Eine Turbinenschaufel-Felge mit Höhenschlag hatte meine auch ab Werk.
Da hat der Monteur beim Reifenwechsel den Reifen dreimal runter- und wieder draufgemacht, bis er die Position gefunden hatte, in der es am wenigsten hoppelt. Sonst hätte er 400 Gramm Gewichte draufkleben müssen, das wollte er nicht.
Das nennt man "Matchen"
Damit werden die Unwuchten von Felge und Reifen gegenübergelegt, so dass sie sich teilweise aufheben.
Wer es ganz genau möchte, lässt eine "Laufruhenoptimierung" machen. Das ist ein spezielles Wuchtprogramm z.B. bei Hofmann-Geräten (die meistverbreiteten in Deutschland)
Dabei werden nicht nur die Unwuchten von Felge und Reifen berücksichtigt, sondern auch der Formfehler, also der Höhenschlag, der Felge. Bei Alufelgen gibt es meist einen Formfehler, auch bei teuren Markenprodukten.
Dazu muss man je Rad mindestens 3 - 4 mal wuchten und gegebenenfalls den Reifen auf der Felge drehen.
Bei ganz sensible Autos (oder Kunden) sollte dann noch mit dem Finishbalacer am Wagen feingewuchtet werden.
Insgesamt ein Riesenaufwand, der allerdings verblüffende Wirkung zeigen kann. Ich hab bei Dunlop einen speziellen Reifenkurs gemacht und dabei dieses aufwändige Verfahren mehrmals durchgespielt. Hat mich absolut überzeugt, aber im Werkstatt-Alltag kaum machbar weil kaum Zeit dafür ist und die meisten Kunden das nicht bezahlen möchten.
An meinen eigenen Autos hab ich das schon gemacht und spürbar bessere Resultate erreicht.