Rostprobleme Zeichnung mit Schwachstellen

[uli05]

Hi,
mal so als Hinweiß und zur schnelleren Lokalisierung von Rostnestern an der BAR.

Ganz tückisch sind die hinteren Radhäuser, dort vornehmlich unter den Plastikabdeckungen zur Achsaufhängung. Dort drunter befinden sich die Abläufe des
Verdeckkastens. Dito sind dort auch die Gummipömpel für die Schweller, für die Tankentlüftung und den Tankstutzen.
Das Wasser läuft hinter die Abdeckung inkl. Schmutz und bildet einen schönen herd für Rostfraß. Trocknet so gut wie nie ab, da der Dreck die Feuchtigkeit schön bindet und fast keine Luft dran kommt.
Außerdem sind die Gummipömple dort nur eingesetzt und nicht mit Dichtungsmaterial zusätzlich abgedichtet.
Sollte dort Rostfraß sein, so läuft dor das Wasser in den Innenraum, in den Fußraum.
Da das Radhaus dort hinter den Sitzen in der Fahrgastzelle mündet....ist wie ne Rutschbahn auf das Bodenblech unter die Bodenmatte.
Die hintere Stoßstange sollte demontiert werden um die Kofferraumspitzen zum Radhaus hin zu prüfen.
Die vorderen PVC Innenkotflügel demontieren, und den Schmutz aus den Hohlräumen zur A-Säule entfernen. A-Säule und Schweller dort prüfen.
Batterie rausnehmen und Bodenblech prüfen.
In der Mitte der Bodengruppe unter der vorderen Sitztraverse den Boden prüfen.
Die seitlichen Schweller zur Bodengruppe prüfen ob noch alles an Schutz fest sitzt.
Die kleinen Stabilisierungsprofile in der Bodengruppe prüfen, hier vornehmlich die Naht zur Bodengruppe( auch Fußraum ).
Die Ablaufschläuche des Sammelkasten unter den Wischern prüfen.
Die vordere Quertraverse des Kühlers prüfen, ist einsehbar von unten.
Hinter den Lampenkästen die Hohlräume prüfen.
Ablauflaschen in der Bodengruppe prüfen ob diese offen stehen. Sind meist zu gedrückt !

Wer noch mehr Tips hat...Bescheid sagen, erweitere die Zeichnung.

Gruß ULI

[D]

SUPER! VIELEN DANK!

Ich sehe das richtig, daß alle Räder ab und die inneren Radhäuser 'raus müssen?
Dann will ich das mal tun, denn entweder es findet sich kein Rost - dann freu' ich mich!
Oder es findet sich Rost, und ich kann etwas dagegen tun...und freu' mich hinterher auch;-).

Ich hatte sowieso vor, der Barchetta mit Mike Sander's Korrosionsschutzfett zu Leibe zu rücken, wollte das aber erst im Sommer tun, weil sich die Pampe umso besser verarbeiten läßt, je wärmer es ist.
Nun werde ich die Aktion etwas vorverlegen...

Nochmal vielen Dank für die Tipps und die Zeichnung!

Herzliche Grüße
Dieter

[ubohli]

Hinten rechts das Radhaus. Ganz oben gibts ein Stehblech, das war bei mir
auch ziemlich angerostet. Linke Seite ist anders aufgebaut, aber wie immer
auch nicht so schlimm.

mfg
Uli

[mampfred]

Hallo Uli,

gute Idee mit der "Rostschutzzeichnung"!Unter dem Ausgleichsbehälter für Kühlwasser würde ich auch einen Blick riskieren,drei Muttern lösen und etwas anheben,um die angeschweißten Stehbolzen gammelts auch gerne!

MfG
Stefan

[Mille Miglia]

Scheint wohl grad aktuell zu sein.
Rostanfällig, wie landläufig alle Fiat bezeichnet werden, ist die barchetta eigentlich nicht. Mittlerweile kommt sie aber in die Jahre, so dass sich doch hier und da der Gilb breitmachen kann.


Meine Donnaccia war die letzten 2 Wochen dran, hab die Semesterferien ausgenutzt: Alle Verkleidungen und Stöpsel draußen, beide Stoßfänger ab und sämtliche Dichtungen abgezogen. Dann kam unser neues Endoskop zum Einsatz.
Besonders die Verkleidungen im hinteren Radhaus sind interessant: Nach Entfernen der dahinter befindlichen Gummis kann man wunderschön in alle drei!!! Hohlräume der Schweller schauen!
Wie Ubohli schon sagt, im rechten Radhaus oben das Stehblech ist rostanfällig und zudem extrem schwer zugänglich (Achtung: es rostet von innen nach außen!). Mein Tipp dazu: Tankdeckel ab, Tankstutzen lose und dann kann man das Blech von der Innenseite begutachten (zwar mit Mühe, aber es geht).


