Er sagete das unter den Mineralölkonzernen das Tauschen/Versorgen aus gemeinsamen Quellen zum Tagesgeschäft gehört, und die Qualität daher überall gleich ist, bzw sein muß.
Hab ich schon erzählt, dass ich knapp 10 Jahre die Werkstatt in ner Tanke geleitet hab?
Es ist tatsächlich so: In jeder Region gibt es größere Auslieferungslager. Von dort werden Tankstellen unterschiedlicher Marken beliefert. Bei uns z.B. beliefert ein Lager in Raunheim das halbe Rhein-Main-Gebiet. Es gehörte früher zu DEA, heute UNITANK und es ist an Shell verpachtet. Über ne Pipeline versorgt es den Frankfurter Flughafen mit Jet A1-Kerosin.
Wer dort mal die Werksausfahrt beobachtet, sieht Tanklastwagen aller großen Marken ein- und ausfahren.
Direkt an der Füllstation werden markenspezifische Additive zugeführt, die sich im Tank mit dem DIN-Sprit vermischen. Markentankstellen verkaufen gleichbleibende Qualität mit aufeinander abgestimmten Additiven. Die Markenkonzerne haben Verträge und Mindestabnahmemengen. Überschüsse werden an freie Tankstellen weiterverkauft.
Bei den Freien Tankstellen unterscheidet man zwischen so genannten Weißen Tankstellen und wirklich Freien Tankstellen.
Weiße Tankstellen beziehen den Kraftstoff von den großen Markenkonzernen. Sie verkaufen also Markenware, nur mit dem Unterschied, dass sie nicht als Markentankstelle auftreten dürfen.
Echte Freie Tankstellen wiederum beziehen ihren Krafstoff vom billigsten Anbieter, dementsprechend kann die Qualität schwanken. Das wiederum bedeutet aber nicht, dass die Kraftstoffe dort zwangsläufig qualitativ schlechter sind.