Autor Thema: Radlager hinten  (Gelesen 12791 mal)

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Offline Mille Miglia

Re: Radlager hinten
« Antwort #20 am: 16. März 2012, 13:27:19 »
Also doch beratungsresistent!  :anonym:

Zitat von: ubohli
Ich nehme die Kupferpaste immer ganz gerne für die Auflageflächen der Stahlfelgen im Winter. Dann backen die nicht so fest und lassen sich im Frühjahr leicht wieder runternehmen. Die Kupferpaste ist dann auch noch genau da, wo ich sie aufgepinselt habe.

Gruß
Uli
Psst, auch da sollte man keinerlei Fette verwenden. Das Rad wird an der Radnabe durch eine Flächenpressung gehalten, die durch die Kupferpaste stark abnimmt. Dadurch ist die Radbefestigung nur noch über die Radschrauben und diese werden auf Scherung beansprucht, wofür sie nicht ausgelegt sind. Wenn es dumm läuft, brechen die Radbolzen (sowas ist tatsächlich schon passiert)
Um zu verhindern, dass deine Felgen festgammeln, muss die Auflagefläche der Nabe absolut sauber sein und auch die Zentrierung. Und nur direkt an der Zentrierung ist es erlaubt, eine leichte Fettschicht aufzutragen.
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Viamala

  • Gast
Re: Radlager hinten
« Antwort #21 am: 16. März 2012, 14:14:17 »
Also doch beratungsresistent!  :anonym:

Fehleinschätzug!
Eher fehlende Fakten! :verweis:

Die schmieren in den Vertragswerkstätten nur desshalb nichts mehr auf den Belag,
weil das der Bremsbelag-Hersteller in Form einens Pads bereits erledigt hat.
(Siehe die von mir erwähnten ATE-Belege)
Aus diesem Grunde gab's z. B. von VW mal ne Anweisung an die Werkstätten.

Die bedenken zur ABS-Geschichte beruhen sicherlich auf eine Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse welche man(n) durch eine ordentliche Arbeit (welche in diesem Falle von mir persönlich beeinflusst ist) ausschließen kann.
Ich glaube kaum das dass wisenschaftlich untersucht wurde, Paste einfach ausschließen ist doch günstiger.

Und wo sind die Warnhinweise auf den Bremsbelagspackungen oder auf der Kupferpaste, wenn's doch an den Sicherheitsbauteilen so kritisch ist???

Gruß


Offline arrowtommi

Re: Radlager hinten
« Antwort #22 am: 16. März 2012, 14:45:06 »
Zitat
- Bei Zündkerzenwechsel und für Radmuttern. <-- Absolut gefährlich, besonders bei Radmuttern: Der Drehmomentwert wird durch die Verwendung von Fetten und Ölen herabgesetzt, die Verschraubung kann sich lösen

Falsch! Korrosion u. eventl. schwergängige Schrauben verfälschen die Drehmoment - Anzugswerte !Flächenpressung funktioniert auch mit Fett wenn die Flächenpressung erhalten bleibt !

Zitat
Psst, auch da sollte man keinerlei Fette verwenden. Das Rad wird an der Radnabe durch eine Flächenpressung gehalten, die durch die Kupferpaste stark abnimmt. Dadurch ist die Radbefestigung nur noch über die Radschrauben und diese werden auf Scherung beansprucht, wofür sie nicht ausgelegt sind. Wenn es dumm läuft, brechen die Radbolzen (sowas ist tatsächlich schon passiert)

Son tüdelkrum ! Wenn die Schrauben/Stehbolzen abbrechen dann eventl. weil sich diese gelöst haben! Das Rad kann sich erst verschieben wenn es aus der Zentrierung rausgerutscht ist u. dafür müssen die Radbolzen schon sehr lose sein !

Und den Alu-Bremsattel schmiert man ja nicht kompl. damit ein oder !

Allerdings ist die Kupferpaste ein bisschen Umweltbedenklich !

MFG arrowtommi

Offline Mille Miglia

Re: Radlager hinten
« Antwort #23 am: 16. März 2012, 15:31:30 »
Zitat von: Viamala
Die bedenken zur ABS-Geschichte beruhen sicherlich auf eine Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse welche man(n) durch eine ordentliche Arbeit (welche in diesem Falle von mir persönlich beeinflusst ist) ausschließen kann.
Ich glaube kaum das dass wisenschaftlich untersucht wurde, Paste einfach ausschließen ist doch günstiger.

Ach sag das doch gleich! Die Hersteller sparen sich also teure Untersuchungen und entscheiden das aus dem Bauch heraus.
Na dann, da brauchen wir beide ja nicht mehr zu diskutieren.



