immer noch einmal am
Ölwannenboden mit dem Rüssel herumlutscht.

Anhand der Ölmenge, die nach dem Ölwechsel wieder
aufgefüllt wird ersehe ich dann, das kein Altöl mehr in
Ölwannenboden vorhanden sein kann.

Es spricht also nichts dagegen durch das Peilstabrohr
zu wechseln.

Ob Ölwechsel durch die Ablassschraube oder durch die
Peilstaböffnung, ein gewisser Rest des "Altöls" verbleibt
sowieso im Motor........

Beste Grüße,
Heino

[piccolino]

Ich hab mal schnell meine Ölwanne abgeschraubt, um ein Foto hier reinzusetzen.. ne Spass beiseite.
Die Ölwanne sieht von innen so aus:



Ich hab beim letzten Ölwechsel mir von Jeasen vorbeugend ein neues Gewinde reinmachen lassen.. 
In meinem BarchettaClub haben wir die Möglichkeit für kleines Geld auch ne Ölwanne im Tausch mit neuer, verstärkter Ablaßschraub und Gewinde käuflich zu erwerben.