Autor Thema: Auch das gehört zum E 10 Kraftstoff  (Gelesen 1003 mal)

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joerg

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Auch das gehört zum E 10 Kraftstoff
« am: 09. Februar 2011, 22:31:45 »
Das habe ich noch im Internet über den so guten BIO-SPRIT gefunden

Anbau von Energiepflanzen belastet die Umwelt

Biokraftstoffe besitzen vordergründig eine annähernd neutrale CO2-Bilanz: Die Pflanzen nehmen während des Wachstums genau die Menge Kohlendioxid auf, die sie bei ihrer Verbrennung wieder freigeben. Es wird somit, im Gegensatz zur Nutzung von Kohle und Öl, kein neues Kohlenstoffdioxid ausgestoßen. Jedoch trügt diese Gleichung. Erstens werden für die Bearbeitung der Felder, Aussaat und Ernte Maschinen eingesetzt, die Energie verbrauchen. Auch bei der Herstellung von Düngern und Pestiziden wird CO2 frei. Zweitens, und das ist das schlimmere, führt der Anbau von Zuckerrohr, Ölpalmen und Sojapflanzen in Brasilien letztlich zu einer großflächigen Rodung des Regenwaldes. Rinderzüchter verlassen etwa ihre Weideflächen im Süden, da diese nun dem Anbau von Energiepflanzen dienen. Sie suchen sich im Norden des Landes neues Weideland, meist Savanne oder Regenwaldgebiet, das rücksichtlos gerodet oder, noch schlimmer, niedergebrannt wird. Einer vermeintlich grünen Technologie wie den Biokraftstoffen wird somit die "grüne Lunge" dieser Welt, der Regenwald, geopfert.

Das Gleichgewicht der nur vordergründig ausgeglichenen CO2-Bilanz der grünen Treibstoffe gerät dadurch in extreme Schieflage. Angenommen, die Anbaufläche nimmt wie geplant noch weiter zu, dann werden zwangsläufig viele weitere Hektar Regenwaldgebiet den Biokraftstoffen zum Opfer fallen. Gleichzeitig schaden die monokulturellen Plantagen den Böden. Das Land wird auf Dauer gesehen unfruchtbar oder trocknet aus. Ökologisch sind Biokraftstoffe also äußerst kritisch zu betrachten. Doch das ist nur das eine Problem.
Tank oder Teller?

Wenn Menschen Pflanzen verwenden, um aus ihnen Energie zu gewinnen, dann bedeutet das ein geringeres Angebot an Lebensmitteln. Von Befürwortern der grünen Energie wird das gern bestritten. Hunger sei vor allem ein Armutsproblem, heißt es in einer Broschüre der deutschen "Agentur für Erneuerbare Energien", die vom Bundesumweltministerium unterstützt wird. Hunger habe mit "Verteilungsgerechtigkeit zu tun und bedeutet nicht, dass grundsätzlich zu wenig Nahrungsmittel produziert würden". Das mag aktuell noch zutreffen. Tatsächlich produzieren beispielsweise die europäischen Landwirte einen Nahrungsmittelüberschuss. Lebensmittel verkommen oder werden zu Dumpingpreisen nach Afrika exportiert.

Jedoch sprechen mehrere Faktoren dafür, dass sich die "Tank oder Teller"-Frage zuspitzen wird. Die Weltbevölkerung wird in den kommenden Jahrzehnten extrem zunehmen. Laut Experten der Vereinten Nationen leben in wenigen Jahren mehr als sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde, im Jahr 2050 soll die Bevölkerung etwa 9,2 Milliarden Menschen betragen. Allein hierdurch wird der Bedarf an Anbaufläche für Nahrungsmittel stark ansteigen.

Kind vor leerer Schüssel

Hinzu kommt, dass jährlich rund 0,2 Prozent der weltweiten Anbaufläche durch den Bau von Straßen oder Gebäuden, durch Bodenerosion oder Umweltveränderungen verloren gehen. Wenn parallel dazu die Nachfrage nach Biokraftstoffen weiter ansteigt, führt dies zwangsläufig zu einem härteren Kampf um Anbauflächen. Es wird dann vor allem eine Frage des Preises sein, ob Äcker und Felder einem vollen Tank oder einem gefüllten Magen dienen sollen. Für viele Arme wird die Antwort über Leben und Tod entscheiden.
Biokraftstoffe als Ergänzung?

Biokraftstoffe können dennoch mithelfen, den Energiehunger der Menschen zu stillen, in begrenztem Maß. Die dezentrale Biogasgewinnung aus ökologischen Abfällen wie Gülle und Pflanzenresten ist ein Beispiel für einen sinnvollen Umgang mit dieser Energiequelle. Der großfläche Anbau von Energiepflanzen birgt dagegen mehr Probleme, als er zu lösen vermag. Biokraftstoffe stellen dann keinen Gewinn für die Umwelt und den Menschen dar. Sie nutzen dann nur den investierenden Energiekonzernen.

Lasst euch das mal über Nacht durch den Kopf gehen


Offline toclax

Re: Auch das gehört zum E 10 Kraftstoff
« Antwort #1 am: 09. Februar 2011, 22:41:04 »
@Sash @Sash

für die statistische Strichliste:
III

Drei E10 Threads an einem Tag (obwohl schon einer da ist). Das klingt rekordverdächtig.
Der grosse e 10 Thread

Ansonsten stimmt das natürlich, was Ihr geschrieben habt.

Liebe Grüsse
Andre

ZDDK / Mimikama