@arrowtommi
Korrosion an Radschrauben sollte entfernt und das Schraubengewinde sollte sauber und intakt sein. Dann braucht man auch kein Schmiermittel (das den Drehmomentwert um bis zu 30% verändern kann!)

für Dich ein link zu Daimler:
Verkannte Größe: Die Radverschraubung
Wie wichtig eine sichere Radverschraubung ist, bedarf keiner Erklärung. Der Weg dorthin ist allerdings nicht so simpel, wie gemeinhin angenommen wird. Deshalb wird mit einer speziellen Prüfanlage das Verschraubungssystem, bestehend aus Radschrauben, dem neuen Leichtmetallrad und der Fahrzeug-Radnabe, überprüft und gegebenenfalls optimiert. Entscheidende Größe für eine korrekte Radverschraubung ist das vorgeschriebene Drehmoment, mit der die Radschrauben angezogen werden müssen. Daraus ergibt sich eine definierte Vorspannung. Und diese Vorspannung ist für die Verbindung zwischen Rad und Fahrzeug verantwortlich. Hier betreiben die Ingenieure im Mercedes Technology Center MTC ein ausgiebiges Feintuning, damit die Verschraubung die höchstmögliche Sicherheit garantiert. Denn die Vorspannung wird von mehreren Faktoren beeinflusst: durch die Reibung des Schraubengewindes im Gewindegang der Radnabe, durch die Reibung des Schraubenkopfes in der Radkalotte und von den Kontaktflächen zwischen Rad, Bremsscheibe und Radnabe.

Wäre die Reibung bei der Verschraubung zu gering, könnte sich die Radschraube bei dem vorgeschriebenen Anzugsmoment aufgrund der zu hohen Vorspannung überdehnen. So paradox es klingt, aber dieser Zustand kann zu einem Lockern der Verschraubung führen. Deshalb sollten die Radbolzen bei der Montage auch nicht eingefettet werden, weil dadurch die Reibung minimiert wird. Ist im umgekehrten Fall die Reibung zu hoch, hätte die Verschraubung bei dem gegebenen Anzugsmoment nicht die nötige Vorspannung, das Rad könnte sich ebenfalls lösen. Deshalb ist es unbedingt notwendig, ausschließlich Mercedes-Benz Original Radschrauben zu verwenden, die eine optimale Reibung und damit die sichere Verschraubung garantieren. Mercedes-Benz vertraut hier auf die sicherste Art der Verschraubung mit Radbolzen, die sich mit einer kugelförmigen Kalotte hinter dem Schraubenkopf exakt in die ebenfalls kugelförmige Vertiefung um das Schraubenloch des Rades fügen. Eine korrekte Vorspannung unterstützt auch die leicht konkave Kontaktfläche, mit der das Rad an der Radnabe des Fahrzeugs anliegt.


Ich kann mir vorstellen, dass die bei Daimler das auch wissenschaftlich untersucht haben... ;)
Sogar unser Hund ist gechipt!
Bringt aber nix, säuft genausoviel wie vorher und schneller isser auch nicht geworden... :snoopy:

Viamala

  • Gast
Re: Radlager hinten
« Antwort #24 am: 16. März 2012, 16:11:44 »
Ach sag das doch gleich! Die Hersteller sparen sich also teure Untersuchungen und entscheiden das aus dem Bauch heraus.
Na dann, da brauchen wir beide ja nicht mehr zu diskutieren.

Ich habe täglich mit den Jungs zu tun, und Du hast überhaupt keine Vorstellung was die so alles aus dem Bauch heraus entscheiden. Und wir beliefern Daimler im großen Umfang
mit Sicherheitsbauteilen.

Mir ist egal was die Daimler-Jungs schreiben, ich kenne dort einige Ingenieure, da brauch ich mich als Techniker nicht klein machen, die Kochen auch nur mit Wasser.

Finde dich doch damit ab, das Du nicht alle hier im Forum reformieren kannst!!!

ich werde auch weiterhin neben den Belegen meine Radbolzen im vorderen Bereich des Gewindes mit Kupferpaste behandeln. 27 Jahre positive Erfahrungen können so schlecht
nicht sein. Niemals eine gelöste Radschraube und immer schön mit 120 Newton angezogen.
Zum Radwechsel war das Lösen ebenfalls eine Freude.

Wende dich doch lieber an die, die mit 100 Kilo Körpergewicht und mehr zum Festziehen auf dem Radkreuz stehen oder ne mords Verlängerung benutzen.

Aber die leben auch alle noch!

Ein mords Hype um nichts
Sch..... drauf!

Gruß



Offline arrowtommi

Re: Radlager hinten
« Antwort #25 am: 16. März 2012, 17:58:13 »
Zitat
ich werde auch weiterhin neben den Belegen meine Radbolzen im vorderen Bereich des Gewindes mit Kupferpaste behandeln. 27 Jahre positive Erfahrungen können so schlecht
nicht sein. Niemals eine gelöste Radschraube und immer schön mit 120 Newton angezogen.
Zum Radwechsel war das Lösen ebenfalls eine Freude.

Genau so werde ich es auch weiterhin machen, du bist einer der Ahnung hat !

Die Reibung im Gewinde wird haupsächlich durch die Gewindeart bestimmt! Was meinst du weshalb sich die Zölligen-Gewinde schneller lösen als Metrische (Ärgernis bei alten engl.Motorädern) !