Mike Sanders ist ziemlich aufwändig zu verarbeiten, da es stark erwärmt werden muss um in alle Ecken zu fließen. Dank dohcdriver bin ich auf FluidFilm gestoßen. Es durchdringt bestehenden Bitumen-Unterbodenschutz und frischt ihn wieder auf, es umschließt vorhandene Roststellen und man kann es auch auf feuchte Stellen sprühen.

Ich habe alle Hohlräume mit 3 Dosen FluidFilm Liquid A ausgespritzt, alle Falze und Scharniere und die Sitzschienen mit FluidFilm AS-R eingesprüht und in den hinteren Radhäusern noch PermaFilm als Unterbodenschutz aufgetragen. Der wird nicht wie Bitumen von Wasser unterwandert und härtet nicht aus.

Jetzt tröpfelt noch etwas Wachs aus den Ablauflöchern, ansonsten kann der Frühling kommen.

[Hexer]

Das paßt ja wie die Faust auf's Auge! Ich wollte gerade einen Thread eröffnen, was, wie  und wo eine Versiegelung der Hohlräume nützlich ist.....Danke für die ausführlichen BEschreibungen und das Bild.

Gruß vom Hexer 

[das Boot]

Die B scheint ja doch so seine Schwachstellen zu haben und habe auf Grund dessen auch schon einige Bereiche mit Hohlraumwachs behandelt. Ich fahr ja nie im Winter und darum ist das Thema Rost bei mir wenigstens noch kein Problem...Sicher ist aber sicher und kann das auch nur jedem empfehlen die Problemzonen so zu behandeln. Die Zeichnung ist schon sehr gut und umfaßt auch die wichtigsten Bereiche...Klasse...

[D]

Mike Sanders ist ziemlich aufwändig zu verarbeiten, da es stark erwärmt werden muss um in alle Ecken zu fließen.

Hallo Mille,
natürlich ist das Sanders-Fett nur eines von vielen Mitteln, um Rost zu stoppen. Aber schwerer zu verarbeiten ist es nicht - an Stellen, die mit dem Pinsel erreichbar sind beispielsweise trägst Du die Pampe auf - und erwärmst anschließend mit dem Heißluftgebläse, bis das Fett regelrecht aufgesogen wird.
Ansonsten brauchst Du einfach nur einen Kompressor und eine (im Wasserbad aufgeheizte) Lackierpistole - die anschließend allerdings nie mehr für Farbe zur Verwendung kommen darf;-).
Habe damit schon einige Fahrzeuge eingefettet, und tatsächlich sehr gute Erfahrungen in über 20 Jahren gemacht.

Beste Grüße
Dieter

 

[Mille Miglia]

Hallo Mille,
natürlich ist das Sanders-Fett nur eines von vielen Mitteln, um Rost zu stoppen. Aber schwerer zu verarbeiten ist es nicht - an Stellen, die mit dem Pinsel erreichbar sind beispielsweise trägst Du die Pampe auf - und erwärmst anschließend mit dem Heißluftgebläse, bis das Fett regelrecht aufgesogen wird.
Ansonsten brauchst Du einfach nur einen Kompressor und eine (im Wasserbad aufgeheizte) Lackierpistole - die anschließend allerdings nie mehr für Farbe zur Verwendung kommen darf

Danke Dieter, wusste nicht, dass das Zeugs auch mit einer normalen Spritzpistole verarbeitet werden kann. Dachte eigentlich, man braucht dafür eine Druckbecherpistole.

Mit dem FluidFilm bin ich sehr zufrieden. Auch die Reinigung der Werkzeuge geschieht rückstandsfrei. Na ja, was für große Schiffe gut ist, passt auch gut zu unserem Boot. 

[JP]

Och menno.... ich würde mein Schätzchen auch gerne so behandeln lassen... aber selber habe ich dazu keine Möglichkeit.... 

Kennt jemand jemanden im Raum Osnabrück oder Ruhrgebiet (da bin ich auch manchmal unterwegs), der das vielleicht für nen Obolus machen würde?