Bremse hinten links sitzt fest

[weserstein]

Hallo
nachdem auf der Fahrt zur Arbeit von hinten links ein ja nach Geschwindigkeit schnelles oder langsames Quietschen kam, die Felge warm wurde sind wir dem auf den Grund gegangen und haben schräg abgelaufene Bremsbeläge gefunden und einen sehr schwergängigen Bremszylinder. Dieser wurde mittels Spezialwerkzeug (drücken und drehen) unserer Meinung wieder gängig gemacht. Die Staubmanschette war gerissen und die Beläge waren falsch eingebaut ( Niet nicht in der Nut). Freitagsabends gibt es natürlich keine Teile mehr. Also alles gängig gemacht und erstmal wieder zusammengebaut. Das Quietschen war weg. Nur die Felge wird immer noch warm im Gegensatz zu den Anderen.

Was soll ich machen ?? Neuer Bremszyl. ??  gibt es ein Rep kit ??

Dank im Voraus

[jo]

also wenn die Staubmanschette eingerissen ist, dann brauchst du dich nicht wundern- dringt Wasser-Salzwasser ein, dann rostet der Zylinder schnell wieder fest oder durch die Oxidschicht läuft der Kolben schwerer.
Am Besten mal den Sattel ganz abbaun, den Kolben ganz herausdrücken und dann vorsichtig mit ganz feinem Schleifpapier wieder gängig machen- falls die Laufbahn zu "zerfressen" ist besser den Sattel austauschen...Ansonsten mit speziellem Bremsenfett wieder zusammenbaun und die Staubmanschette und den Zylinderdichtring ersetzten....
Manchmal verhindert auch ein zu alter Dichtring oder veraltete Bremschläuche, daß der Kolben wieder ganz züruckgeht und die Bremse wieder ganz aufmacht.
Ein Gängigmachen des Kolbens nur durch Drehen hilft oft nicht lange und er wird bald wieder fest....selbst erlebt
Aber bitte nur machen falls du dich damit auskennst und Erfahrung damit hast!!!
Bei manchen dringt aber auch Wasser in die Handbremsseile, bei defekter Ummantelung und dann löst sich die Bremse auch nicht mehr ganz ....

aber bitte daran denken!!!
Die Bremsanlage ist lebenwichtig und nicht zum Üben gedacht    

[Guido R.]

Neuer Zylinder wäre natülich die beste und einfachste Lösung (auch die
teuerste)
Rep-Kit sollte es geben, ist aber evtl. nur eine neue Manschette mit
Federring und ein neuer Dichtring.
Hundertprozentmässig wären 2 neue Bremszylinder, damit nix einseitig zieht.
Am besten nochmal auf Gängigkeit prüfen, neue Beläge sollten eh drauf,
mit kaputter Manschette hälts eh nicht lange.
Also mindestens ein Rep-Satz besorgen.
Teile von Unfallautos wären ne Alternative, aber man weiß ja nicht, wie
die Teile in Schuß sind... (Ist ein bissel Risiko bei den Bremsen mit
Gebrauchtteilen zu hantieren)

[stefanzeller]

Zuerst einmal Hallo an alle im Forum, ich bin seit gestern ein Neuregistrierter. Eigentlich nur in Vertretung, denn meine Frau ist die Glückliche mit der Barchetta (2000er).
Zum Beitrag:
Unsere B. hatte rechts das gleiche Problem, und zwar schob das Betätigen der Handbremse (bei ausgebautem Sattel erkennbar) den Kolben immer weiter raus. Die Lösung mit Abschleifen und wieder Einbauen schien mir auf Dauer nicht erfolgversprechend, ich habe also einen neuen (Nachbau)Sattel (EUR 120 statt 250) besorgt und diesen eingebaut. Solange es warm war (also auch in der Werkstatt), funktionierte alles prächtig. Nach einer Nacht im Freien bei rund -10 bis -15° C steckte aber die Handbremse. Der Hinweis auf Wasser im Bowdenzug war sehr hilfreich, ich habe inzwischen beide Züge durchgeblasen (natürlich mit Pressluft) und anschließend Silikonspray von oben reinrinnen lassen sowie unten in den Zug gespritzt). Weiters habe ich, bis mir eine bessere Lösung einfällt, die kaputten Gummibälge an den Bremsseilen zusammengeschoben und mit einem kleinen Kabelbinder gesichert. Ich hoffe damit den Wassereintritt weitgehend unterbinden zu können. Der letzte Test steht jedoch noch aus. Ich werde dann berichten.
Ich finde jedenfalls die Bereitschaft der Teilnehmer toll, ihr Wissen zu teilen!
Liebe Grüße aus Graz!
Stefan
P.S.: Offenfahren ohne Windschott geht auch bei -6°, hab´s gestern probiert!

[piccolino]

P.S.: Offenfahren ohne Windschott geht auch bei -6°, hab´s gestern probiert!

Du bist ein Held!

[Mille Miglia]

Weiters habe ich, bis mir eine bessere Lösung einfällt, die kaputten Gummibälge an den Bremsseilen zusammengeschoben und mit einem kleinen Kabelbinder gesichert. Ich hoffe damit den Wassereintritt weitgehend unterbinden zu können. Der letzte Test steht jedoch noch aus. Ich werde dann berichten.

P.S.: Offenfahren ohne Windschott geht auch bei -6°, hab´s gestern probiert!

Ich hab die defekten Tüllen durch welche aus dem Motorradzubehör ersetzt (erhältlich im Teilehandel). Hält nun schon ein paar Jährchen und meine Handbremse war seitdem nicht mehr eingefroren.

Offenfahren geht natürlich auch bei -6°. Allerdings ist die Heckscheibe sehr empfindlich und kann bei diesen Temperaturen plötzlich reißen beim Verdecköffnen!

[snowman]

Hi,

das mit den Handbremsseilen muss ich bei mir auch mal nachgucken, war 1 mal auch eingefroren.

Aber noch was zur Handbremse, mir kommts so vor, als sei es wie bei meinem C Ascona, also dass die Handbremse sich selber nachstellt. Habe ich daran bemerkt, dass ich anfangs am Berg 4 Rasten hochziehen musste, jetzt nur noch 3. Um auf der geraden (auch leicht bergauf / -ab) stehen zu bleiben reichen sogar 2 Rasten. Wenn ich aber rückwärts fahre, bremst sich meine b. manchmal selber, so als ob die Bremse dann zu geht ?

[Guido R.]

Selbstnachstellende Handbremse hatte sogar schon mein Escort...

Ne Berganfahrhilfe hat die b. glaub ich nicht...

[snowman]

Ne Berganfahrhilfe hat die b. glaub ich nicht...

LOL Aber genauso wirkt sich das bei meiner b. aus. Fährt ohne Gas zu geben manchmal (vor allem wenns kalt ist) nicht rückwärts. Einmal Bremse antippen, b. bleibt stehen, auch bei wieder losgelassener Bremse.

[Guido R.]

Na dann sind die Kolben auch nicht mehr so gängig, wie sie es sollten  

Obwohl, hast recht, ist mir auch schon aufgefallen, daß die b. bei
den niedrigen Temperaturen nicht so gut rollt (z.B. vor ner Ampel, wenns
leicht abschüssig ist)
Vielleicht verhärten sich ja auch die Reifen (dachte ich halt).