Das Fett der Kupferpaste verflüchtet sich sowieso teilweise mit der Zeit und zum Drehmoment der Schrauben 30% halte ich eh zu hoch bei besserer Reibung durch Fett. Die Reibung geht eh gen Null unter dem Druck in den Gewindegängen beim anziehen . Und dabei eine Schraube überdehnen? Die Drehmomente sind eh so gewählt das keine Überdehnung stattfindet auch nicht bei einem 50% höheren Drehmoment !

MFG arrowtommi

Offline Guido R.

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Re: Radlager hinten
« Antwort #26 am: 16. März 2012, 18:29:03 »
1000mal rasiert, 1000mal ist nix passiert...

Kupferpaste oder irgendein anderes Schmiermittel hat auf den Radschrauben und
der Auflagefläche der Felge nichts zu suchen !
Reibwert wird herabgesetzt und somit "können" sich die Schrauben lösen oder die
Felge sich verdrehen.
Muss nicht passieren, aber kann. (wenn man nie ne Notbremsung machen muss und
auch sonst sehr vorsichtig fährt, geht das auch mit 50 Nm Drehmoment an den
Radschrauben, dadurch wird das Gewinde auch geschont...;-) )
Wer Probleme mit sich nicht lösbaren Schraubverbindungen an den Rädern hat, macht
beim Radwechsel nicht sauber oder schraubt das Rad nur alle 2 Jahre runter...

ABS und Kupferpaste: Es kann (ich schreibe kann) passieren dass sich Kupferpartikel
aus der Paste lösen und an die ABS- Sensoren gelangt. Dadurch kann (kann !) das
ABS Probleme machen.
Die Keramikpaste kostet das gleiche Geld, warum nicht umsteigen auf Keramik-Paste.
Vorhandene Kupferpaste könnt Ihr ja aufbrauchen, wird ja keinen nen 5-Kilo Eimer
rumstehen haben...

Aber macht was Ihr denkt, ist ja schon jahrelang gut gegangen...
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)

Darth_Ding

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Re: Radlager hinten
« Antwort #27 am: 16. März 2012, 18:30:37 »
Genau so werde ich es auch weiterhin machen, du bist einer der Ahnung hat !

Gleiche Meinung ist nicht immer mit Ahnung gleichzusetzen ;) Ohne jetzt jemanden persönlich angreifen zu wollen!

Die Reibung im Gewinde wird durch die Fläche (also Steigung und Länge des Gewindes), das Material der Schraube und das Anzugsmoment bestimmt. Deswegen kann man auch pauschal über zöllische Gewinde nichts sagen, weil die Steigung nicht direkt proportional mit dem Durchmesser zunimmt wie in der DIN13-19 (metr. ISO-Gewinde), sondern in Gruppen gestaffelt ist (zB 1/16" bis 1/8" P=0,91; 1/4" bis 3/8" P=1,34).
Deswegen nimmt der Druck beim Anziehen der Schraube auch zu. Und je mehr man schmiert, unabhängig vom Druck, desto weniger Reibung hast du. Das ist nun mal so. Wenn das Fett durch den Druck verdrängt wird, kann man es sich auch gleich sparen.

Letztendlich muss natürlich jeder selber wissen, wleche Risiko er eingeht für sich und seine Mitmenschen. Man muss halt immer mit den Folgen leben können. Und "das ist noch nie passiert" war noch nie einn guter Grund, etwas zu tun ;)

Liebe Grüße
Flo

Viamala

  • Gast
Re: Radlager hinten
« Antwort #28 am: 16. März 2012, 19:33:37 »

Leute Leute Leute.

Hätte könnte sollte müsste,dürfte,
Gefahr für Leib und Leben und weiß der Teufel was noch für Schwarzmalerei!

Ihr könnt doch alle machen was Ihr wollt, das schreibt euch doch keiner vor.

Ich wiederhole mich ungern, aber 27 Jahre Kupferpaste, 120 Newton und nie eine lose
Radschraube. und das gleiche an dem Fahrzeug mit dem Frau u. Kind unterwegs sind.

Und jetzt soll ich zumal die Hosen voll haben, ist doch lächerlich!!! 

Wenn Ihr wüsstet was die Hersteller so manches Mal in ihre Autos für abweichende
Sicherheitsbauteile einbauen, nur um eine Bandstillstand zu verhindern!!!
Und da ist der Stern keine Ausnahme!

Die sind nun alle auf der Straße unterwegs. :shock:

Da bin ich mit mein bisschen Paste ganz entspannt
 
Gruß

Offline Guido R.

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Re: Radlager hinten
« Antwort #29 am: 16. März 2012, 19:48:47 »
Du darfst ja auch weiterhin Deine Kupferpaste nehmen.
Nur wer eh kaufen muss, dem empfehle ich Keramikpaste.

Und nun wird tweety sein Radlager auch gewechselt bekommen...
Schönen Gruß vom Hanauerland, Guido (b-sitzer seit ´96)