Autor Thema: Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?  (Gelesen 2555 mal)

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Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?
« am: 15. September 2019, 12:35:31 »
Moin alle zusammen!  :)
Wir sind neu hier, also tut es uns leid, falls wir nicht den richtigen Thread erwischt haben sollten (falls nicht, bitte verschieben).

Wir haben uns vor kurzem eher spontan eine Barchetta zugelegt. Sie stand 2 Jahre lang im Gebüsch eines Autohändlers und haben sie nur zufällig entdeckt. Der Zustand war gelinde gesagt katastrophal. Schimmel im Innenraum, da Wasser durch das undichte Verdeck eingedrungen ist. Haben uns nichts vorgemacht und wussten, dass das viel Arbeit werden wird, suchten aber die Herausforderung und wollten die Kleine da auch nicht sterben lassen. Motor sprang an, nur nach kurzer Zeit und unter viel Gequietsche verabschiedete sich der Keilriemen, Motor lief aber soweit gut. Haben sie dann mit nach Haus genommen und den Innenraum schon am ersten Tag komplett zerlegt. Es war wie befürchtet: durch das jahrelange Eindringen von Wasser hatte sich die Bodenwanne mit Wasser vollgesogen und natürlich diverse Rostlöcher verursacht. Wir haben sie dann erstmal trockengelegt und an anderen Stellen schonmal geschraubt.

Wir hatten sie nun diese Woche auf der Hebebühne (ging zeitlich nicht vorher) um alle zu schweißenden Stellen zu lokalisieren. Wir wussten vorher, dass die hinteren Radläufe riesige Rostlöcher haben, sollte eigentlich machbar sein.
Aber nun hat sich durch einen Blick unter das Fahrzeug das ganze Grauen offenbart: der Unterboden ist mehr vom Rost betroffen als erwartet. Auf der Beifahrerseite beim Seitenschweller ist an Karossiereversteifung Rost, zumindest sind die ersten beiden Metallschichten angegammelt. Man muss alles großflächig aussägen und mit neuem Blech zuschweißen, wobei man das theoretisch für den kompletten Unterboden machen müsste...

Nun zu meiner Frage: Ab wann ist es zu viel Rost und ab wann kann man eine Barchetta nicht mehr retten?

Wir hatten überlegt eine neue Karossiere ohne Anbauteile zu besorgen, was auch an sich kein Problem ist, da alle Anbauteile unserer Barchetta in einem brauchbaren Zustand sind. Wäre natürlich nur noch mehr Arbeit alles von einer Karosserie in die neue zu tun.
Zweite Option wäre die Barchetta auszuschlachten, was natürlich unseren Traum vom Cabriofahren nächstes Jahr begraben würde, aber man könnte damit evtl. noch Gewinn machen.

Was meint ihr dazu?? Hattet ihr auch mal so einen Härtefall?
Würde mich freuen, wenn ihr uns weiterhelfen könnt.

Liebe Grüße an alle!
Kira & Jonny

Offline sualk

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Re: Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?
« Antwort #1 am: 15. September 2019, 13:24:09 »
meiner meinung nach würde ich dieses auto nicht mehr aufbauen.  das wesentliche sind die senkrechten stegbleche im schweller, wenn diese schon verfault sind fehlt dem chassis die steifigkeit die das auto braucht um beim flotten kurvenfahren stabil zu sein.

von den schilderungen her schätze ich das auto so ein dass der rostbefall nicht mehr kontrollierbar ist.  vom motor und der anderen technischen seite wie bremsen, fahrwerk etc.  wurde ja noch gar nicht gesprochen...

ich würde diese b als teileträger nehmen und eine andere aufbauen, wir haben z.b. einige autos da die auch für selberherrichter interessant sein können und die preislich nicht viel kosten.

Offline oldtimer1000

Re: Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?
« Antwort #2 am: 16. September 2019, 13:06:59 »
Grundsätzlich läßt sich jedes Auto wieder herrichten, ganz gleich, wie groß die Rostschäden sind. Alles eine Frage des Aufwandes, den man betreiben will. Nur, ob es sinnvoll und/oder wirtschaftlich ist, muß jeder für sich selbst beantworten. Eine Barchetta im geschilderten Zustand würde ich eher nicht wieder reparieren. Zu gering ist aktuell der Wert selbst guter Exemplare, außerdem ist das Auto - noch - gut verfügbar. Daher mein Rat: Ausschlachten und die Teile verkaufen oder einlagern und ein fahrbereites Auto mit geringem oder keinem Handlungsbedarf kaufen. Dann ist auch die nächste Saison nicht verloren.

Gruß,

Micha
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Offline luschipuschi

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Re: Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?
« Antwort #3 am: 16. September 2019, 13:32:24 »
Hallo ihr beiden, erstmal willkommen bei uns im Forum.

Ich sehe das genauso wie Klaus und Michael. Ich würde die Finger davon lassen, dafür gibt´s noch zuviele Bs, die besser in Schuss sind. Die Preisentwicklung sieht auch nicht so rosig aus, dass dies den ganzen Arbeitsaufwand rechtfertigen würde.

... und was noch dazu kommt: dieses Auto bleibt eine Dauerbaustelle! Wo Rost sich erstmal eingenistet hat, kommt er immer wieder, auch wenn man die beschädigten Bleche noch so großzügig herausgetrennt hat. :shock:

Grüße aus Flensburg
Jockel
Jockel
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Re: Ab wann ist zu viel Rost an der Barchetta?
« Antwort #4 am: 17. September 2019, 07:00:58 »
Okay vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

Also schließen wir schonmal aus, dass wir den Rost bekämpfen können. Wir können uns aber auch zu schlecht von der kleinen B trennen, keine Ahnung warum aber sie hat Charakter. Wir werden uns wohl dafür entscheiden ein neues Chassi zu kaufen und dann die Anbauteile von der einen in das neue Chassi einbauen. Dadurch dass wir das ganze Auto auseinander nehmen kann man sich jedes Teil genau anschauen. Alles dann nach und nach.

Sollte klappen oder?

Liebe Grüße!